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Reisebericht: 9i Westküste von Perth bis nach Broome (14.08.-25.08.2010)

Flipper lebt! (16.08.)

erstellt um 07:29 Uhr am 23.08.2010

Die erste Delphinfütterung beginnt in Monkey Mia um 7:30 Uhr, um ca. 8:15 Uhr folgt die zweite und die letzte findet gegen 9:30 Uhr statt. Zultan hatte uns nur vorgegeben, dass wir um 10:00 Uhr Monkey Mia wieder verlassen wollen, bis dahin aber machen könnten, was wir wollen. Da ich nicht wieder im dunklen joggen, aber natürlich auch die Delphine sehen wollte, beschloss ich, mit dem Sonnenaufgang zu starten und mir dann die Fütterung um 8:15 Uhr anzusehen.

Ich verließ zum Laufen das Resort und stand somit nach kurzer Zeit wieder auf dem Highway, der die Westküste entlangführt. Zunächst lief ich einen ausgeschilderten Walkingtreck entlang, der aus Terrakottafarbenen Sandboden besteht und entlang grüner Sträucher direkt zu einer Sanddüne führt, die wiederum im Meer endet. Das beeindruckende war, dass sich die Farbe des Sandbodens veränderte, desto näher ich dem Meer kam. So wurde aus dem Terrakotta ein Ockerfarbener und letztlich ein weißer Sandstrand. Manchmal werde ich komisch angeguckt, weil ich morgens extra früher aufstehe, um joggen zu gehen, was diese komisch guckenden Leute aber nicht wissen ist, was ich schon alles schönes während meinen Joggingrunden gesehen habe, was den meisten wohl verborgen bleibt.

Trotz des schönen Sonnenaufgangs und der wechselnden Farben des Sandbodens, war die Hauptattraktion des heutigen Tages die Begegnung mit den Delphinen. Pünktlich um 8:15 Uhr standen Monika und ich am Strand von Monkey Mia und warteten darauf, dass die Delphine für die nächste Fütterung wieder zum Ufer geschwommen kommen. Eine Mitarbeiterin des Resorts erzählte uns, dass es manchmal vorkommen kann, dass die Delphine schon vor 9:00 Uhr drei Mal zum Ufer geschwommen kommen, um sich ihr Futter abzuholen und wenn sie dann satt sind, sich eben am nächsten Tag erst wieder zeigen. Wir warteten ungefähr eine halbe Stunde und dann wie aus dem Nichts schwammen unmittelbar am Standstrand drei Delphine umher. Alle anwesenden Personen, die ebenfalls wie wir auf die Fütterung warteten, liefen direkt zum Wasser und postierten sich mit ihren Fotoapparaten. Auch die Verantwortliche, die die Fütterung durchführt, war schon vor Ort und stand mit langen Anglergummistiefeln im Wasser, wo sie von drei Delphinen umkreist wurde.

Ich hatte einen Platz direkt in der ersten Reihe ergattert, was  bedeutete, dass ich mit meinen Füßen bis über die Knöchel im Wasser stand und keinen Meter von mir entfernt die Delphinfamilie schwamm. Wie ich es aus den Flipperfilmen kannte, verhielten sich auch diese Delphine. Der jüngste von ihnen (14 Jahre) poste wie ein Profi für die Kameras, während sich seine Eltern etwas länger Zeit ließen, bis sie sich dem Publikum präsentierten. Dafür, dass es sich bei diesen Delphinen um eigentlich wilde, im Meer lebende Tier handelt, die anders als Flipper nicht dazu trainiert wurden, die Menschen zu bespaßen, schienen die Delphine sehr genau zu wissen, wie sie die Leute am Strand glücklich machen konnten. Ganz versunken in meinen Kindheitserinnerungen dachte ich nur: FLIPPER LEBT!!!

Schon nach wenigen Minuten und ein paar verfütterten Fischen spaäter war alles vorbei und die Delphine verschwanden wieder so schnell, wie sie aufgetaucht waren in den Weiten des Meeres. Inzwischen war es 9:15 Uhr und da ich noch meine Sachen zusammenräumen musste und dafür nun nur noch 45 Minuten Zeit hatte, liefen Monika und ich wieder zurück zur Unterkunft, wo die tagtägliche Packerei begann. Wie immer gelang es uns, pünktlich um 10:00 Uhr das Zimmer zu verlassen und mit unserem Gepäck am Bus zu stehen.

Zultan und die anderen waren bereits dabei, wieder alles mit einem gewissen System im Bus zu verstauen, weshalb wir schon wenige Minuten später wieder auf dem Highway waren und unsere Reise in Richtung Norden fortführten. Das heutige Tagesziel hieß Coral Bay. Da das Motto dieser Reise ist, dass der Weg das Ziel ist, haben wir auch heute wieder viele Dinge auf dem Weg nach Coral Bay angesehen.

