Unterwegs im «großen Vogel»: Flüge mit dem A380Von Christian Röwekamp, dpa Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Stromausfall in der Bordküche, Probleme mit dem Treibstoffsystem: Der A380 sorgte zuletzt unter anderem durch einige Pannen für Aufsehen. Zugleich kommt das Flugzeug aber auch den Deutschen immer näher.
Am 28. März wird die größte Passagiermaschine der Welt erstmals eine Stadt im deutschsprachigen Raum im regulären Linienverkehr ansteuern: Singapore Airlines (SIA) setzt den A380 dann täglich auf der Strecke Singapur-Zürich ein. Im Mai soll der «große Vogel» dann zum Stammgast auf dem Frankfurter Flughafen werden, wenn die Lufthansa ihr erstes Exemplar auf Reisen schickt. Auch andere Fluggesellschaften bekommen im Laufe des Jahres neue A380 ausgeliefert. Für Reisende wachsen somit die Möglichkeiten, in einer der doppelstöckigen Maschinen mitzufliegen.
Welche Fluggesellschaften fliegen bereits mit dem Airbus A380? Die SIA hat derzeit zehn A380 im Einsatz, bei der Dubai-Fluggesellschaft Emirates sind es acht. Hinzu kommen sechs Maschinen bei der Qantas aus Australien und zwei bei der Air France (Stand: Anfang März 2010).
Auf welchen Strecken werden diese Maschinen eingesetzt? In Europa landen die Großraumflugzeuge bisher nur in London-Heathrow und in Paris-Charles de Gaulle. In London sind drei Fluggesellschaften aktiv: Singapore Airlines (nach Singapur), Emirates (nach Dubai) und Qantas (über Singapur nach Sydney und Melbourne). In Paris setzen außer Air France (nach New York und Johannesburg) auch die SIA (nach Singapur) und Emirates (nach Dubai) den A380 ein. Weitere Strecken: mit der SIA von Singapur nach Sydney, Melbourne, Hongkong und Tokio; mit Emirates von Dubai nach Toronto, Bangkok, Sydney, Seoul, Auckland in Neuseeland und Dschidda in Saudi-Arabien; mit Qantas von Sydney und Melbourne nach Los Angeles. Die Mehrzahl der A380-Strecken führt bislang also zu Zielen im asiatisch-australisch-pazifischen Raum.
Ist es immer ein A380, wenn ich eine dieser Verbindungen fliege? Nicht unbedingt. Es gibt Strecken, auf denen alle Flüge mit einem A380 vorgenommen werden, zum Beispiel Singapur-Paris bei der SIA. Auf den sieben bis acht täglichen Flügen zwischen Singapur und Hongkong setzt das Unternehmen dagegen drei verschiedene Flugzeugtypen ein, erklärt Sprecher Peter Tomasch. Ähnlich sieht es bei den fünf täglichen Air-France-Flügen nach New York aus: Nur für die Verbindung um 13.30 Uhr ab Paris ist ein A380 eingeplant, sagt Sprecherin Julia Lange. In der Regel teilen die Airlines auf ihren Buchungswebseiten mit, welche Maschine für einen Flug vorgesehen ist. Wer unbedingt im A380 mitfliegen möchte, sollte also zeitlich ein wenig flexibel sein.
Sehen diese Maschinen von innen alle gleich aus? Nein. Emirates zum Beispiel hat bisher zwei Konfigurationen mit 489 und mit 517 Sitzplätzen in jeweils drei Klassen erhalten, erklärt Verkaufsleiter Volker Greiner. Bei der SIA sind es 471 Sitzplätze, bei Qantas bisher 450 und bei Air France 538. Die Qantas bietet dabei mit der Premium Economy eine weitere Klasse zwischen Business und Economy Class, auch Air France will von 2011 an die Zwischenklasse «Premium Voyageur» im A380 an Bord haben. Die Ausstattung kann jede Fluggesellschaft selbst wählen - bei Qantas zum Beispiel gibt es Selbstbedienungsbars an Bord, an denen sich die Fluggäste Snacks und Getränke holen können.
Wohin wird die Lufthansa mit dem A380 fliegen? Das wird die größte deutsche Fluggesellschaft erst Ende März bekanntgeben, sagt deren Sprecher Michael Lamberty. Von Mai bis August soll es jeden Monat einen neuen A380 in der Lufthansa-Flotte geben. Diese ersten vier Maschinen sollen zusammen drei Ziele in der Ferne ansteuern, wobei es auf Städte in Asien und/oder Nordamerika hinauslaufen dürfte. Gezielte Buchungen für A380-Flüge will die Lufthansa ebenfalls von Ende März an ermöglichen. Die Großraummaschine wird allerdings keine ganz neuen Verbindungen fliegen. Vielmehr ersetzt sie bestehende Flugplanungen und übernimmt die dafür bereits bestehenden Buchungen. «Es gibt also schon jetzt einige Hundert A380-Passagiere, die noch gar nicht wissen, dass sie Premierengäste sein werden», erläutert Lamberty.
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