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Reisebericht: 9i Westküste von Perth bis nach Broome (14.08.-25.08.2010)

Mit den Beatles ums Zelt (20.08.)

erstellt um 05:29 Uhr am 30.08.2010

 

Wie das beim Campen so üblich ist, wird man spätestens mit dem Sonnenaufgang wach, was mich auf die Idee brachte, auch am heutigen Morgen joggen zu gehen. Während noch alle in ihren Schlafsäcken lagen, zog ich mir im Bus meine Sportsachen an und los konnte es gehen. Da es in einem Nationalpark keine richtigen Straßen gibt und somit auch keine Straßenschilder, musste ich eine andere Möglichkeit finden, nicht die Orientierung zu verlieren. Also folgte ich letztlich den Schildern, die den Ausgang aus dem Park kennzeichneten. In den letzten Monaten bin ich wirklich schon durch die schönsten und abwechslungsreichsten Landschaften gelaufen, aber der Karijini Nationalpark war noch einmal etwas ganz besonders. Weit und breit keine Menschen, keine Ampeln oder sonst irgendetwas Zivilisatorisches – Nur die Natur und ich. Die Landschaft erinnerte mich an die Landschaft Afrikas, wie ich es schon oft im Fernsehen gesehen hatte. Der Unterschied war nur, dass hier keine Elefanten und Giraffen zu finden waren, sondern Kängurus Cassowaries.

Auf dem Rückweg verlief ich mich dann doch, weil ich ein Schild übersah, an dem ich hätte abbiegen müssen. Würde man sich hier verlaufen, ohne Wasser und jegliche Orientierung, kann man wohl nur noch beten, dass doch mal ein Auto vorbei kommt. Zum Glück war ich jedoch schon nach kurzer Zeit wieder auf dem richtigen Weg und somit so gut wie zurück bei den anderen am Zelt. Während alle Frühstückten, es war gerade mal 7.15 Uhr, duschte ich und somit war ich zeitgleich mit der restlichen Gruppe startklar.

Da wir auch noch die nächste Nacht unter dem freien Sternenhimmel verbringen werden, konnten wir unsere Sachen in den Zelten zurück lassen, was das pünktliche Wegkommen um einiges vereinfachte.

Heute standen gleich vier Dinge auf dem Programm, die wir uns im Karijini National Park ansahen. Zuerst ging es zum Hamersley Gorge, wo wir uns beim Klettern in der Felsschlucht austoben konnten. Monika und ich versuchten einige gute Fotomotive zu finden, indem wir uns an Felsen hingen oder auf Felsvorsprünge legten, um auf den Bildern die Größenverhältnisse besser erkennbar zu machen.

Danach ging es direkt weiter zum Dales Gorge, wo es ebenfalls viel zum Klettern, aber noch mehr zum Schwimmen gab. Einige wagten den Sprung ins Eiskalte, aber Glasklare Wasser am Fuße der Felsenschlucht des Dales Gorge.

Bevor es weiter zum Circular Pool ging, war erst einmal Lunchtime. In letzter Zeit esse ich immer mein Frühstück, wenn die anderen Mittag machen. Um ehrlich zu sein, gehen mir die Australier mit ihrem Lunch, pünktlich um 12 Uhr, ziemlich auf die Nerven. Wenn man mittags schon wieder was isst, setzt das voraus, das man „mitten in der Nacht“ Frühstückt, was ich gar nicht leiden kann.

Nun aber zum Circular Pool, wo man, wie es der Name schon verrät, ebenfalls schwimmen gehen kann. Eigentlich ist dieser kleine Schluchtensee, der keinen größeren Radius als 20m hat ein ziemlich finsterer Ort, da er von riesigen Felsmauern umschlossen ist. Als wir jedoch zur Mittagszeit dort ankamen, ergab sich durch den Einfall des Sonnenlichts ein Bild, was ich so zuvor noch nie in der Natur gesehen hatte. Wir standen alle staunend dar und alles was wir sagen konnten, war „Wow!“.

An den eigentlich dunklen Felswänden strahlten grüne Kletterpflanzen, die durch das Wasser, das aus den Wänden tropf, wunderschön schimmern. Dieses Bild spiegelt sich auf der blau-grünen Wasseroberfläche des kleinen Sees, der in eine gold-gelb-farbene Steinlandschaft übergeht. Diesen Ort perfekt machte die Tatsache, dass man das Wasser, das aus den Felsen geflossen kam, sogar trinken konnte.

Als letztes für diesen Tag folgte der Kalamina Gorge. Hier gab es weniger zu klettern, dafür mehr zu springen. Wir liefen durch kleine knöchelhohe, bachartige Gewässer, die wir zum Teil nur durchqueren konnten, in dem wir uns von Stein zu Stein hangelten. Manchmal erforderte das eben auch, dass wir zum nächsten Stein sprangen mussten, um keine nassen Füße zu bekommen. Der Weg führte uns an 215 Millionen alten Felsformationen entlang, bis wir ebenfalls wieder an einem kleinen See ankamen. Da es inzwischen aber schon langsam dunkel wurde, hatte nun keiner mehr Lust, noch einmal Schwimmen zu gehen, weshalb wir uns schon nach kurzer Zeit wieder auf den Rückweg machten.

Als wir wieder zurück im Bus saßen und ich auf meine Beine guckte, dachte ich für einen kurzen Moment: Man, bin ich braun!!! Leider musste ich erkennen, dass ich weniger braun, als vielmehr rot war von dem Sandboden des Karijini Nationalparks.

Wie immer auf unseren Busfahrten, hörten wir auch diesmal auf dem Weg zurück zum Camp über die Musikanlage des Busses Lieder von irgendeinem iPod, dessen Batterien bis hierhin noch durchgehalten haben. Kurz vor unserer Ankunft hörten wir das Lied „Hey June“ von den Beatles“, was Hyue aus Hong Kong dazu motivierte, voller Leidenschaft und Inbrunst laut mitzusingen und dazu Luftgitarre zu spielen. Da er eine wirklich gute Stimme hat und auch seine Bewegungen zur Musik eine sehr gelungene Interpretation des Liedes war, waren wir alle schwer von seiner Darbietung beeindruckt. Wir waren bereits wieder auf dem Gelände des Camps angekommen, als die Show von Hyue noch lange nicht zu Ende war. Aus diesem Grund fuhr Zoltan in Schrittgeschwindigkeit drei Mal an unseren Zelten vorbeifuhr, nur um das Ende des Songs abzuwarten. Um wirklich verstehen zu können, wie genial dieser Moment war, muss man wohl dabei gewesen sein. Dieser Song, diese Stimme, die Landschaft, im Schritttempo drei Mal um das Zelt – es passte einfach alles zusammen!

Auf jeden Fall ein gelungener Start für einen zweiten netten Abend unter dem Sternenhimmel des Karijini National Parks.

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