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Indien » Traumziele

Hindu-Götter und Buddha-Figuren - Indiens Religionen

Tempel von Amritsar
Nachts leuchtet er besonders schön: Im Tempel von Amritsar bewahren die Sikhs ihr heiligstes Buch auf. (Bild: dpa/tmn)

Von Jürgen Hein, dpa

Delhi (dpa/tmn) - Hindu-Pilger bringen ein neugeborenes Kind zum ersten Mal in den Tempel. Sikh-Priester singen die ganze Nacht an ihrem goldenen Heiligtum in Amritsar.


Eine tibetische Nonne dreht eine buddhistische Gebetsmühle neben dem Haus des Dalai Lama in Dharamsala: Wer die großen Religionen Indiens hautnah erleben will, kann ohne viel Aufwand eine kleine «Pilgerreise» ins touristische Programm einbauen. Eine dreitägige Fahrt von Delhi über Amritsar an der Grenze zu Pakistan bis nach Dharamsala im Vorgebirge des Himalaya bietet tiefe Einblicke. Und sie lässt sich beliebig ausdehnen - von Varanasi bis Kochi, vom Islam bis zum Judentum.


Von den 1,1 Milliarden Indern sind 80 Prozent Hindus. Sie beten zu vielen verschiedenen Göttern wie Shiva, Vishnu oder Kali, und die wiederum treten oft in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf. In vielen Hindu-Tempeln sind gleich mehrere Götter durch ihre Abbilder vertreten, und die Namen wechseln je nach Region und Sprache - eine verwirrende Vielfalt. Aber wer einen Tempel besucht, erlebt Rituale, Puja genannt, die überall ähnlich ablaufen. Der Chamunda-Devi-Tempel in Palampur im Bundesstaat Himachal Pradesh gehört zu denen, in die auch Nicht-Hindus hineindürfen. Wer die Rituale nicht stört, darf zuschauen, solange er will.


Gebetsmühle
Im großen Tempel in Dharamsala setzt eine Tibeterin eine vergoldete Gebetsmühle in Gang. (Bild: dpa/tmn)

Draußen vor dem Heiligtum gibt es Läden, in denen die Pilger Geschenke für die Götter kaufen: Schals mit Goldfäden, Weihrauch und kleine weiße Zuckerkugeln. Dann treten sie durch das Tor. Chamunda ist eine Verkörperung Durgas, Hunderttausende kommen jedes Jahr hierher, um sich den Segen dieser Göttin zu holen. Die Pilger übergeben ihre Geschenke einem der Priester, die vor den Götterbildern sitzen und die Gaben weiterreichen. Dafür erhalten sie Zuckerkugeln - ein Gegengeschenk der Götter, Prasad genannt.


Zentral für den Hinduismus ist der Glaube an die Wiedergeburt. Das Ziel ist Moksha, die Befreiung aus dem Rad der Wiederkehr, dem Samsara. Ob das gelingt, hängt von Dharma und Karma ab. Dharma ist die Lebensaufgabe. Je genauer ein Mensch sein Dharma erfüllt, desto besser wird sein Karma - und damit die Chance auf Erlösung.


Das Rad der Wiedergeburten und der Wunsch nach Erlösung bestimmte auch den Glauben von Siddhartha Gautama vor 2500 Jahren, bekannt als Buddha, der Erleuchtete. Er lebte und lehrte im Norden Indiens. Buddhas Lehre hatte in Indien zunächst großen Erfolg, spielt dort heute zahlenmäßig jedoch fast keine Rolle mehr. Aber einer der prominentesten Buddhisten der Welt lebt in Indien - der Dalai Lama. Er floh 1959 mit hunderttausend Anhängern vor der chinesischen Besatzung in Tibet. Seitdem ist er in Dharamsala zu Hause.


Bundesstaat Himachal Pradesh
Grüne Täler und die Riesen des Himalaya: Der Bundesstaat Himachal Pradesh liegt im Norden Indiens. (Bild: India Tourism/dpa/tmn)

Dharamsala liegt fast 2000 Meter hoch, überragt weißen Gipfeln des Himalaya. Mönche und Nonnen in roten Roben leben in den Klöstern. Der Dalai Lama ist vor allem während der mehrtägigen Unterweisungen im Frühjahr zu sehen. Ein Museum neben dem Haus des Dalai Lama erinnert an die Unterdrückung durch die chinesischen Machthaber in Tibet. Im benachbarten großen Tempel sind auch westliche Besucher willkommen. Gläubige treiben die vergoldeten Gebetsmühlen an, auf denen heilige Formeln stehen. Während der Gebetsstunden sind Trommeln und Hörner zu hören, in den Klöstern liefern sich junge Mönche lautstarke Debatten.


Viel jünger als Hinduismus und Buddhismus ist der Sikhismus. Er entstand im 16. Jahrhundert. Heute sind etwa zwei Prozent der Inder Sikhs - und sie fallen auf. Denn viele Sikh-Männer lassen sich der Tradition folgend Haare und Bärte wachsen und verbergen sie unter einem Turban. Sikhismus und Hinduismus haben viel gemeinsam. Aber Sikhs glauben nur an einen Gott, und das Kastensystem ist weit weniger rigide als im Hinduismus.


Im Mittelpunkt steht das heilige Buch, der Granth Sahib, aus dem die Priester auch im Goldenen Tempel von Amritsar rezitieren. Den Besuch dort hebt man sich am besten für den Abend auf. Nach Sonnenuntergang ist die Atmosphäre besonders schön. Erst geben Besucher ihre Schuhe ab, dann waten sie durch knöcheltiefes Wasser - die rituelle Reinigung -, bevor sie durch eines der Tore treten.


Klöster von Dharamsala
In den Klöstern von Dharamsala leben viele buddhistische Mönche - in Indien spielt diese Religion aber keine große Rolle. (Bild: India Tourism/dpa/tmn)

Amritsar ist von Delhi aus bequem mit dem Zug zu erreichen. Die Autoreise von Amritsar nach Dharamsala mit einem Mietwagen dauert fast einen Tag. Palampur mit dem Chamunda-Devi-Tempel ist nur eine halbe Autostunde von Dharamsala entfernt.


Wen das Pilgern packt, der kann statt drei Tage auch drei Wochen auf den Spuren der Religionen verbringen. Tempel der Jains, einer weiteren in Indien gegründeten Religion, stehen zum Beispiel in Mount Abu in Rajasthan. In Kochi an der Südwestküste zeugt die Synagoge von der jüdischen Geschichte in Indien. Und die Jama-Moschee aus der islamischen Mogulzeit Indiens ist einer der schönsten Orte in Delhi.


Informationen: Indisches Fremdenverkehrsamt, Baseler Straße 48, 60329 Frankfurt, Telefon: 069/24 29 49 0

Goldener Tempel von Amritsar
Im Goldenen Tempel von Amritsar kommen Sikhs zusammen. In den 80er Jahren kämpften sie hier für einen eigenen Staat. (Bild: India Tourism/dpa/tmn)

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