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Brasilien » Reiseberichte

Affengebrüll und Urwald: Das Hinterland Rio de Janeiros

Nationalpark Serra da Bocaina
Jeder Schritt will wohl überlegt sein: Auf dem alten Steinweg im Nationalpark Serra da Bocaina müssen Wanderer immer wieder Bäche überqueren. (Bild: Meyer/dpa/tmn)

Von Manuel Meyer, dpa

Rio de Janeiro (dpa/tmn) - Copacabana, Karneval, Zuckerhut: Rio de Janeiro zieht jährlich Millionen Urlauber an. Doch die wenigsten kommen über die Stadtgrenzen hinaus.


Dabei lockt das Umland der brasilianischen Weltmetropole mit Kolonialstädtchen, Kaffee-Farmen, Inseln, Nationalparks und dichtem Urwald. Der Nationalpark Serra da Bocaina befindet sich zum Beispiel nur wenige Autostunden südlich von Rio. Doch man fühlt sich wie am Amazonas: Von Orchideen, Flechten und Farnen überwachsene Urwaldriesen säumen den Steinweg mitten im Regenwald.


Die Luft ist tropisch-schwül, auf den mit Moos bewachsenen Steine will jeder Schritt wohl überlegt sein. Kaum vorstellbar, wie sich hier vor 250 Jahren Schmuggler bis zur Atlantikküste nach Parati durchschlagen konnten. Noch unvorstellbarer ist, wie Tausende von Sklaven den Schmugglerweg durch das Dickicht des Regenwalds legen konnten. Heute ist er einer der attraktivsten Routen im Nationalpark.


Insel Ilha Grande
Die größte unter den kleinen: Die Insel Ilha Grande im Süden Rios lockt mit einem kilometerlangen Strand. (Bild: Meyer/dpa/tmn)

Luciano Freire hält plötzlich an. «Hört Ihr das? Wir sind gleich da», sagt der Trekking-Guide. Zuerst geht das Geräusch im Gebrüll der Macaco-Affen unter, die hoch oben in den Baumwipfeln Unfug treiben. Dann ist das dunkle Rauschen der Veados-Wasserfälle deutlich zu hören. Der Boden wird feuchter, das Donnern des herabstürzenden Wassers immer lauter, bis sie endlich zu sehen sind: Spektakulär fällt das Wasser aus 100 Metern Höhe in die Tiefe. Die Wasserfälle gehören zu den schönsten des Landes.


Die nächste Tagesetappe beträgt 18 Kilometer. Immer wieder müssen Gebirgsbäche überquert werden. Das Gezwitscher von Papageien und Tukanen begleitet die Wanderer, auch Affen, Tapire, Faultiere und Riesenameisenbären sind hier im Nationalpark an der Grenze zwischen den Bundesstaaten Rio de Janeiro und São Paulo zu Hause.


Die Serra da Bocaina streckt sich bis nach Parati aus. Das Städtchen liegt in einer fjordartigen Bucht. «Oh Gott, wenn es auf Erden ein Paradies gäbe, dann würde es diesem Fleckchen Erde ähneln», sagte selbst der Seefahrer und Entdecker Amerigo Vespucci beim Anblick des kleinen Fischerdörfchens der Guaiana-Indios. Heute ist die Stadt eine der am besten erhaltenen Kolonialstädte des Landes.


Palast von Pedro II.
Sommerresidenz der brasilianischen Kaiserfamilie in Petrópolis: Der Palast von Pedro II. ist ein eindrucksvoller Kolonialbau. (Bild: Meyer/dpa/tmn)

Im 17. Jahrhundert mauserte sich Parati zum florierenden Städtchen, da es sich am Ende der berühmten Goldroute befand. Mit den versiegenden Goldminen geriet auch die Stadt in Vergessenheit, bis in den 50er Jahren ihr historischer Wert wiederentdeckt wurde. Die Unesco stellte Parati unter Denkmalschutz. Autos sind in den Gassen aus Kopfsteinpflaster tabu. Die weiß gekalkten Häuser sind mit bunt bemalten Fenstern und Türen verziert. Im Hafen liegen Ausflugsboote, die zu den vorgelagerten Urwaldinseln fahren.


Ilha Grande ist die größte unter Hunderten Inseln im Süden Rios. Der kilometerlange Strand von Lopes Mendes zählt für viele Besucher zu den schönsten der Welt. Viele Urlauber zieht es auch in die kleinen, zwischen Regenwäldern verborgenen Buchten, wo sich früher Piraten versteckten. Etwas touristischer geht es im Norden des Bundesstaates Rio zu. Hier lockt vor allem die Halbinsel Búzios. Mit ihren Discos, Restaurants und Edel-Boutiquen wird sie auch «St. Tropez Brasiliens» genannt.


Wer mehr von brasilianischer Kultur und Geschichte mitbekommen möchte, sollte besser ins Landesinneren fahren. In der Nähe des Städtchens Vassouras können die kolonialen Fazendas ehemaliger Kaffeebarone besichtigt werden. Der Kaffee schmeckt hier königlich. Kaiserlich aber geht es im nur 65 Kilometer von Rio entfernten Petrópolis zu, wo die brasilianische Kaiserfamilie im angenehm kühlen Mittelgebirgsklima ihre Sommerresidenz hatte. Der heute als Museum dienende Kaiserpalast wurde in den 40er Jahren des 19. Jahrhundert erbaut. Kolonialbauten und die französisch-gotische Kathedrale lassen kaum erahnen, dass man sich hier in Südamerika befindet.


Schlangen
Ungeliebte Weggefährten: Auf dem alten Steinweg im Nationalpark Serra da Bocaina stoßen Wanderer immer wieder auf Schlangen. (Bild: Meyer/dpa/tmn)

Informationen: Brasilianisches Fremdenverkehrsamt, Börsenplatz 4, 60313 Frankfurt, Telefon: 069/21 97 15 57

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