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Portugal: Sehenswürdigkeiten von Lissabon

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Portugal Sehenswürdigkeiten von Lissabon TravelingWorld.de 5 5

Lissabon ist die Hauptstadt und zugleich die größte Stadt Portugals. Sie liegt auf der Iberischen Halbinsel an einer Bucht des Tejo und ist Sitz der portugiesischen Regierung sowie Hauptsitz der Gemeinschaft der portugiesischsprachigen Länder. Die Stadtgründung geht auf die von den Phöniziern etwa 1200 v. Chr. gegründeten Kolonien zurück, es wurden aber auch Siedlungsspuren gefunden, die auf die Griechen schließen lassen. Im November 1755 forderte ein schweres Erdbeben allein in Lissabon rund 60.000 Todesopfer.

Zwei Drittel der Stadt wurden zerstört. Der Wiederaufbau fand unter der Leitung des Marques de Pombal statt. Ihm ist auch die Baixa, die rechtwinklig angelegte Unterstadt, die das Herz von Lissabon bildet, zu verdanken. Zu den Wahrzeichen der Stadt zählt zweifelsohne der Torre de Belém, eins der wenigen Bauwerke, die das Erdbeben überstanden haben. Der im manuelinischen Stil errichtete Turm, auf dessen offener Etage in 35 m Höhe sich heute ein beliebter Aussichtspunkt befindet, diente früher als Leuchtturm, und das düster anmutende Innere wurde lange Zeit als Gefängnis und Waffenlager genutzt. Das Panzernashorn, das Afonso de Albuquerque aus Indien mitbrachte, war die Vorlage für den Nashornkopf, der an der Nordwestseite des Turmes zu finden ist und diente darüber hinaus auch Albrecht Dürer als Vorlage für seinen Holzschnitt „Rhinozeros“. Auch zahlreiche Kirchen und Kloster prägen das Stadtbild: Das Kloster Mosteiro dos Jerónimos mit seiner üppig geschmückten Fassade aus Kalkstein ist dem florierenden Handel mit Gütern aus Übersee zu verdanken, dessen Einnahmen die Baufinanzierung sicherten. Das im Stil der Spätgotik erbaute Kloster hat eine Länge von 300 m und wird von einem großen Park umgeben. Das große Erdbeben richtete nur geringe Schäden an, aber Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Kloster von den Truppen Napoleons schwer verwüstet. 1983 erklärte es die UNESCO zum Weltkulturerbe. São Vicente de Fora, das erste Kloster der Stadt, wurde Mitte des 12. Jahrhunderts als Augustinerkloster außerhalb der damaligen Stadtmauern errichtet. Es war dem heiligen Vinzenz von Saragossa gewidmet und beherbergt die Verstorbenen des portugiesischen Königshauses Braganza. Die älteste Kirche Lissabons ist die Catedral Sé Patriarcal. Sie wurde Mitte des 12. Jahrhunderts im Stil der Gotik und Romantik erbaut, jedoch richteten Erdbeben in den folgenden Jahrhunderten immer wieder Schäden an. So wurde durch viele Reparaturen und Umbauten letztendlich ein einheitliches Bild im romantischen Stil geschaffen. Als Wahrzeichen der Stadt gilt u.a. die Ponte 25 de Abril. Die 2278 m lange Hängebrücke über den Tejo wurde nach vier Jahren Bauphase 1966 fertiggestellt und wird immer wieder mit der Golden Gate Bridge in San Francisco verglichen, obwohl sie nach dem Vorbild der San Francisco Bay Bridge erbaut wurde. Sie ist die zweitlängste Hängebrücke der Welt und seit 1991 der Startpunkt des Lissaboner Halbmarathons. Ursprünglich Salazar-Brücke getauft, wurde sie nach dem Aufstand der Armee gegen die herrschende Diktatur, der als Nelkenrevolution in die Geschichte einging, in ihren heutigen Namen umbenannt. Ein Denkmal zur Nelkenrevolution ist im Norden des Parque Eduardo VII. zu finden. Der größte innerstädtische Park der Stadt umfasst gut 25 Hektar Grünfläche, einen Teich und zwei Gewächshäuser. Besonders charakteristisch sind die vielfach symmetrisch angeordneten Hecken. Alljährlich dient der Park als Schauplatz vielerlei Veranstaltungen. Ebenfalls sehenswert ist der größte Park von Lissabon, der im Westen gelegene Parque Florestal de Monsanto, der 800 Hektar Grünflächen umfasst, die von Wander- und Radwegen durchzogen werden, weiterhin von Spielplätzen, Picknicktischen und einige kleine Lokalen. In den Sommermonaten wird der Park vielfach von jungen Musikern genutzt, die abends kostenlose Konzerte geben.

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