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Stuttgart setzt dem Schwein ein Denkmal

Von Roland Böhm, dpa

Stuttgart (dpa) - «Was für eine Sauerei!» Ganz und gar nicht beleidigend, sondern vielmehr als Kompliment wird dieser Spruch vermutlich fortan im Stuttgarter Osten verstanden.


Schließlich verfügt die Landeshauptstadt vom 1. Mai an über den größten «Saustall» der Welt: Ausgerechnet im Alten Schlachthof öffnet das Schweinemuseum. Es beherbergt jetzt eine Schweineherde, die ihresgleichen sucht. Geschätzte 40 000 Exponate - von Kunst bis Kitsch, von Wissenschaft bis Mythos - lassen in dem rund 100 Jahre alten Jugendstilgebäude auf 600 Quadratmetern keine Lücke in der vielfältigen Geschichte rund ums Schwein.


Korkenzieher, Feuerzeuge, Krawattennadeln, Puppen und natürlich jede Menge Sparschweine - zusammengetragen wurden die Exponate in den vergangenen 25 Jahren von der leidenschaftlichen Sammlerin Erika Wilhelmer. «Es gibt nichts, was es nicht auch als Schwein gibt», betont die 70-Jährige am Dienstag. Und: Inmitten ihrer Sammlung fühle sie sich - natürlich - «sauwohl». Dabei ist ihr allererstes Schwein gar nicht mehr dabei. «Das war eine kleine Miss Piggy aus Gummi. Die habe ich einer Amerikanerin geschenkt, die Schweine gesammelt hat.»


Aber musste es denn ein Schlachthof sein? «Ich wollte das so. Hier können wir dem Schwein endlich ein Denkmal setzen», sagt Wilhelmer. Nachdem in ihrem 1989 in Bad Wimpfen bei Heilbronn gegründeten «Glücksschweinemuseum» kein Schwein mehr Platz hatte, suchte sie lange nach einem neuen Domizil. Sogar Hamburg, Köln und Dresden hätten Interesse gehabt. Auch dort wären die Schweine in alten Schlachthöfen gelandet. 20 000 Besucher zählte sie Jahr für Jahr in Bad Wimpfen, in Stuttgart dürften es ungleich mehr werden.


Wilhelmers ungewöhnliche Herde, die als größte Schweinesammlung auch einen Platz im Guinnessbuch der Rekorde fand, wurde auf 25 Themenräume verteilt. Dem Wildschwein etwa als Vorgänger des Hausschweins ist ein eigener Raum gewidmet; der Jagd, der Literatur, den Sprichwörtern, dem Metzger und sogar der Religion ebenso. Das Schwein als Schmuckbrosche, als Uhr, als Teekanne und auf einem Schmalztopf. Schweine aus Holz, Keramik, Metall oder Schokolade. Mal Nippes, mal Spielzeug, mal Gebrauchsgegenstand. Sie zieren Briefmarken, Nadelkissen und Plakate. Sie rennen, tanzen, rauchen und spielen Skat. Die kleinsten sind aus Porzellan, das größte - «Annabelle» - steht vor der Tür.


Für die unzähligen Sparschweine wurde ein Tresor gestaltet, die Ahnengalerie zeichnet die Entwicklung der rund 150 Rassen nach. Alles ist in erster Linie zum Schmunzeln, aber auch ein bisschen wissenschaftlich. Schließlich vermittelt das Museum auch Fakten: 40 Kilo Schweinefleisch isst jeder Deutsche im Schnitt, 1876 waren es nur 11 Kilo. Die ältesten gesicherten Belege für die Schweinehaltung stammen aus der Türkei und sind rund 9000 Jahre alt. Die Chinesen besitzen mit etwa 490 Millionen fast die Hälfte der weltweit gehaltenen Schweine. Das einzige Schwein Afghanistans lebt im Kabuler Zoo. «Zur Hochphase der Schweinegrippe musste es in Quarantäne. Die Besucher fürchteten, sich anzustecken», schreibt das Schweinemuseum.


Information: Schweinemuseum, Schlachthofstr. 2a, 70188 Stuttgart; Öffnungszeiten: täglich von 11.00 Uhr bis 19.30 Uhr; Eintritt: Erwachsene (ab 15 Jahre) zahlen 4,90 Euro, Kinder (bis 14) 2,50 Euro


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