Südlich des Weißwurst-Äquators: «Zuzeln» muss nicht seinMünchen (dpa/tmn) - Urlauber in Bayern sprechen manchmal davon, sich südlich des Weißwurst-Äquators aufzuhalten. Zumindest wenn sie in München Station machen, sollten sie die regionale Spezialität tatsächlich auch probieren.
Verspeist wird die Weißwurst zusammen mit einer Brezel, einem Weißbier und süßem Senf, erläutert Angelika Nuscheler vom Tourismusverband München-Oberbayern. Anderer Senf kann ebenfalls verwendet werden, «bei Ketchup hört der Spaß aber auf. »
Die aus Schweine- und Kalbfleisch bestehende Wurst ist in München mindestens seit dem späten 18. Jahrhundert ein fester Bestandteil des Speiseplans. «Münchner Weißwurst ist als Begriff geschützt, aber es gibt sie typischerweise auch sonst in Südbayern», sagt Nuscheler. «Man bekommt Weißwurst heute auch rund um die Uhr» - die Zeit, in der die frische Wurst spätestens um 12. 00 Uhr verzehrt sein musste, sei wegen moderner Kühlgeräte lange vorbei.
Auch das «Weißwurst-Zuzeln» hat sich nicht gehalten. Dabei wird der Inhalt der Wurst mit dem Mund aus der Haut gesaugt. «Das hat Tradition, ist aber nicht besonders ästhetisch. Das macht heute fast niemand mehr», so Nuscheler. In jedem Fall wird die Pelle aber nicht mitverspeist, sondern bleibt auf dem Teller liegen. Guten Appetit!
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