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Sinnsuche zu Fuß: Jakobs-Pilgerin bietet Herberge

Von Anja Sokolow, dpa

Sieversdorf (dpa) - Die Kinder waren groß, das Haus gebaut und die Orgelbaufirma lief. Kurz vor ihrem 50. Geburtstag suchte Silvia Scheffler aus Sieversdorf (Oder-Spree) nach neuen Impulsen.


«Dieser Geburtstag war so ein magischer Punkt. Ich habe mich damals auf den Weg gemacht, um meinen Weg zu überdenken», sagt die heute 54-Jährige. Die Strecke war rund 900 Kilometer lang und führte bis ans Ende der Welt. Scheffler pilgerte auf dem Jakobsweg - zunächst zum Grab des Heiligen Jakobus ins spanische Santiago de Compostela. Dann ging es ein Stück weiter, zum Kap Finisterre. Der Ort, dessen Name «Ende der Welt» bedeutet, gilt unter vielen Pilgern als eigentliches Ziel.


Bereits damals schwebte Scheffler eine eigene Herberge an dieser uralten Strecke vor. «Und dann kam der Jakobsweg plötzlich zu mir», sagt die Sieversdorferin, die seit 2007 Inhaberin ersten Pilgerherberge Brandenburgs ist.


Studenten der Europa Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) um den Historiker Ulrich Knefelkamp begannen vor fünf Jahren, die historischen Routen der Jakobspilger, die durch ganz Europa führten, in Brandenburg und Westpolen zu rekonstruieren. Eine Route des Jakobswegs führt nun direkt am Hof der Schefflers vorbei.


In Brandenburg ist das Pilgern auf dem Jakobsweg nach Angaben der Viadrina-Projektkoordinatorin Lara Buschmann inzwischen auf rund 430 Kilometern möglich. Die beiden Routen starten jeweils in Frankfurt (Oder) an der Marienkirche und führen in Richtung Süden und Westen. Wer östlich der Oder pilgern wolle, könne unter anderem von Stettin nach Slubice wandern, erklärt die für Polen zuständige Studentin Ewa Dozdrowska. Die westpolnischen Strecken befänden sich noch in der Entwicklung.


Die Herberge in Sieversdorf ist die erste auf der westlichen Route ab Frankfurt (Oder) und wird zunehmend nachgefragt. 2009 übernachteten in den spartanisch eingerichteten Zimmern 150 Gäste kostenlos oder gaben eine kleine Spende. Mal hatten sie kürzere und mal längere Strecken vor oder hinter sich. Zu ihren Gästen zählte Silvia Scheffler Berliner, die vier Tage lang von Frankfurt zurück in die Hauptstadt wanderten oder auch einen Polen auf seinem sechs Monate dauernden Rückweg von Santiago.


Ende April erwartet die Herbergsmutter die erste größere Gruppe in dieser Saison: Wanderer aus Deutschland und Polen. «In diesem Jahr wird in Santiago de Compostela ein Heiliges Jahr gefeiert», erklärt Lara Buschmann. Die Initiative «Europa Compostela 2010» der französischen Jakobusvereinigungen veranstalte eine Sternwanderung. «Von verschiedenen Startpunkten in Europa werden Pilger in Richtung Nordspanien aufbrechen und einen Pilgerstab von Pilger zu Pilger weiterreichen, so dass eine Menschenkette durch ganz Europa entsteht.»


Die Aktion solle die Bedeutung der historischen Pilgerwege als erste europäische Kulturstraße verdeutlichen, erzählt die Studentin. Der Auftakt für Brandenburg, zu dem Buschmann etwa 40 Pilger erwartet, ist um 15.00 Uhr in Slubice vor dem Collegium Polonicum, der polnischen Partneruniversität der Viadrina, geplant. Von dort aus geht es über die Grenzbrücke. Die Etappen sind 12 bis 30 Kilometer lang.


Für eine nachhaltige Wirkung empfiehlt Silvia Scheffler allerdings längere Strecken. «Acht Wochen sollte eine Tour schon dauern. Dann wird das, was in der Seele festsitzt, wirklich in Bewegung gebracht.» Sie hat inzwischen 1350 Kilometer pilgernd zurückgelegt.


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