Startbahn für Weltraum-Touristenflüge eröffnetSan Francisco (dpa) - Die ersten Touristenflüge ins All sollen bereits in rund zwei Jahren starten: Im US-Bundesstaat New Mexico wurde am Freitag (22. Oktober) die Startbahn für die ersten geplanten Privatflüge in den Weltraum eröffnet.
Der britische Milliardär und Virgin-Galactic-Gründer Richard Branson stellte «das neue Zuhause des Weltraumflugs» einer Reihe geladener Gäste und künftiger Weltraumtouristen vor, berichtete die Zeitung «Albuquerque Journal» am Samstag (23. Oktober).
Die für 29 Millionen US-Dollar (20 Millionen Euro) gebaute Startbahn ist Teil des Weltraumbahnhofs «Spaceport America». Mitte 2011 sollen die Arbeiten an dem Hangarkomplex abgeschlossen sein. Zur Eröffnung der Startbahn flog das Trägerflugzeug «WhiteKnightTwo» zusammen mit der Raumkapsel «SpaceShipTwo» mehrere Runden, bevor es auf der drei Kilometer langen Piste aufsetzte.
«Wir werden viele, viele, viele Testflüge in den nächsten zwölf bis etwa achtzehn Monaten machen, bevor wir tatsächlich Leute in den Weltraum schicken», sagte Branson. Spätestens 2012 soll die erste Reise mit Weltraumtouristen an Bord starten.
Bei einem Testflug vor zwei Wochen war die Raumkapsel von dem Trägerflugzeug in 13 700 Meter Höhe gebracht und ausgeklinkt worden, teilte das Unternehmen Virgin Galactic mit. Anschließend wurde die Kapsel von den Testpiloten Pete Siebold und Mike Alsbury sicher zurück zur Erde gesteuert. Flug und anschließende Landung in der Mojave-Wüste in Kalifornien verliefen ohne Zwischenfälle. Die Gesellschaft sprach auf ihrer Website von einem «Meilenstein-Flug». Den ersten Testflug absolvierte das Gespann von Raumschiff und Trägerflugzeug bereits im März, allerdings ohne Abkoppelung.
Das 18 Meter lange «SpaceShipTwo» bietet zwei Piloten und sechs Passagieren Platz. Es soll von 2012 an von dem Trägerflugzeug in rund 15 Kilometer Höhe gebracht werden. Dort soll sich das Raumflugzeug abkoppeln und mit Raketenantrieb auf 110 Kilometer Höhe steigen. Die Passagiere sind dann einige Minuten schwerelos.
Die Unternehmerin Sonja Rohde aus Hagen in Nordrhein-Westfalen ist unter den rund 380 Anwärtern, die sich per Anzahlung schon einen Platz gesichert haben. Sie hat schon mehrere Trainingseinheiten absolviert, um sich auf den Ausflug ins All vorzubereiten, etwa ein Schwerelosigkeitstraining im Kennedy Space Center in Florida und ein Zentrifugentraining. Die Kosten für den Zweieinhalb-Stunden-Trip mit einigen Minuten Schwerelosigkeit liegen bei 200 000 Dollar (143 000 Euro).
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