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Reisebericht: 9i Westküste von Perth bis nach Broome (14.08.-25.08.2010)

Nackte Popos und fahrende Häuser (14.08.)

erstellt um 07:21 Uhr am 23.08.2010

Heute ging endlich die Tour zur Westküste los! Ich checkte um 6:30 Uhr aus und machte mich dann mit meinem Gepäck auf den Weg zum Treffpunkt. Bis alle, die ebenfalls diese Tour gebucht haben eingetrudelt waren und das Gepäck im Bus verstaut war, verging noch einmal eine Stunde. Der Wintersaison ist es zu verdanken, dass die Gruppe nicht aus 21 Personen besteht, sondern nur aus zehn. So konnten wir uns großzügig über die 21 Sitze verteilen, da auch das Gepäck, das in einem Anhänger verstaut wurde, kein Platz einnahm.

Nachdem wir den Stadtverkehr von Perth hinter uns gelassen hatten, und weit und breit kein Auto mehr auf dem scheinbar niemals endenden Highway entlang der Westküste zu sehen war, startete unser Tourguide die schon von allen erwartete Vorstellungsrunde. Er selbst begann. Zultan (30 Jahre), geboren in Rumänien, aufgewachsen in Australien, der diese Tour bereits seit vier Jahren macht, war nun also der wichtigste Mann innerhalb der nächsten neun Tage. Mein erster Eindruck ist, dass er sehr nett ist und außerdem gar nicht schlecht aussieht, was aber selbstverständlich von zweitrangiger Bedeutung ist. Und wer sind nun die anderen zehn Leute, mit denen ich die nächsten neun Tage, 24 Stunden pro Tag, zusammen sein werde? Fange ich damit an, dass alle ungefähr in meinem Alter sind. Acht Frauen und drei Männer, inklusive Zultan. Darunter ist ein Geschwisterpaar, das aus Hong Kong kommt, ein Franzose, drei Deutsche, eine Spanierin, eine Holländerin und eine Koreanerin. Was das betrifft, wird also schon mal keine Langeweile aufkommen.

Schon während wir auf die Ankunft des Busses gewartet hatten, kam ich mit Monika, aus der Nähe von Köln, ins Gespräch. Sie ist gelernte Hotelfachfrau und hat in Adelaide drei Monate an der Rezeption eines Hostels gearbeitet, bevor sie nach Perth kam.

Den kompletten Vormittag über verbrachten wir auf dem Highway, schließlich legten wir bereits heute 600 der insgesamt 4000 km zurück. Gegen Mittag kamen wir am ersten Tagesziel, dem Nambung Nationalpark an, wo wir Pinnacles Dessert besichtigten. In einer Wüstenartigen Landschaft stehen dort bis zu fünf Meter hohe Felsen, die aus dem gelben Sandboten ragen. Aus der Ferne könnte man denken, dass es sich um Grabsteine handelt, da die Anordnung der Felsen an die Formation von Grabsteinen erinnert. Sonst hat dieser Ort aber rein gar nichts mit einem Friedhof vergleichbar, eher im Gegenteil. Der gelbe Wüstenboden, die grauen Felsen, ab und an ein grüner Busch und ein blauer Himmel mit weißen Schäfchenwolken lassen diesen Ort fast unwirklich erscheinen. Wie aus dem Nichts erscheint plötzlich diese riesige Fläche mit aus dem Boden ragenden Felsen vor einem, worüber man nur staunen kann. Von einem Aussichtspunkt konnten wir über das gesamte Areal blicken, was wirklich ein seltener Anblick war.

 Nach diesem ersten Tourhighlight ging es zurück auf den Highway bis nach Geraldton. Seitdem wir am frühen Morgen Perth verlassen hatten, war das die erste größere Ortschaft. Natürlich ist Geraldton eine Stadt, aber um sich die Größenverhältnisse besser vorstellen zu können, bezeichne ich diese Stadt als Ortschaft. Auch gibt es hier nichts wirklich Spannendes zu sehen, weshalb wir geradewegs zum Supermarkt fuhren. Zultan erklärte uns, dass das der letzte größere Supermarkt sei, an dem wir auf unserer Tour in Richtung Broome die nächsten drei Tage vorbei kommen, weshalb wir dementsprechend einkaufen sollen. Gesagt, getan.

Danach setzten wir die Fahrt nach Kalbarri, dem heutigen Tagesziel fort. Zwischendurch hielten wir irgendwann an, um einen Baum, dessen Baumkrone nicht in der Luft, sondern am Boden entlang wächst, zu bestaunen. Zultan erzählte uns, dass dies im Sommer der heißeste Ort in ganz Australien sei und daher die Bäume wegen der großen Hitze sich Richtung Boden biegen und dann dort weiterwachsen. Wie er später verriet, war das nur eine Story, die er sich ausgedacht hatte. In Wirklichkeit sei der starke Wind der Grund für diese merkwürdige Art des Baumwachstums. Während wir alle vor dem Baum standen, fuhr hinter uns auf dem Highway ein Übergrößentransport vorbei. Mit der Hoffnung, dass jetzt gleich ein Haus an uns vorbeigefahren kommt, wendeten wir unsere Kameras von dem Baum ab und warteten gespannt auf das, was da angerollt kommt. Wir hatten Glück, denn an uns fuhr tatsächlich ein Haus, wie sie in Australien gebaut werden, vorbei. Für uns natürlich ein gefundenes Fotomotiv.

Der Nachteil war nur, dass wir etwas später mit dem Bus hinter dem Schwertransport festhingen. Für den Highway entlang der Westküste sonst eigentlich unüblich stauten sich die Autos bereits hinter dem Transport. Irgendwann ergab sich die Möglichkeit für einige Autos, den Transport zu überholen. Wir wurden von mehreren Camper-Vans überholt und einem Jeep, an deren beiden Fenstern uns nackte Popos entgegengestreckt wurden. In dem Jeep  fuhren ebenfalls Backpacker, die sich einen Spaß daraus machten, allen vorbeifahrenden Autos ihren Allerwertesten zu präsentieren. Als sie nach der Überholaktion dann vor uns fuhren, winkten sie uns durch die Heckscheibe zu, was wir selbstverständlich erwiderten.

Als wir um 19:00 Uhr nach einem langen Tag in Kalbarri ankamen, räumten wir den Anhänger vom Bus aus und bezogen unsere Unterkunft. Wir kamen in einem Hostel unter, wo wir einen separaten Bereich für unsere Gruppe bekamen. Wir teilten uns auf zwei Zimmer mit jeweils acht Betten auf und da wir ja nur zehn Leute sind, hatten wir als reichlich Platz. Einige begannen sofort damit, sich etwas zum Abendbrot zu kochen, andere duschten zunächst und ein paar von unserer Gruppe setzten sich mit Zultan auf die Terasse und tranken ein Bier. Jetzt war die Zeit des Tages gekommen, wo wir zwar immer noch zusammen waren, aber dennoch jeder das machen konnte, wonach ihm war. Monika und ich machten uns unser Abendbrot fertig und danach verfolgten wir auf einer Landkarte noch einmal die Strecke, die wir heute zurückgelegt hatten. Und obwohl wir die meiste Zeit des Tages im Bus gesessen hatten, waren wir irgendwie kaputt und müde, weshalb wir relativ früh schlafen gingen.

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