Reisebericht: 9i Westküste von Perth bis nach Broome (14.08.-25.08.2010)

Zwar mussten wir auch heute wieder bis 10:00 Uhr die Zimmer geräumt und das Gepäck im Bus verstaut haben, doch weiter ging die Fahrt dann erst am späten Nachmittag. Bis 16 Uhr hatten wir Zeit für uns, in der wir anstellen konnten, was wir wollten. Diese Tatsache ermöglichte es mir, heute mal etwas später mit dem Joggen zu beginnen. Nachdem ich gestern durch die Dünenlandschaft gerannt war, stand mir heute eher der Sinn nach einem asphaltierten Untergrund, weshalb ich entlang des Highways lief. Wer sich jetzt vorstellt, wie ich an einer vielbefahrenen Straße entlang gelaufen bin, der irrt. In der einen Stunde, in der es immer geradeaus ging, sind gerade einmal drei Autos an mir vorbeigefahren. Der Highway eignet sich also wirklich bestens für solche und andere Sportaktivitäten, da im Prinzip eine nie endende Straße ist, auf der ich mehrere Wochen am Stück in eine Richtung joggen könnte, ohne wenden zu müssen.

Nach dem Joggen frühstückte ich ganz in Ruhe, während sich einige um eine Bootstour mit Schnorchelgang für den heutigen Tag bemühten. Ich wollte heute einfach nur ein bisschen Zeit am Strand verbringen ohne weitere Aktivitäten und ohne Stress. Zunächst lief ich den Strand ab, bis ich mir irgendwann eine Stelle für mein Handtuch suchte, wo ich mich nieder ließ. Mit der Zeit gesellten sich noch andere meiner Gruppe dazu, die bereits von ihren Aktivitäten zurückgekehrt waren oder darauf warteten, mit ihrer Tour starten zu können. Obwohl den ganzen Vormittag über wunderschönes Wetter gewesen war, zogen zum Nachmittag auf einem Wolken auf und es kamen ein paar Regentropfen vom Himmel, was dazu geführt hat, dass sich der Strand blitzartig leerte. Also verbrachten wir die restliche Zeit bis 16:00 Uhr im Hostel am Pool. Zwar regnete es nicht weiter, aber es wurde ohne die Sonne ziemlich frisch und dazu zog ein unangenehmer Wind auf. Das war auch der Moment, wo ich mein Handtuch und meine Joggingsachen von der Wäscheleine nahm. Erstens wollte ich sie dort nicht vergessen, schließlich waren meine restlichen Sachen schon im Koffer verstaut und der befand sich im Bus. Zweitens wollte ich natürlich nicht, dass die Sachen durch einen möglichen Regenschauer erst recht nass werden.

Um kurz vor 16:00 Uhr kamen dann auch die zurück, die mit einem Boot zum Schnorcheln aufs Meer heraus gefahren waren und so konnten wir unsere Reise fortsetzen. Vor uns lagen 150 km bis nach Exmouth. Da der Highway keine Autobahn ist und man somit für 150 km etwas länger braucht, als man es aus Deutschland gewöhnt ist, kamen wir auch heute Abend wieder einmal im Dunklen in unserer Unterkunft an. Zwar handelt es sich bei Exmouth um eine wirklich Stadt und nicht nur um ein Resort, doch wirklich viel los ist hier auch nicht. Das Hostel ist Teil einer Ferienanlage, auf der man Hotelzimmer, Ferienwohnungen, Wohnmobilstellplätze und eben Hostelzimmer anmieten kann.

Als wir unser Gepäck und die kompletten Küchenutensilien ausgeladen hatten, wobei wir inzwischen schon eine gewisse Routine an den Tag legten, begann wieder die all abendliche Hektik in der Küche. Letztlich schafften wir es aber, ohne uns gegenseitig zu verletzten, unser Essen zuzubereiten und somit konnte der gemütliche Teil des Abends beginnen. Mit Zultan, der Geschichten aus seinem Leben als Tourguide zum Besten gab, saßen wir alle zusammen auf der Terrasse des Hostels und ließen den Tag ausklingen.