Tunesien » Aufgetischt in ...Nur im Winter richtig frisch: Datteln aus TunesienFrankfurt/Main (dpa/tmn) - Wenn sie im Sommer an der tunesischen Küste Datteln probieren, dann sollten Touristen zwei Dinge wissen: Erstens stammen die süßen Früchte mit großer Wahrscheinlichkeit nicht aus der Region.
Zweitens kommen sie dann nicht frisch von der Palme, sondern in der Regel aus dem Kühlhaus. Denn die Dattelzeit in Tunesien sind die Wintermonate, und geerntet wird das Obst ausschließlich in Oasen - von denen es am Mittelmeer in Tunesien nur eine größere in Gabès gibt. «Was Sie an der Küste an Palmen zu sehen kriegen, sind keine Datteln, auch nicht auf Djerba», erklärt Naceur Mani, der Leiter des Tunesischen Fremdenverkehrsamtes in Frankfurt.
Datteln werden in dem nordafrikanischen Land seit Jahrhunderten angebaut, ins Land kamen die Palmen einst mit den Phöniziern. Es gibt etwa 200 Dattelsorten mit verschiedenen Farben. «Gelbe sind zum Beispiel eher trocken und braune dafür süßer», erklärt Mani. Als lagerfähigste und beste Sorte gelte «Deghlet El Nour», zu Deutsch «Finger des Lichts». Als traditionelle Anbaugebiete gelten unter anderem die Oasen Tozeur, Nefta, El Hamma und El Ouidane, in denen es insgesamt 1,6 Millionen Dattelpalmen gibt. Jede einzelne kann pro Jahr bis zu 100 Kilogramm Früchte produzieren. Die Ernte beginnt im Herbst, zieht sich bis ins neue Jahr hinein und ist für die Erzeuger immer mit einem Fest verbunden. Und dann heißt es «Chahija tayba».
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