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Niederlande » Reiseberichte

100 Jahre Elf-Städte-Tour in Friesland

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Arend Hansma hat den härtesten Schlittschuh-Marathon der Welt geschafft - der 60-Jährige erzählt gern von den alten Zeiten. (Bild: Burmeister/dpa/tmn)

Von Thomas Burmeister, dpa

Leeuwarden (dpa/tmn) - Der Stolz der Friesen in den Niederlanden ist ein Kreuz. Genauer gesagt das Elf-Städte-Kreuz. Arend Hansma gehört zu jenen, die es sich verdient haben, indem sie beim härtesten Schlittschuh-Marathon der Welt das Ziel erreichten.


Gern erzählt der 60-Jährige von den Zeiten, als Grachten und Flüsse noch so tief durchfroren, dass sie Tausende von Läufern bei der 200 Kilometer langen Tour durch alle elf friesischen Städte sicher tragen konnten. Zuletzt war es dafür 1997 kalt genug.


100 Jahre nachdem Abenteuerlustige die Tour aus der Taufe hoben, bietet Friesland 2009 mehr «alternative Elf-Städte-Touren» denn je, und das zu allen Jahreszeiten. «It giet oan!» (Es geht los!) - der Slogan der «Elfstedetocht» - gilt im Jubiläumsjahr für gemütliche Wanderungen und Radreisen, für Fahrten auf Kanälen und Grachten mit Segel- oder den traditionellen flachen Prahmbooten, für Oldtimer-Reisen ebenso wie für Touren auf Inlineskates.


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Mehr «alternative Elf-Städte-Touren» denn je: Im Jubiläumsjahr stehen Wanderungen, Radreisen und Bootsfahrten auf dem Programm. (Bild: Fryslan Marketing/dpa/tmn)

Elf Arten, die Städte Frieslands zu erleben, empfiehlt der regionale Fremdenverkehrsverband. Die überraschendste dürfte für so manchen die kulinarische Tour sein. Dabei räumen friesische Chefs gründlich mit dem Niederlande-Klischee einer Küche auf, die außer Heringen, Fritten und Käsebrötchen kaum etwas zu bieten habe. Das Tatar mit Langusten und in Champagner marinierten Austern, das Marco Poldervaart im Hafenstädtchen Harlingen im Familienrestaurant «De Gastronom» zaubert, loben Kritiker in höchsten Tönen. Jederzeit mithalten kann Henk Markus im «De Nieuwe Mulderij» in Leeuwarden - zum Beispiel mit gegrillter Jakobsmuschel auf warmem Fenchelsalat.


Überall begegnet dem Reisenden der Beerenburg. So nennt man einen Schnaps aus Genever und etlichen Kräutern. «Den trinkt auch unser künftiger König gern», weiß Sjoerd Smidt in Boomama's Beerenburg-Museum zu berichten. «Was Besseres gibt es nicht, um sich nach einer langen Tour aufzuwärmen.» Das soll Kronprinz Willem-Alexander reichlich getan haben, nachdem er 1986 die «Elfstedentocht» meisterte. Erkannt wurde der Thronfolger zunächst nicht: Er hatte sich als «W.A. Buren» angemeldet.


Dem Prinzen-Pseudonym begegnet man heute in mehreren friesischen Städten, zum Beispiel in Hindeloopen. Dort ist das Friesische Eislaufmuseum ein Anlaufpunkt für alle Fans der «Elfstedentocht». Noch mehr Aufmerksamkeit als die Vitrine mit den Schlittschuhen und der Stempelkarte, auf der sich der Kronprinz das Passieren aller Stationen der Tour bestätigen ließ, zieht ein präparierter Zeh auf sich. Er gehörte dem Schlittschuhläufer Tinus Udding. «Es war minus 18 Grad», berichtete Udding von der Tour 1963. «Ich kam als 31. ins Ziel, mit extrem kalten Füßen. Man brachte mich gleich ins Krankenhaus, aber der Zeh war nicht mehr zu retten.»


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Der Hafen von Hindeloopen - in der kleinen friesischen Stadt hat auch das Eislaufmuseum seinen Sitz. (Bild: Niederländisches Büro für Tourismus/dpa/tmn)

Sieger einer «Elfstedentocht» haben in Friesland den Status von Volkshelden. Doch große Anerkennung genießt auch jeder, der überhaupt das Ziel erreichte. Solcher Hartnäckigkeit begegnet man auch in Franeker, wo ein Mann namens Eise Eisinga dank eines überragenden naturwissenschaftlichen Talents und einer unglaublichen Zielstrebigkeit in die Geschichte einging: In seinem Grachtenhaus baute der Hobby-Astronom zwischen 1774 und 1781 ein Modell des Sonnensystems. Angetrieben von einem Räderwerk aus Scheiben mit mehr als 10 000 Nägeln und Stiften zeigt es präzise den Stand der Sonne und aller Himmelskörper, die sie umkreisen.


Informationen: Niederländisches Büro für Tourismus (NBT), Postfach 27 05 80, 50511 Köln, Telefon: 0221/925 71 70

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