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«Couchsurfing» - Ein Sofa für alle Fälle

Von Sophie Große Ostendorf, dpa

Dortmund (dpa) - Das Tor zur Welt steht bei Shana'O El Afify im Dortmunder Wohnzimmer: ihre Couch. Deren Schlafkomfort haben schon sehr viele Gäste von nah und fern genossen.


Und es dürften noch mehr werden: Shana'O lernt ihre Besucher über ein Internetportal kennen, durch das Reisende und Einheimische in Kontakt kommen. Beim sogenannten «Couchsurfing» bieten sich Reiselustige aus allen Ländern der Welt gegenseitig Gastfreundschaft und ein Sofa zum Übernachten an - und das alles kostenlos.


Auf der Internetplattform «couchsurfing.com» stellen bereits rund eine Million Mitglieder weltweit eine Schlafstätte zur Verfügung. Sie sind nicht an Vollpension und All-Inclusive interessiert, für sie zählt der menschliche Kontakt. Hat jemand keine eigene Couch, ist er trotzdem willkommen. «Einige haben kein Sofa oder leben in einer WG, dann ist das auch in Ordnung. Worauf es ankommt, ist die Bereitschaft zum Austausch», erklärt Ulf Kleinings aus Köln, Couchsurfing-Koordinator für Deutschland. In fünf Jahren hat der 34-Jährige schon über 250 Reisende bei sich beherbergt, über 100 Mal ist er mit seinen Gästen auf den Kölner Dom gestiegen. «Man muss an dem Anderen und seinem Leben interessiert sein.»


Auf der Homepage kann jeder sein Profil erstellen und es mit persönlichen Angaben und Fotos gestalten. «Das System basiert natürlich auf Vertrauen» erläutert Kleinings, «da gehört ein bisschen gesunder Menschenverstand genauso dazu wie ein sympathisches Profil». Wer dann eine Unterkunft sucht, hat die Auswahl zwischen Ländern von A wie Afghanistan bis Z wie Zimbabwe.


Braydon Moloney ist derzeit der einzige, der ein Sofa auf den australischen Weihnachtsinseln anzubieten hat, 70 Couchsurfer gibt es auf den Fidschi-Inseln. «Es gab sogar mal zwei Angebote aus dem Vatikan von Männern der Schweizer Garde, aber das wurde denen verboten», berichtet Kleinings. «In der Antarktis hat ein Student ein Sofa in einer Forschungsstation angeboten, und außerhalb von London gibt es sogar ein kleines Schloss.» Eine Mitarbeiterin des Louvre in Paris soll ihre Gäste außerhalb der Öffnungszeiten durch die Museumshallen führen ­ ein Geheimnis, das sie in ihrem Profil aber nicht preisgibt.


Andere soziale Netzwerke wie Facebook oder StudiVZ basieren auf dem Kontakt mit bereits bekannten Freunden. «Bei Couchsurfing ist es genau umgekehrt, man lernt sich erst virtuell und dann richtig kennen». Für viele Reisende ist das offenbar viel spannender als ein Reisehandbuch, denn oft gibt es eine gratis Stadtführung oder Insidertipps inklusive. «Man kann den Gästen die Umgebung zeigen oder abends in eine Bar gehen. Für mich als Gastgeber ist das ein bisschen wie Urlaub vor der Haustür», meint Matthias Voss. Der 28-Jährige aus Dortmund ist seit zwei Jahre begeisterter Couchsurfer und war selber vor kurzem in Island. «Zur Loveparade war hier richtig was los. Eine Freundin und ich hatten mehrere Amerikaner, Italiener und Dänen zu Gast. Manchmal gibt es aber auch einfach nur Anfragen von Leuten, die auf einen Anschlussflug warten oder auf Wohnungssuche sind», erzählt der Student.


Die Couchsurfer sind im Schnitt 27 Jahre alt, aber man findet auch Profile Junggebliebener. Der 60-jährige Kurt Nottbohm ist einer von ihnen. Ein Bekannter erzählte ihm vom Couchsurfing. «Ich finde die Idee toll. Ich möchte gerne Kontakt zu jungen Leuten halten.» Nach nur einem halben Jahr war er bereits in Portugal und London und lieh sein Sofa einer chinesischen Ingenieurin und zwei brasilianischen Musikern. «Gestern habe ich Anfragen für einen Trip nach Edinburgh verschickt. Ich bin schon sehr gespannt, wer mir wohl geantwortet hat.» Auch Shana'O El Afify ist keine 27 mehr. Schon über 20 Gäste hatte die 45-Jährige in ihrer Wohnung. «Meinen ersten Gast aus Australien hätte ich am liebsten adoptiert», sagt sie. Demnächst wird Shana'O nun zum ersten Mal selber surfen: auf einer Couch im griechischen Thessaloniki.


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