Südafrika Politik und WirtschaftTravelingWorld.de55
Südafrika wird durch eine Präsidialdemokratie mit föderativen Elementen regiert. Staatsoberhaupt und Regierungschef ist der Präsident der Republik Südafrika. Er wird durch die Nationalversammlung für die Dauer von fünf Jahren gewählt. Der Stellvertreter des Staatspräsidenten ist der Vizepräsident. Seit 1999 hat das Amt des Staatspräsidenten Thabo Mvuyelva Mbeki (ANC) inne und Vizepräsidentin ist seitdem Phumzile Mlambo-Ngcuka. Seit 2004 ist die Regierungspartei der African National Congress (ANC). In der Opposition sitzen folgende Parteien: Democratic Alliance (DA), United Democratic Movement (UDM), African Christian Democratic Party (ACDP), Inkatha Freedom Party (IFP), Independent Democrats (ID) und andere.
Das Parlament besteht aus einem Zweikammersystem. Das National Assembly umfasst 400 Sitze und das National Council of Provinces 90 Sitze. Im National Council of Provinces sind jeweils zehn Mitglieder aus jeder Provinz, wobei aber jede Provinz nur eine Stimme hat. Südafrika ist in neun Provinzen unterteilt. Südafrika ist Mitglied in zahlreichen internationalen Organisationen unter anderem bei den Vereinten Nationen, WTO, IMF, IMO, WHO, FAOFAO…
Seit der Aufhebung der Apartheid Anfang der 1990er Jahre fand ein wirtschaftlicher Aufschwung statt. Der größte Teil der Wirtschaftseinnahmen gehen auf das Konto des Dienstleistungssektors gefolgt von der Industrie. Nur ein kleiner Anteil wird durch den primären Bereich erwirtschaftet. Obwohl die Niederschlagsmengen eher gering sind kann sich Südafrika trotzdem mit Nahrungsmitteln weitgehend selbst versorgen. Vor allem werden Zuckerrohr, Getreide, Mais, Kartoffeln, Wein, Zitrusfrüchte, Äpfel Kaffee und Tabak angebaut. In der Viehwirtschaft werden vorwiegend Ziegen, Schafe, Rinder, Schweine und Geflügel gezüchtet. In der Forstwirtschaft spielen Kiefern, Eukalyptus und Akazien eine besondere Rolle. Sardellen, Sardinen, Seehechte, Heringe und Makrelen bilden den Hauptfang der Fischerei. Zu den bedeutendsten Bodenschätzen des Landes gehören Gold, Diamanten, Uran sowie Steinkohle. Diese reichen Bodenschätze sind die Grundlage für die exportorientierte Industrie. Neben der Hüttenindustrie gehören auch Metall verarbeitende Betriebe, die chemische Industrie, Nahrungs- und Genussmittel- sowie Textil- und Bekleidungsindustrie zu den führenden Industriezweigen. Der Außenhandel nimmt eine bedeutende Stelle innerhalb des sekundären Sektors ein. Die benötigte Energie wird fast nur durch Wärmekraftwerke erzeugt. In 2005 betrug das BIP 198 Mrd. EUR.