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250. Geburtstag - Schillers Geburtshaus wiedereröffnet

Schillers Geburtshaus
Friedrich Schillers Geburtshaus in der Altstadt von Marbach: Pünktlich zum 250. Geburtstags des Dichters erstrahlt es in neuem Glanz mit neuer Dauerausstellung. (Bild: dpa)

Von Roland Böhm, dpa

Marbach (dpa) - Einer der wichtigsten Erinnerungsorte der Literaturgeschichte hat sich rausgeputzt: Friedrich Schillers Geburtshaus in der malerischen Altstadt von Marbach am Neckar erstrahlt in neuem Glanz samt neuer Dauerausstellung - pünktlich zum Jubiläumsjahr anlässlich des 250. Geburtstags des Dichters.


An 30 Originalexponaten - vom Taufhäubchen bis zur Locke - werden die Lebensumstände in der Mitte des 18. Jahrhunderts nachgezeichnet. Im Mittelpunkt steht aber auch die Erinnerungsgeschichte - multimedial dargestellt an den vielen anderen Häusern, in den Schiller mal lebte, den Denkmälern und den Gästen, die das Fachwerkhaus schon besuchten.


Was muss das für ein Leben gewesen sein, 1759 in dem kleinen Fachwerkhaus mit der heutigen Adresse Niklastorstraße 31 in Marbach? Die Schillers leben im Erdgeschoss. In einer Wohnung, besser gesagt einem Zimmer. Auf zwölf Quadratmetern vielleicht. Marbach lebt vom Wein. Am 10. November kommt Sohn Friedrich zur Welt. Mutter Elisabetha Dorothea schlägt sich mit ihren jetzt zwei Kindern äußerst bescheiden alleine durch. Vater Johann Caspar, ein Wundarzt, ist nach dem überraschenden Bankrott seines Schwiegervaters wieder zum Militär gegangen. «Schiller hat eigentlich sein ganzes Leben am Rande des Möglichen gelebt», sagt Thomas Schmidt vom Deutschen Literaturarchiv.


«Wir wollten hier keine Lebenswelt schaffen, sondern einen Ort des Gedenkens», betont Schmidt, der die Umgestaltung des zweistöckigen Fachwerkhauses zum Schillerjahr federführend geleitet hat. Ganz bewusst sei das Haus nicht vollgestopft mit Reliquien aus Schillers Leben. «Er hat hier ja nur vier Jahre gelebt - und ist auch nie nach Marbach zurückgekehrt.» Das Haus selbst sei das erste Exponat, das man «als authentischen Ort inszenieren» wollte.


Als Schiller 1805 in Weimar starb, war sein Geburtshaus im Schwäbischen in Vergessenheit geraten. Erst Jahre später wurde es durch Befragungen älterer Marbacher identifiziert. Ein Bäcker nutzte es. Später kaufte es der Marbacher Schillerverein und eröffnete hier 1859 eine Gedenkstätte. Hier begann der Schillerverein alles zu sammeln, was vom Schöpfer der «Räuber», von «Wallenstein», «Kabale und Liebe» und «Wilhelm Tell» übrig geblieben war. Bilder, Bücher, Handschriften und Reliquien, die von Verwandten gestiftet wurden.


Bald platzte das Haus aus allen Nähten und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde neben dem Denkmals auf der Schillerhöhe ein schlossartiges Ausstellungs- und Archivgebäude erreichtet: das spätere Schiller Nationalmuseum, aus dem das Deutsche Literaturarchiv wurde - und damit der bedeutendste Sammlungs- und Ausstellungsort für die gesamte deutsche Literatur der letzten 250 Jahre.


«Am Anfang war das Haus», betont Schmidt und meint: Ohne das Geburtshaus kein Literaturarchiv. Im Geburtshaus solle die Familie im Mittelpunkt stehen, nicht sein Werk. «Hier hat es ja nichts geschrieben.» Im Geburtsraum steht die Mutter im Mittelpunkt, ihr Spinnrad, Friedrichs Kinderanzug. Im Zimmer direkt darüber der - meist abwesende - Vater, der Taufbucheintrag mit sage und schreibe 13 Paten und das Haus. «Auch das prächtige Taufhäubchen zeigt, dass die Familie trotz ihrer prekären Finanzlage im Ort geachtet war.»


Drei weitere Räume sind der Erinnerung an Schiller gewidmet. Multimedial erhalten die Gäste Infos zur Verehrung Schillers und zu mehr als 30 Denkmälern in Deutschland und der Welt. Eine andere Vitrine zeichnet seinen bewegten Lebensweg anhand der Wirkungsstätten im Südwesten, dem heutigen Sachsen und Thüringen nach. Zum Schluss können die Gäste auch einen Blick ins Gästebuch des Schillerhauses werfen - schließlich hat auch die Erinnerungsstätte eine schon 150- jährige Geschichte. Allein am Eröffnungstag 1859 wurden 30 Seiten beschrieben, die am Computer durchgeblättert werden können. Später war Dichter Stefan George hier - 1965 sogar die englische Königin.


Informationen: Schillers Geburtshaus ist täglich von 09.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 3 Euro.

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