Albanien: Sehenswürdigkeiten von Tirana

Bewertung:

Tirana ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt der Republik Albanien. Tirana liegt am Fuße des Dajti-Berges, dort, wo die Ebene in Hügellandschaft übergeht, etwa 30 km östlich der Adriaküste. Nördlich ist die Stadt vom Fluß Tirana, südlich vom Fluß Erzen begrenzt. Die Umgebung von Tirana ist schon seit der Altsteinzeit bewohnt, die ältesten innerstädtischen Funde gehen jedoch auf die Römer zurück. Im 6. Jahrhundert wurde auf Geheiß des römischen Kaisers Justinian eine Festung erbaut, deren Mauern noch heute im Stadtkern besichtigt werden können. Die erste Siedlung hingegen wurde erst im 17. Jahrhundert von den Osmanen gegründet. Lange Zeit wurde Tirana wenig nationale wie internationale Beachtung geschenkt, bis der Kongress von Lushnja sie zur Hauptstadt erklärte, was zu einem raschen Bevölkerungsanstieg führte. König Zogu ließ einen Palast errichten, und italienische Architekten wirkten bei der Entstehung mehrerer Ministerien und einer Prachtstraße mit. Im 2. Weltkrieg war Tirana Schauplatz zahlreicher Kämpfe zwischen Partisanen und der Deutschen Wehrmacht, die schwere Schäden im Stadtgebiet hinterließen. Das darauffolgende kommunistische Regime begann mit dem Wiederaufbau und erweiterte die Stadt um Fabriken, Universitäten und Schulen sowie Theater und eine Oper. Im Februar 1991 wurde die Statue des Diktators Enver Hoxha auf dem Skanderbeg-Platz von Demonstranten zu Fall gebracht. Die folgende Demokratie brachte den Bau vieler Gebäude mit sich: Im Zentrum wurden Geschäfte, Cafés und Restaurants eröffnet. Ende der 1990er Jahre kam es zum Abriss vieler Bauten - die ehemaligen Grünanlagen wurden wiederhergestellt. Das Wahrzeichen der Stadt ist das Reiterstandbild von Skanderbeg auf dem Skanderbeg-Platz, der zugleich der Mittelpunkt Tiranas ist. Er wird u.a. von der Nationaloper, dem National-Historischen Museum und der Et'hem-Bey-Moschee umgeben. Die wichtigsten Straßen der Stadt gehen sternförmig vom Skanderbeg-Platz ab. Direkt neben der Et'hem-Bey-Moschee, die als schönste Moschee Albaniens gilt, steht der in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtete Uhrturm Kulla e Sahatit. Zu den weiteren auf die osmanische Zeit zurückreichenden Bauten gehören die Türbe von Dervish Hatixhe, die aus dem 18. Jahrhundert stammende Steinbrücke Ura e Tabakavë, die ursprünglich über das kleine Flüßchen Lana führte, sowie die Mauern der unter Kaiser Justinian erbauten Festung. Unweit, südlich von Tirana, liegt das kleine Dorf Petrela. Berühmtheit erlangte es aufgrund seiner Burg, die im 15. Jahrhundert Teil des Verteidigungssystems des albanischen Fürsten und Nationalhelden Skanderbeg war. Von der auf einem Berg gelegenen Burg westlich des Dorfes hat man einen traumhaften Blick über das gesamte Erzen-Tal, was die Kontrolle des Krraba-Passes damals erheblich erleichterte. Die Grundfesten der Burg gehen auf das 3. Jahrhundert zurück, in späteren Jahrhunderten wurde sie ausgebaut, bis schließlich die Außenmauer die Anlage komplettierte. Jedoch führten zahlreiche Baumaßnahmen wie der Bau eines Restaurants auf einem Burgturm dazu, dass die historische Anlage stark verändert wurde. In Tirana selbst bietet der im Osten gelegene Dajti-Nationalpark, der sich über den mehr als 1600 m hohen gleichnamigen Hausberg und den im Süden liegenden, etwas niedrigeren Priska-Berg erstreckt, zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung und Entdeckung. Der über 3.000 Hektar große Park besticht neben üppiger Vegetation durch eine wunderschöne Aussicht auf die umliegenden Berge und bietet dem Besucher darüber hinaus die Chance, einen Blick auf wildlebende Tiere wie Füchse, Wölfe und sogar Wildkatzen und Braunbären zu erhaschen.

Weiter lesen ...

• Geschichte von Albanien
• Politik und Wirtschaft von Albanien
• Lage und Natur von Albanien
• Sehenswürdigkeiten von Albanien
• Sehenswürdigkeiten von Tirana
• Reisenews für Albanien

Fotoalben zu Albanien

Zeige alle Fotoalben zu Albanien »