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Reisebericht: Incredible India

Varanasi

erstellt um 16:23 Uhr am 16.04.2010

Wir sitzen grade auf dem Rooftopcafe in Varanasi. Hundert Meter unterhalb von unserem Guesthouse werden am Tag 24 Stunden lang Leichen verbrannt! Ja, die verbrennen hier Leichen. Zwischen 200 und 300 Menschen werden hier taeglich gegrillt. Schwangere Frauen, Menschen mit Kobrabissen oder Sadhus werden nicht verbrannt. Diese werden, weil sie schon eine Stufe naeher am Nirvana angelangt sind, an einen Stein gebunden und in den Ganges geworfen. Wo die Leichen dann noch lange Zeit schwimmen, koennt ihr euch eh scho denken.

Die Stadt hat ueber 3 Mio. Einwohner und viele davon waschen sich taeglich im Ganges. Die Verschmutzung ist so enorm, dass die Werte um das 2000 fache hoeher sind, als es in INDIEN erlaubt ist. Es in Indien taeglich 1,2 Mrd.Liter Abwasser in den Ganges abgeleitet. Vor zwei Jahren wurde ein Projekt von der Regierung gestartet, um die Leichen aus dem Wasser zu holen. Dieses wurde aber durch Demos der Sadhus gestoppt, weil es fuer sie so ist, als wuerde man bei uns die Graeber wieder oeffnen.
An den Ghats (Stufen zum Ganges) leben hauptsaechlich Sadhus und Soaguris. Sie machen viel Yoga und meditieren, aber die meiste Zeit des Tages verbringen sie mit dem Haschischrauchen und dem Schlafen.
Es leben Kuehe, Affen, Ziegen und Hunde auf den Ghats und in der Stadt. Wir beobachten immer wieder Affen die am Nachbarhaus direkt vor unserem Fenster sitzen und uns, wenn wir zulange schauen, anfauchen. Mit denen ist nicht zu diskutieren, so muss man ein wenig aufpassen.

Das Gefuehl in dieser Stadt zu sein, ist fuer uns atemberaubend. Man wird hier von der Stimmung einfach mitgerissen. Ueberall wird gebetet und irgendetwas zelebriert, das wir meistens nicht verstehen. Die Erklaerung ihrer Zeremonien setzt sich zum Grossteil aus regligioesen Spezialausdruecken zusammen, die wir zwar immer nachsprechen muessen, aber nicht wirklich verstehen koennen.
Es wird jeden Tag etwas zelebriert. Die Goetterwelt der Inder ist gross genug, dass jede Glaubensgruppierung (Sekten), taeglich irgendwas zu feiern hat. Entweder wird abends stundenlang laut mit grossen Glocken gelaeutet oder es werden lautstark Mantras gesungen. Es gibt fuer alles eine Regel, auch wenn der Gesang der bekifften Sadhus nicht so klingt.
Das Guesthouse-Gebaeude ist ca. 200 Jahre alt und hat sechs Stockwerke. Das Stiegenhaus ist wie in einer Burg, eng und die Stufen unregelmaessig. Unser Zimmer kostet je Person zwei Euro pro Nacht und es ist ziemlich sauber und gemuetlich. Wir haben den ganzen Tag laufend Stromausfaelle, aber es gibt Gott sei Dank einen Generator im Haus, das wahrscheinlich heiligste Stueck von Varanasi. Ohne Ventilator haelt man es hier naemlich nicht aus. Das Rooftopcafe bleibt 24 Stunden geoeffnet und dementsprechend ist der Shanti's-Guesthouse-Kellner zur Arbeit motiviert. Man muss bedenken, dass "shanti, shanti" auf Deutsch, seeeehr gemuetlich heisst. Ein einfaches indisches Gericht, das einem Tiroler Groestl gleicht, dauert ca. 1 bis 2 Stunden. Es kann sein, dass man nach einer halben Stunde nach dem Bestellungsstatus fragt und das Gericht gerade "jetzt" die Kueche erreicht hat. Naja das Essen schmeckt trotzdem gut, und das geile daran ist, man hat ja Zeit.

Das ganze Haus ist aus Stein gebaut und es wird ziemlich heiss. Wir stehen meistens um 05:00 Uhr morgens auf und schlafen am Nachmittag, weil es einfach zu heiss ist, sich auf den Ghats aufzuhalten. Auf den alten Steinplatten der Stadt hat es gleich mal 50 Grad. Weil das Tauchen und Schnorcheln am Ganges nicht angeboten wird, plaudern wir viel mit Indern oder Sadhus an den Ghats. Wir haben auch einen Sitar- und Tablakurs besucht. Morgens und abends bietet sich der Ganges auch wunderbar fuer Bootsfahrten an. Man kann den Sonnenuntergang geniessen und die Leute beobachten.
Also viel Schaugn und Staunen!!!

Uns geht es gut und wir sind gesund.

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Kommentare


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jerzy.sa3 am 19.04.2010
Ich beneide Euch um die Reise. Ich bin im Jahr 1977 (!!) mit dem Wagen von Hamburg nach Indien gefahren; s. dazu: www.sawluk.com Grüsse aus Hamburg

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