Endlich mal wieder ausschlafen und vor allem KEINE Zucchinis weit und breit! Vor dem Frühstück ging ich ganz in Ruhe eine Runde joggen. Ich lief wieder den Weg entlang der Zuckerrohr-, Aubergine- und Chilifelder entlang und war glücklich, nach sechs Tagen endlich mal wieder im hellen joggen gehen zu können. Als ich mich bereits auf dem Rückweg befand, kam mir ein LKW entgegen, der zwei riesige Anhänger mit Zuckerrohr geladen hatte. Als er auf meiner Höhe war, wurde er immer langsamer, um mir aus seinem Fahrerhäuschen heraus mitteilen zu können, dass er finde, dass ich eine sehr anstrengende Art habe, meinen Sonntag zu verbringen. Ich zuckte nur mit den Schultern und machte mit den Armen eine Bewegung die Ausdrücken sollte, dass jeder eben seine Art hat, sich die Zeit zu vertreiben und dann waren wir auch schon aneinander vorbei und somit das Gespräch beendet. Außer, dass joggen zu gehen immer noch besser ist, als am Sonntag arbeiten zu müssen, hätte ich eh nicht gewusst, was ich darauf hätte sagen sollen.
Keine 100 Meter weiter kam mir auf der sonst eigentlich kaum befahrenen Straße bereits wieder ein Auto entgegen. Dieses bog jedoch kurz, bevor wir aneinander vorbeigekommen wären, in einen kleineren Weg ab. Dabei konnte ich sehen, dass der Mann in dem Auto der Farmer des Auberginefeldes war, bei dem Katharina und ich uns um einen Job bemüht hatten. Da jedoch sein Neffe nun für das Geschäft zuständig sei, nichts für uns machen konnte. Auf jeden Fall hat er mich wohl auch wiedererkannt, weshalb er mich aus seinem Auto grüßte. Das war der Moment in dem ich dachte, nun bin ich schon so lange in diesem Ayr, dass mich schon die Dorfbewohner kennen. Ich weiß nicht, ob ich das gut oder schlecht finden soll.
Nach dem Frühstück fuhr ich zu McDonalds, was ich seit dem ich jeden Tag arbeiten muss ja nur noch am Sonntag schaffe. Da ich mit diesem Problem allerdings nicht alleine bin, habe ich dort im Prinzip das komplette Hostel wiedergetroffen. Man könnte auch von einem Hostelausflug zu McDonalds sprechen. Vorstellen kann man sich das so, dass eigentlich an jedem Tisch mindestens ein Laptop aufgeklappt steht - da werden die Cheeseburger quasi zur Nebensache.
Endlich wieder online habe ich u.a. versucht herauszufinden, warum ich mit meiner australischen Vodafone Sim-Karte nur in sehr seltenen Fällen eine SMS nach Deutschland senden kann. Es kann z.B. vorkommen, dass ich eine SMS an meinen Bruder schicke und wenn ich ihm zehn Minuten später noch einmal eine SMS schreiben will, geht es auf einmal nicht mehr. Alles, was ich dann zu lesen bekomme ist, dass das Senden fehlgeschlagen ist. Zwar habe ich mit diesem Problem auch schon beim Kundendienst angerufen, aber wirklich weiterhelfen konnten die mir auch nicht. Allerdings war meine Recherche im Internet ebenfalls nicht sehr erfolgreich. Also falls jemand die Lösung für dieses Problem kennt, ich bin ganz Ohr.
Am Abend gab es theoretisch wieder Barbecue im Hostel, was ich aber irgendwie verpasst habe, weil ich zu lange bei McDonalds gesessen habe. Naja, dafür habe ich mit meiner Tante über Skype gechattet, wovon ich zwar nicht satt geworden bin, ich aber letztlich sicher mehr von hatte als einem kleinen Würstchen im Weißbrot. Bevor ich noch mehr solcher grandiosen Vergleiche auftische, beende ich mal lieber diesen Bericht ;-)