Grünkohl ist im Nordwesten ein typisches Wintergemüse Grünkohlernte in Schleswig-Holstein: Die Landwirte ernten das Wintergemüse nach dem ersten Frost. (Bild: dpa) Oldenburg (dpa/tmn) - Grünkohl ist im Raum Oldenburg die kulinarische Spezialität schlechthin. Er gilt als Wintergemüse und wird erst geerntet, wenn es schon Frost gegeben hat. «Auf den Tisch kommt er bis Mitte März», erklärt Bettina Tammen von Oldenburg Tourismus.
Serviert wird er in der Regel mit Salzkartoffeln und «Pinkel». Dahinter verbirgt sich eine Wurstspezialität, die aus Speck, Gerstengrütze, Rindertalg und Schweineflomen hergestellt wird. Aber auch Kochwurst oder Kassler sind zu Grünkohl üblich. Kalorienarm ist das Gericht nicht - zur Verdauung wird deshalb traditionell ein «Klarer» getrunken, wie der Weizenkorn in Norddeutschland heißt.
Typisch für den Nordwesten Deutschlands - und inzwischen auch bei vielen Touristen beliebt - sind sogenannte Kohlfahrten. Als deren Erfinder gilt der Oldenburger Turnerbund, der 1871 erstmals eine Kohltour veranstaltete. Dabei ziehen die Teilnehmer mit einem «Bollerwagen» durch die winterliche Landschaft, trinken Korn und boßeln - ein Spiel, bei dem es um das weite Werfen einer Kugel geht. Später schmeckt dann der Grünkohl umso besser. Also: Guten Appetit!
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