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So klappt das Wandern mit Kindern

Wandern mit Kindern
In der Gruppe und mit dem Hund macht's gleich mehr Spaß: Kinder brauchen auf Wanderungen viel Abwechslung. (Bild: Röwekamp/dpa/tmn)

Von Deike Uhtenwoldt, dpa

Kassel (dpa/tmn) - Auf den letzten Metern zum Gipfel flossen Tränen. Sina hatte endgültig genug vom steilen Aufstieg hoch auf den Brocken. Weder die Aussicht auf die baldige Einkehr noch auf den weiten Blick ins Land vermochten die Achtjährige zu beruhigen.


«Kindern braucht man mit der Aussicht nicht zu kommen», weiß Martin Bremer seit dem Harz-Desaster mit seiner Nichte. Der Experte aus Remagen, der für den Deutschen Wanderverband das Magazin «Wanderbares Deutschland» herausgibt, setzt heute andere Akzente, wenn er mit Kindern loszieht: «Gleichaltrige, Wasser oder besondere Pfade sind die besseren Begleiter. »


Eine Einschätzung, die Bernd Euchner aus Nürtingen teilt: Der Familienfachwart des Wanderverbandes hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Familienarbeit in den Wandervereinen voranzutreiben. Dafür organisiert er Touren am jeweiligen Ort und rät, ausreichend Zeit und ein klares Ziel einzuplanen. «Das kann der Streichelzoo, die Burg oder Berghöhle sein. Aber auf dieses Ziel fiebern alle hin», auch wenn insgeheim alle wissen, dass eigentlich der Weg das Ziel ist - inklusive Mußestunden etwa für den Staudammbau und das Lagerfeuer.


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Die Wanderung sollte Kinder nicht überfordern - auch der jüngste Teilnehmer muss die Strecke gut bewältigen können. (Bild: Dicks/Deutscher Wanderverband/dpa/tmn)

«Feuer und Wasser sind Elemente, die bei allen Kindern gut ankommen», sagt Euchner. Die Wanderung müsse sich beim Tempo und den Pausen an den schwächsten Teilnehmern orientieren. Das seien schon deshalb die Kleinsten, weil sie durch Hin- und Herlaufen oft den doppelten Weg zurücklegten. Als Faustformel gelte: 100 zurückgelegte Höhenmeter sind bei Kindern wie ein Kilometer zu werten. Und das Eineinhalbfache des Lebensalters ist das maximale Tagespensum: «Das sind bei einem 10-Jährigen 15 Kilometer», rechnet Euchner vor.


Die Wanderung mit mehreren Familien sei der beste Stimmungsmacher für alle ab dem Kindergartenalter, empfiehlt Euchner: «Die Kinder beschäftigen sich untereinander, die Eltern können sich unterhalten. » Bundesweit sorgen ehrenamtliche Wanderfreunde dafür, dass Familien in Kontakt mit der Natur und mit anderen kommen. Im vergangenen Jahr organisierten die Verbände insgesamt 6000 Familienwanderungen mit 120 000 Teilnehmern. 2005 waren es erst 5000 Wanderungen gewesen.


Einer der Organisatoren in den Vereinen ist Heinz Schwamberger. Der gebürtige Oranienburger ist in Pforzheim im Schwarzwald heimisch geworden, wandert aber auch in Thüringen, Bayern und Österreich, was ihm bei 14 Touren in fünf Monaten den Verbandstitel «Wanderkönig des Jahres 2007» eingebracht hat. Nicht selten ist seine neunjährige Tochter Valeska mit von der Partie. «Sie läuft problemlos mit, seit sie sechs ist», sagt Vater Schwamberger - jedoch nur, wenn die Tour auch ein wenig abenteuerlich sei und Valeska den Weg bestimmen darf. «Sie muss immer vorneweg laufen, auch an den steilsten Stellen. »


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Wenn der Weg an Bächen vorbei führt und Zeit zum Staudamm-Bauen bleibt, gehen Kinder viel lieber mit auf Wanderungen. (Bild: Wanderwelten. com/dpa/tmn)

Schluchten und Wasserfälle stehen ganz oben auf Valeskas Hitliste Davon gibt es im Schwarzwald genug, und ihr Vater bindet andere Kinder in Form einer Schatzsuche ein oder versorgt den Nachwuchs mit einem GPS-Gerät: «Ihr habt jetzt die Verantwortung, nun führt uns mal sicher. » Neben dem Wunsch, ernst genommen zu werden, ist es die Abwechslung vom Alltag, die bei vielen Kindern zieht. Hängebrücken und Klettertouren nennt Wanderexperte Bremer und empfiehlt den thüringischen «Baumkronenpfad» Nationalpark Hainich: «Da wandern Sie auf 25 bis 44 Metern Höhe zwischen den Wipfeln eines Laubwaldes. »


Der Hobbywanderer Sören Maywald aus Hamburg ist fünf Jahre lang jeden Herbst mit seinen Söhnen auf eine einwöchige Wandertour gezogen, mal auf dem «Malerweg» in der Sächsischen Schweiz, mal auf dem Rheinsteig zwischen Bonn und Wiesbaden. Dafür, dass diese bei Erwachsenen beliebten Ziele auch bei den heranwachsenden Söhnen in guter Erinnerung geblieben sind, sorgten drei Dinge: professionelles Schuhwerk, unvergessliche Erlebnisse und gleichaltrige Begleitung.


«Ich habe einfach die nahezu gleichaltrigen Cousins meiner Söhne mit auf die Reise genommen», sagt Maywald. «Noch heute erzählen sie vom Frühstück beim Schlachter oder der Übernachtung im Kloster. » Die allererste Tour führte die Jungs, damals sieben bis zehn Jahre alt, übrigens auf den Brocken: «Die Aussicht mit der Brockenbahn wieder herunterzufahren, war der Motor», erinnert sich Sören Maywald. «Ich musste die regelrecht bremsen, damit sie sich nicht ganz verausgaben. » So herrschte zuerst auf dem Gipfel Begeisterung - und in der Herberge am Ende des Tages ganz schnell Ruh'.


Informationen: Deutscher Wanderverband, Wilhelmshöher Allee 157-159, 34121 Kassel, Telefon: 0561/93 87 30. Das Jahresmagazin «Wanderbares Deutschland» ist erhältlich für 3,50 Euro plus Porto beim Wanderverlag, inMOTION, Westerwaldweg 5a, 53424 Remagen.



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