Den ersten Stopp machten wir am Shell Beach, der wie sein Name schon sagt, komplett aus weißen Muscheln besteht (shell=Muschel). Von weitem sieht dieser Strand aus wie ein für australische Verhältnisse „ganz normaler“ weißer Sandstrand, doch wenn man genauer Hinguckt, sieht man, dass der komplette Strand mit Millionen kleinen Muscheln überseht ist. An diesem Strand haben wir uns ca. eine Stunde aufgehalten, bis wir unsere Reise fortgeführt haben. Nun hieß es erst einmal wieder fahren, fahren, fahren. Irgendwann am späten Nachmittag kamen wir in eine etwas größere Stadt, die natürlich wieder mehr ein Dorf war alles andere. Das war für uns die Gelegenheit, mal wieder ein paar Lebensmittel einzukaufen. Zultan sagte, wir sollten für die nächsten zwei Tage einkaufen, da das der letzte Supermarkt sei, an dem wir vorbei kommen würden. Also flitzten wir in den Supermarkt und kauften alles ein, was wir für die nächsten zwei Tage benötigen. Zurück am Bus waren auf einmal alle damit beschäftig, SMS zu lesen und zu schreiben. Seit Tagen hatten wir das erste Mal wieder Handyempfang, was ich natürlich auch ausnutzen wollte. Also ging ich zu meinem Rucksack und öffnete das Fach, wo ich seit fünf Monaten immer mein Handy verstaue. Leider musste ich feststellen, dass das Fach leer war.

Gleich vorne weg: Nein, an dem Handy hing kein Schlüssel und Ja, ich wusste sofort, wo ich es gelassen hatte, was zugegebener Weise schon mal einiges vereinfachte. Als ich am Morgen nach dem Joggen zum Duschen gegangen war, hatte ich mein Handy, um es nicht zu offensichtlich herumliegen zu lassen unter mein Kopfkissen gelegt. Dieses Versteck war so genial, dass ich mein Handy später selber nicht mal mehr wiedergefunden habe. Da seit unserem Verlassen des Hostels bereits einige Stunden vergangen waren befand sich mein Handy also hunderte Kilometer von mir entfernt unter dem Kopfkissen im Hostel von Monkey Mia. Prima!

Ich schilderte Zultan mein Problem, woraufhin dieser im Hostel anrief und nachfragte, ob jemand von den Reinigungskräften mein Handy gefunden hatte, was der Fall war. Sein Plan war es, dass Handy per Post nach Broome schicken zu lassen, wo wir am Sonntag ankommen werden. Und um es mit den Worten meiner Mutter, meiner Tante und eigentlich allen, die mich besser kennen auszudrücken: Ja, ich hatte mal wieder mehr Glück als Verstand! In Australien ist eben oft alles „Easy Peasy“.

Nach dem das geklärt war, konnte es weiter gehen. Die Fahrt nach Coral Bay dauerte bis in die Abendstunden, weshalb wir auch heute wieder erst im Dunklen bei unserer Unterkunft für die nächste Nacht ankamen. Unterwegs kreuzten Schafe, Kühe, Kängurus und andere in der Wildnis Australiens lebende Tiere unseren Weg. Eher selten begegneten wir anderen Autos. Es war, als würde die Straße uns gehören.

In Coral Bay erwartete uns ähnlich wie zuvor in Monkey Mia ein Hostel, dass zu einem Resortkomplex dazugehört. Diesmal bekamen wir ein Zehnbettzimmer zugeteilt, was bedeutet, dass die komplette Gruppe diesmal zusammen in einem Zimmer schläft und nicht wie die Tage zuvor auf zwei Räume aufgeteilt ist. Als jeder sein Bett gefunden hatte, ging es wie jeden Abend in die Küche, wo die Drängelei um die Kochtöpfe und Herdplatten begann. Da ich mir diesen Stress heute Abend sparen wollte, hatte ich mir im Supermarkt ein fertiges Meat Pie gekauft, das ich nun nur noch in der Mikrowelle warm machen brauchte. Auf diese Idee hatte ich vor ein paar Tagen ein australisches Pärchen gebracht, die es kaum glauben konnten, dass ich bis Dato noch kein Meat Pie gegessen hatte, obwohl es sich dabei doch um eine australische Spezialität handelt. Pies gibt es in den verschiedensten Varianten, wobei das Meat Pie, wie mir gesagt wurde, der Klassiker ist. Es handelt sich dabei um Blätterteigtörtchen, die mit Hackfleisch gefüllt sind. Und da ich für gewöhnlich Fleisch in allen Kombinationen mag, hat mir natürlich auch das Meat Pie sehr gut geschmeckt. Dennoch werde ich als nächste ein Kartoffel Pie probieren, schließlich schmecken mir Kartoffeln ebenso gut wie Fleisch.

 

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