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Großbritannien » Reiseberichte

Reif für die Insel: Kleine Paradiese im Kanal

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Auch die Gärten sind «very british» - dieses Kleinod befindet sich auf Sark. (Bild: «Britainonview. com»/dpa/tmn)

Von Thomas Burmeister, dpa

St. Peter Port (dpa/tmn) - Um 12. 00 Uhr mittags wird geschossen. Von der Hafenfestung Castle Cornet aus hallt Kanonendonner durch die Gassen von St. Peter Port. Die «Gunfiring Ceremony» ist ein Fixpunkt im täglichen Leben der Metropole von Guernsey.


Zugleich wird damit aber auch die stolze Eigenständigkeit des Urlaubsparadieses im Ärmelkanal hörbar auf den Punkt gebracht. Zu den Kanalinseln zählen Jersey als geschäftigste, Guernsey mit dem lebendigen St. Peter Port, die Eilande Alderney und Herm sowie das besonders skurrile Sark.


Der Archipel im Golf von St. Malo, so fand einst Victor Hugo (1802 bis 1885), sei nichts anderes als ein «Stück Frankreich, das ins Meer gefallen ist und von England aufgesammelt wurde». Dieses «Aufsammeln» geschah im 13. Jahrhundert, als England die Normandie an Frankreich abtreten musste. Die Herrscher der Inseln stellten sich - geködert mit weitgehender Autonomie - unter den Schutz der englischen Krone.


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Spaziergang zu den Klippen: Die Attraktionen auf der kleinen Kanalinsel Sark haben Touristen schnell erreicht. (Bild: Burmeister/dpa/tmn)

Dies ist bis heute die Grundlage der Eigenheiten der Kanalinseln, die nicht zu Großbritannien gehören und auch nicht zur Europäischen Union. Steueroasen sind sie für ihre Bewohner und für Anleger aus aller Welt. Der Tourist nimmt die finanziellen Vorteile in Duty Free Shops und beim Parfümkauf wahr. Die Preise in Restaurants und Hotels unterscheiden sich hingegen kaum von jenen in Großbritannien.


Ob man in Alderney, Herm, Sark oder einer beiden größeren Inseln sein Quartier nimmt, ist Geschmackssache. Ein Ausflug nach Sark darf jedoch nicht fehlen. Rund 45 Minuten nach dem Ablegen in St. Peter Port geht der Besucher in einer anderen Welt an Land: «Willkommen im letzten Feudalreich Europas», sagt Sarah La Trobe. Allzu lange kann die Besitzerin der kleinsten Pferdekutsche von Sark ihre Gäste so aber nicht mehr begrüßen: Laut einem Referendum der 600 Insulaner werden die Geschicke der Insel bald von einem Parlament bestimmt. Solange die Abgeordneten keine andere Regierungsform beschließen, bleibt der Seigneur of Sark aber das Inseloberhaupt - unter anderem mit dem Vorrecht, als einziger Tauben zu züchten, nicht sterilisierte Hündinnen zu halten und bei jedem Landverkauf mitzukassieren.


Während die Gastronomie der Inseln eine Mixtur aus französischer Küche und Pub-Gemütlichkeit ist, reicht das Spektrum der Unterkünfte von Zeltplätzen über edle Hotels bis hin zu Ferienwohnungen inmitten «typisch britischer» Gärten. Ausflüge führen zu wilden Klippen, etwa vorbei an der von Renoir gemalten Moulin Huet Bay. Auch Touren zu prähistorischen Überresten wie Ganggräbern und Druidenaltären werden angeboten. Die jüngere Vergangenheit hat ebenfalls Spuren hinterlassen: Die deutsche Wehrmacht ließ im Zeiten Weltkrieg auf den Inseln mehr als eine halbe Million Kubikmeter Beton zu Bunkern und unterirdischen Kommandoständen verbauen. Diese Andenken an die deutsche Besatzung abzureißen, wäre zu aufwendig gewesen. So ließ man sie überwuchern und nutzt sie als Aussichtstürme und Museen.


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Sommerliches Strandvergnügen: Wie hier bei Vale auf Guernsey laden die Kanalinseln ihre Besucher auch zum Baden ein. (Bild: «Britainonview. com»/dpa/tmn)

Die Ungetüme passen zu einer urbritischen Angelegenheit: dem Spuk. «Natürlich haben wir Gespenster», sagt Peter de Sausmarez. Wer in seinem Herrenhaus «Sausmarez Manor» auf Guernsey absteigt, «begegnet bestimmt in einer Nacht mal dem Kindermädchen meiner Vorfahren». Ein Glück, dass die Geister auf den Inseln ebenso harmlos sind, wie die für ihre besonders fette Milch berühmten Guernsey-Kühe.


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