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Baumhaushotel - Einmal in den Wipfeln schlafen

Von Anett Böttger, dpa

Zentendorf (dpa) - Jürgen Bergmann liebt Baumhäuser. Der Holzgestalter baute sich vor Jahren nicht nur selbst eins. Auf der Kulturinsel Einsiedel an der deutsch-polnischen Grenze hat er sogar eine Herberge in den Wipfeln gezimmert, das erste Baumhaushotel Deutschlands.


«Modelpfutzens Wipfelgipfel» ist ein behagliches Bergsteigerhaus, eng und verwinkelt, in den Ästen eines Baumes. Die vier Schlafplätze verteilen sich auf drei Etagen. In die obersten Kojen gelangen die Übernachtungsgäste nur über Steigklötzer. Wer nachts zur Mini-Toilette will, muss zusätzlich eine steile Leiter hinunterklettern. «Es geht ums Abenteuer, nicht um Bequemlichkeit», sagt Jürgen Bergmann. Der 53-Jährige lässt im sächsischen Zentendorf Kinderträume wahr werden, die auch Erwachsene ins Staunen versetzen. Auf der Kulturinsel Einsiedel öffnete der Holzgestalter 2005 Deutschlands erstes Baumhaushotel.


Die Herberge in dem Abenteuerfreizeitpark an der deutsch-polnischen Grenze hat acht ungewöhnliche Ferienwohnungen. Drei davon sind großzüger und luxuriöser ausgestattet, haben sogar Mini-Küche und Bad. In zehn bis zwölf Metern über den Erdboden lässt es sich urig wohnen. «Man spürt die Höhe nicht, sondern denkt eher, dass man in den Zweigen ist», findet Bergmann. Er hat sich vor etwa 30 Jahren selbst ein Baumhaus gebaut, in das er sich inzwischen eher selten zurückzieht. Das Geschäft in seiner Firma für künstlerische Holzgestaltung, direkt neben der Kulturinsel, fordert ihn. Längst arbeitet das Unternehmen für Auftraggeber in nahezu ganz Europa.


«Wir machen aus Prinzip Unikate», sagt der Holzkünstler mit den zum Zopf gebundenen grauen Haaren. Er hat einen ganz eigenen Stil entwickelt, der sich auch am Hotel in den Wipfeln erkennen lässt. Holz wird nicht einfach exakt zugeschnitten, sondern der Baum verarbeitet, wie er natürlich gewachsen ist. Rechte Winkel bei Türen, Fenstern, Wänden oder Sitzbänken gibt es nicht, alles ist schief. «Das geht nicht zu zeichnen», gibt Bergmann zu. Jedes Objekt entsteht deshalb zunächst im Modell. Betten, Regale, Geheimfächer, Mini-Küche werden individuell eingebaut.


Kein Baumhaus in der Abenteuerwildnis an der Neiße gleicht dem anderen. Das «gewisse Etwas» ist dem Inselchef wichtig. «Das muss alles ein bisschen witzig sein.» Eine nur 1,20 Meter hohe Tür führt ins Schlafgemach von Bergamos Gästehaus. Erwachsene können darin nicht stehen. Im Bad finden Gäste eine kupferne Brunnenschale als Waschbecken, in einer Zinkwanne dürfen sie duschen. Über verschlungene Wege sind die Häuser in der Höhe miteinander verbunden. Auf einer zentralen Plattform können die Wipfelschläfer nicht nur gesellig zusammensitzen, sondern auch in einem riesigen Holztrog baden.


Jedes Haus hat nicht nur eine eigene Ausstattung mit originellen Sammelstücken und einen phantasievollen Namen, sondern auch seine Geschichte. Überall wohnt ein Inselgeist. In Olves Baumburg etwa ist die Leidenschaft des Hausherrn schon am Türschlüssel zu erkennen. «Der sammelt Gabeln», verrät Bergmann. In Thor Alfsons Astpalast lassen Flaschenpost, Seesack, Fischernetze oder Schiffslampe vermuten, dass der Besitzer einst auf dem Wasser unterwegs gewesen sein muss. «Wir verkaufen Erwachsenen Märchen.» In Nischen, Ecken und verwinkelten Räumen sollen die Gäste etwas zum Entdecken finden. Das regt Phantasie und Kreativität an, weiß der Holzkünstler, der sich das Kind im Manne offensichtlich bewahrt hat.


Die Idee kommt an: das Hotel im äußersten Osten Deutschlands ist in der Saison größtenteils ausgebucht, trotz stolzer Preise von mehr als 200 Euro pro Nacht für eines der kleinen Häuser mit vier Schlafplätzen. «Es würde sich lohnen, noch einmal so viele Häuser zu bauen», sagt Bergmann, der längst über eine Erweiterung der gefragten Herberge nachdenkt. Unterdessen hat seine Firma die ersten Aufträge erhalten, Baumhaushotels in anderen Orten zu bauen, etwa im Süden von Stuttgart. «Wir haben eine richtige Welle losgetreten», freut sich der kreative Kopf.


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