Schweineblut in die Pfanne: In Westfalen Möppkenbrot essenWadersloh/Bielefeld (dpa/tmn) - In Gasthäusern in Westfalen finden Urlauber oft das Wort Möppkenbrot auf der Speisekarte. Diese regionale Spezialität ist ein Pfannengericht, das vor allem im Winter gerne serviert wird.
Das Möppkenbrot besteht vor allem aus frischem Schweineblut, Salz, Mehl und verschiedenen Gewürzen wie Zimt, Thymian, Piment und Nelken, erklärt der Sternekoch Jens Bomke aus Wadersloh, der sich im Verein «Westfälisch Genießen» in Bielefeld engagiert. «Ich selbst achte darauf, dass außerdem Speck oder gewürfeltes, im Sud gegartes Schweinefett darin enthalten ist», sagt Bomke.
Aus allen Zutaten wird ein Teig gerührt, der in Därme gefüllt und in heißem, aber nicht kochendem Wasser eineinhalb Stunden lang gegart wird. Nach dem Erkalten wird die Masse dann in eine Pfanne geschabt und dort mit Stücken von nicht-mehlig kochenden Äpfeln vermischt. «Wichtig ist, dass sich die Äpfel nicht zu einem Brei auflösen», erklärt der Experte. Auch das Pumpernickel genannte westfälische Schwarzbrot kann in Stücke gerissen und mitgeröstet werden - oder das Möppkenbrot wird auf einer Pumpernickel-Scheibe serviert.
Als weitere Beilage eignet sich Kartoffelpüree, so Bomke. «Im Raum Münster wird das Möppkenbrot oft nicht geschabt, sondern im Ganzen gebraten. Man spricht dann von 'Wurstebrot'. » Entstanden sei Möppkenbrot einst auf Bauernhöfen, wo es als zweites Frühstück serviert wurde. Und wie damals heißt es noch heute: «Goden Aptiet».
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