Bayern oder Ballermann: Die Wiesn-Zelte im VergleichVon Britta Schultejans, dpa München (dpa/tmn) - Wiesn ist nicht gleich Wiesn. Je nachdem, in welchem der großen Festzelte man feiert, steht bayerische Gemütlichkeit auf dem Programm - oder eine Party wie am Ballermann. Eine kleine Entscheidungshilfe.
Wenn es beim Oktoberfest (18. September bis 4. Oktober) wieder heißt «O'zapft is!», strömen Millionen Menschen aus aller Welt nach München. In diesem Jahr könnten es sogar ein paar mehr werden, schließlich feiert die Wiesn 200. Geburtstag. Doch bevor sich der Besucher ins Getümmel wagt, sollte er sich gut überlegen, in welcher der 14 großen Festhallen er seine Maß erheben will.
Für die Prominenz: Hippodrom oder Käfer-Zelt Das Hippodrom direkt am Haupteingang versteht sich als Promi-Zelt. Hier kuschelt Heino mit Hannelore, und vor dem Eingang stehen Marianne und Michael in der Schlange. Noch exklusiver geht es in Käfer's Wiesnschänke zu. Hier geben sich Fußballer des FC Bayern ebenso die Ehre wie Ralph Siegel. Neben der Wiesn-Maß gibt es auch Wein und Champagner.
Für die Jugend: Schottenhamel und Himmel der Bayern Im Schottenhamel sticht Münchens Oberbürgermeister Christian Ude alle Jahre wieder vor den Augen der bayerischen Politprominenz das erste Fass an. Überwiegend strömen junge, feierfreudige Menschen aus München und Umgebung in das Zelt. Ebenso beliebt beim Nachwuchs ist das Hacker-Festzelt mit dem Namen «Himmel der Bayern». Mit seiner weiß-blauen Decke ist es eines der schönsten Zelte auf der Wiesn.
Für die Reiferen: Fischer Vroni und Bräurosl Bei der Fischer Vroni gibt es eine bayerische Spezialität, die sich kein Wiesn-Besucher entgehen lassen sollte: leckeren Steckerlfisch. In diesem vergleichsweise kleinen Festzelt feiern gerne ältere Gäste, aber auch Touristen. Im Traditionszelt Bräurosl geht es ebenfalls vergleichsweise urig und gemütlich zu.
Für die Touristen aus aller Welt: Hofbräu Das Hofbräu-Festzelt ist wohl das lauteste auf der Wiesn. Schon am frühen Morgen ist das Gröhlen aus dem Zelt auf dem ganzen Festplatz zu hören. Hier treffen sich Touristen aus aller Welt. Es wird getrunken, getanzt, gesungen und geknutscht.
Für die Münchner: Augustiner Im Zelt der ältesten Münchner Brauerei feiern vor allem Münchner sich selbst und die bayerische Gemütlichkeit. Nur hier wird das Bier noch aus traditionellen Holzfässern gezapft, den Hirschen. Zur Jubiläums-Wiesn bekommt das Augustiner-Zelt zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wieder einen 25 Meter hohen Turm.
Für die übrigen Bayern: Armbrustschützenzelt, Schützenfestzelt und Ochsenbraterei Das Armbrustschützenzelt stand schon im Jahr 1895 auf dem Oktoberfest, die Boxen und Balkone sind nach heimischen Tieren benannt: Von A wie Adler bis W wie Wildsau. Im Schützenzelt wird zum Löwenbräu-Bier die Spezialität des Hauses serviert: in Malzbier gebratenes Spanferkel. Zünftig geht es in der Ochsenbraterei zu. Seit fast 130 Jahren werden hier ganze Ochsen am Stück gebraten.
Für Jeden: Winzerer Fähndl und Löwenbräu-Festhalle Über dem Eingang der Löwenbräu-Festhalle brüllt ein großer Löwe «Löööööwenbrääääu» und zieht damit Einheimische und «Zuagroaste» gleichermaßen an. Mit mehr als 8000 Plätzen gehört die Festhalle zu den größeren Zelten. Das Winzerer Fähndl kommt in diesem Jahr in neuem Gewand daher. Zur Jubiläums-Wiesn leistete sich die Paulaner-Brauerei einen kompletten Neubau.
Für Biermuffel: Das Weinzelt Auf dem größten Bierfest der Welt gibt es tatsächlich ein Festzelt, in dem das Bier nicht in Maß-Krügen ausgeschenkt wird: Im Weinzelt gibt es nur Paulaner-Weißbier, Wein und Champagner. Gesungen und gefeiert wird trotzdem.
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