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Frankreich » Reiseberichte

Über Hirtenpfade: Wandern in den Pyrenäen

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Nebel steigt aus dem Tal: Mit solchem Wetter müssen Wanderer im Norden der Pyrenäen jederzeit rechnen. (Bild: CDT Béarn-Pays basque/dpa/tmn)

Von Ulrike Koltermann, dpa

Sainte-Engrace (dpa/tmn) - Wer die Hängebrücke von Holzarte in den französischen Pyrenäen benutzen will, sollte schwindelfrei sein: Durch die Zwischenräume in den Balken sieht man in eine 150 Meter tiefe Schlucht.


Je weiter man sich zur Mitte der Brücke bewegt, desto stärker schwankt sie. Italienische Zimmersleute haben die Brücke in den 1920er Jahren gebaut, als die Pyrenäendörfer noch weitgehend isoliert waren. Heute dient sie als Ausgangspunkt für Wanderungen im Baskenland und in der ehemaligen Provinz Béarn.


Die eine Region ist für die Baskenmützen bekannt, die andere für die Sauce Béarnaise - beides ist falsch. Die Baskenmütze stammt eigentlich aus der Nachbarregion Béarn: Die Schäfer dort strickten sich die randlosen Mützen und walkten sie anschließend. Aber erst auf dem Kopf der Basken wurde die Mütze weltweit bekannt. Die Sauce Béarnaise wiederum wurde in Paris erfunden und nach dem König Henri IV. benannt, der aus der Region Béarn stammte.


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Kräuterwiesen zum Sattessen: Die französischen Pyrenäen sind von Schafzucht und Käseproduktion geprägt. (Bild: CDT Béarn-Pays basque/dpa/tmn)

Diese und andere Anekdoten erzählt Jean Soust, der Wanderführer, während es stetig den Hügel hinaufgeht. «Es gibt kaum ein Gebirge in Europa, wo sich eine solche Artenvielfalt erhalten hat», sagt Soust und zeigt auf die Blumen am Wegesrand. Anders als die Alpen sind die Pyrenäen bislang vom Massentourismus verschont geblieben. Zwei Fernwanderwege durchqueren die Bergkette, die die Grenze zwischen Frankreich und Spanien bildet.


Es geht an einem mächtigen Wasserfall vorbei durch einen Buchenwald. Oberhalb der Baumgrenze windet sich ein Hirtenpfad die Bergwiese hinauf. Glockengeläut ist zu hören. Es klingt wie zu Beginn eines katholischen Hochamtes, doch es sind bloß Hunderte von Schafen. Sie fressen sich an den Kräutern satt, die dem Pyrenäenkäse seinen Geschmack verleihen. Etwas später bimmelt es wieder, dieses Mal sind es stämmige Pferde mit langen Zottelmähnen, die die Glocken um den Hals tragen, damit ihr Besitzer sie leichter findet.


Als Unterkunft bieten sich zahlreiche Gîtes an, Pensionen, die abends regionaltypische Gerichte anbieten. Didier Constance betreibt den Hof Espondaburu in der Nähe des Örtchens Sainte-Engrace. «Heute gibt es Eier in der Cocotte, Lamm mit selbstgesammelten Pfifferlingen und Blechkuchen mit frischen Brombeeren», kündigt er seinen Gästen an. Während herrliche Düfte aus der Küche ziehen, lässt es sich mit einem Glas Rotwein vor dem Kamin wunderbar aushalten.


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Einsame Orte in den Bergen: Dörfer wie Sainte-Engrace wirken wie «von Gott und der Welt verlassen». (Bild: CDT Béarn-Pays basque/dpa/tmn)

Am Morgen darauf steigt Nebel auf dem Tal auf. Das Wetter ist typisch für die französische Pyrenäen-Nordseite. Auf der spanischen Seite ist es oft wärmer und trockener. Das trübe Wetter hat in den Bergen seinen eigenen Reiz, die Landschaft wirkt wie verzaubert in dem weichen Licht. Wenn sich ein Sonnenstrahl durch die Wolken mogelt, glitzern die Wassertropfen, die in Spinnnetzen und Gräsern hängen, wie Kristallglas. Und über den Wanderern kreisen die Geier.


Auch für Kulturfreunde haben die Pyrenäen einige Überraschungen zu bieten: romanische Kirchen mit figurengeschmückten Kapitellen zum Beispiel. In Sainte-Engrace findet sich die Darstellung der Heiligen Drei Könige, die Maria mit dem Jesuskind besuchen - wobei Maria die Züge einer wohlgenährten baskischen Bauersfrau trägt.


Informationen: Maison de la France, Zeppelinallee 37, 60325 Frankfurt, Telefon: 0900/157 00 25 für 49 Cent pro Minute

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Oft allein auf weiter Flur: In den Pyrenäen begegnen die Wanderer nur wenigen anderen Urlaubern. (Bild: CDT Béarn-Pays basque/dpa/tmn)

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