Spanien: Sehenswürdigkeiten Gran Canaria

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Gran Canaria ist die drittgrößte der Kanarischen Inseln, die eine autonome Gemeinschaft Spaniens bilden. Die Gesamtfläche der fast runden Insel beträgt rund 1560 qkm und misst eine Küstenlänge von über 235 km. Will man von der Ost- zur Westküste gelangen, muss man etwa 50 km zurücklegen. Westlich von Gran Canaria liegt die Insel Teneriffa, östlich befindet sich Fuerteventura, die größte der Kanarischen Inseln. Gran Canaria ist wie alle Inseln der Kanaren vulkanischen Ursprungs. Der Norden ist geprägt von Lorbeer- und Kiefernwäldern, während der Süden traumhafte Strände bietet. Im Nordosten liegt Las Palmas de Gran Canaria, die Hauptstadt der Insel. Hier dominiert der mächtige Hafen, der zu den größten Häfen des Atlantischen Ozeans gezählt wird. Die Altstadt von Las Palmas wurde bereits 1990 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Alte, gut erhaltene Häuser säumen die Straßen, und ständig begegnet man einem imposanten Bauwerk aus vergangenen Zeiten. Die bekannte Kathedrale Santa Ana ist auf dem gleichnamigen Platz zu finden. Mit dem Bau der Kathedrale begannen die Spanier kurz nach ihrer Eroberung der Insel Ende des 15. Jahrhunderts, um die Ureinwohner zu missionieren und einzuschüchtern. Etwa 70 Jahre lang wurde an der dreischiffigen Hallenkirche, die heute nicht nur die älteste und größte Kirche der Insel, sondern auch Sitz des Bischofs ist, gebaut. So entstand das linke Seitenschiff im gotischen Stil. Da die Bauarbeiten in den folgenden 200 Jahren nicht nennenswert vorangingen, erklärt sich, dass das rechte Seitenschiff im Stil der Renaissance gestaltet wurde, die Kapelle dem Barock entsprang und die Fassade nach Westen im klassizistischen Stil gehalten wurde. Das Innere der Kathedrale ist relativ schlicht, besticht aber durch ein wunderschönes Kreuzrippengewölbe. Im Süden der Insel tummeln sich die Ferienorte. So auch der Ort Maspalomas, der im Osten fast nahtlos in den Ferienort Playa del Ingles übergeht. Maspalomas ist berühmt für seine im Südosten gelegenen Dünen. Diese beanspruchen eine Fläche von 6 km Länge und etwa ein bis zwei km Breite. Obwohl die Insel aus Vulkangestein besteht, sind die Dünen nicht schwarz. Sie bestehen aus angespültem, vom Meer zerriebenem Muschelkalk und winzigen Korallenstückchen. Auch Sand aus der Sahara wird durch die Calima, die heißen Wüstenwinde, hierhergetragen. Eine Calima kann mehrere Wochen dauern. In dieser Zeit befinden sich permanent Sandpartikel in der Luft und überpudern alles mit ockerfarbenem Staub. Die Dünen stehen ebenso wie die angrenzende Oase La Charca unter Naturschutz, lohnen aber uneingeschränkt einen Besuch. Nördlich von Maspalomas befindet sich der Palmitos Park. Er beheimatet neben verschiedenen Palmenarten und über 400 Kakteen weit über 1000 Vögel, darunter auch Flamingos, Tukane und Kolibris. Eine bunte Vielfalt an Schmetterlingen ist hier ebenfalls zu Hause. Nach einem schweren Brand im Sommer 2007 wurde der Palmitos Park im August 2008 wiedereröffnet. Er wurde in verschiedene Themenbereiche gegliedert; so ist hier das größte Orchideenhaus der Kanarischen Inseln mit hunderten von prächtig blühenden Orchideen entstanden. Für die Kakteen wurde ein eigener Garten angelegt, und die Schmetterlinge haben ein eigenes, großes Gehege, das größte Schmetterlingshaus Europas, bekommen. Auch ein Aquarium mit bunten Fischen aus aller Welt gibt es hier und ein Delfinarium, die jüngste Attraktion des Parks. Den Delfinen steht eine Fläche von 3000 qm zur Verfügung, auf der sich drei Becken befinden, die insgesamt vier Millionen Liter Wasser enthalten. Täglich finden Tiershows statt, so auch die Papageienshow, bei denen Papageien kleine Kunststücke vollführen. Dann gibt es noch die Greifvogelshow und die Vogelflugshow. Jedoch sollte man sich überlegen, ob man diese Veranstaltungen, die nicht zur artgerechten Haltung der Tiere, sondern nur der Unterhaltung der Besucher dienen, tatsächlich besuchen möchte. Die Schönheit und den Artenreichtum des Parks kann man auch so ganz wunderbar genießen

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