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Helgolands schwierige Verbindung zur Welt

Hamburg - Helgoland
Wenn es stürmt, wird es für Passagiere auf dem Weg nach Helgoland ungemütlich - hier ein Archivbild vom Anlegemanöver des «Halunder Jets». (Bild: dpa)

Von Sönke Möhl, dpa

nHelgoland (dpa) - Es führt kein einfacher Weg nach Helgoland. Wer Deutschlands einzige Hochseeinsel besuchen will, muss den festen Boden gegen schwankende Schiffsplanken tauschen oder in ein kleines Propellerflugzeug steigen.


Ob Katamaran, Seebäderschiff oder Frachter - wenn es in der Deutschen Bucht stürmt, wird es ungemütlich an Bord. Die Havarie des Katamarans «Polarstern» der Reederei AG Ems am Montag (4. 8. ) mit 24 verletzten Passagieren hat das wieder deutlich gemacht. «Die Nordsee ist so», sagt Helgolands Bürgermeister Frank Botter. Die meisten Tagesgäste oder Urlauber wüssten das - und viele sehen in einer stürmischen Überfahrt auch ein Stück Abenteuer.


Dass der Helgoland-Verkehr aber sicher ist, davon sind Botter, die Reedereien und auch die Geschäftsleute auf der Insel überzeugt. Schließlich kommen jedes Jahr mehrere hunderttausend Menschen auf den roten Felsen. Seit Wiederbeginn des Seebäderverkehrs nach dem Zweiten Weltkrieg mit vielen Millionen Passagieren ging noch kein Schiff auf der Strecke verloren, auch Verletzte sind selten.


Botter und der Hotelier Detlev Rickmers betonen, sie hätten keine Absagen nach dem Unglück auf der «Polarstern» bekommen. «Das Thema wird bei den Gästen natürlich diskutiert», sagt der Bürgermeister. Alle wollen einen möglichst sicheren und zuverlässigen Schiffsverkehr zwischen der Insel und Häfen wie Büsum, Cuxhaven oder Wilhelmshaven, nicht nur in den Sommermonaten mit dann meist geringem Wellengang.


Deshalb hat eine Gruppe um den Unternehmer Arne Weber vorgeschlagen, künftig ein Schiff in der modernen «SWATH»-Bauweise einzusetzen. Dabei wird der Schiffskörper von zwei großen Schwimmkörpern in Torpedoform getragen, die komplett unter Wasser liegen. «Da kann durch Seeschlag viel weniger passieren», sagt Rickmers. In erster Linie gehe es darum, den Passagieren eine ruhigere Überfahrt zu bieten. «Es gibt weniger Seekrankheit. » Der Schiffskörper mit dem Passagierdeck liegt höher über dem Wasser als bei einem Katamaran und die Wellenbewegungen wirken sich weniger auf die beiden Rümpfe unter Wasser aus.


Die Förde Reederei Seetouristik aus Flensburg setzt seit 2003 den Katamaran «Halunder Jet» auf der Strecke Hamburg-Cuxhaven-Helgoland ein. Bei einer stürmischen Überfahrt verletzte sich einmal eine ältere Dame, die entgegen einer Anweisung der Besatzung ihren Sitzplatz verlassen hatte. Sonst habe es abgesehen von Übelkeit keine gravierenden Vorfälle gegeben, bei inzwischen mehr als 624 000 Fahrgästen, betont Reedereisprecherin Birte Dettmers.


Für jeden Katamaran sei genau festgelegt, bis zu welcher Wellenhöhe gefahren werden darf. «Hieran halten sich unsere Kapitäne strikt. » Ein paar Touren jedes Jahr fallen deswegen aus. Der in Norwegen gebaute «Halunder Jet» erfülle die höchsten Sicherheitsstandards, sei vom Germanischen Lloyd geprüft und fahre unter deutscher Flagge, erklärt Dettmers. Regelmäßige Sicherheitsübungen und Wartungsarbeiten seien selbstverständlich. «Katamarane sind genauso sicher wie herkömmliche Schiffe. »


Botter muss jetzt mit einem Ausfall von Gästen auf Helgoland rechnen, weil die «Polarstern» zunächst nicht wieder in See stechen kann. Zwar ist das Schiff mit nur wenigen Fahrten im Monat keine Hauptstütze des Tourismus. Aber: «800 Gäste sind auch wichtig. Wir freuen uns über jeden Gast», sagt Botter. In den vergangenen Jahren wurden mehrere Verbindungen mit Seebäderschiffen gestrichen, die Gästezahlen sind rückläufig.


Die Insel wird hauptsächlich über eine Frachtschiffverbindung zweimal pro Woche mit Gütern versorgt. «Möbel, Nägel, Steine, alles was man braucht», zählt Botter auf. Für den täglichen Bedarf wie Milch, Joghurt und auch die Briefpost steht das Seebäderschiff «Atlantis» zur Verfügung, das in der Saison täglich auf der Helgoländer Reede ankert. Tageszeitungen und Paketpost kommen mit Flugzeugen auf dem kleinen Dünen-Flugplatz an. Im Winter ist alles ein bisschen schwieriger, denn dann fährt nicht jeden Tag ein Schiff - und es kann sein, dass ein Sturm Helgoland zumindest für einige Tage auf sich selbst gestellt sein lässt.



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