Für diesen Tag hatte ich nicht allzu viel geplant. Meine pinke Bankkarte war inzwischen mit der Post angekommen, die ich nun nur noch aktivieren musste. Dazu fuhr ich in die Bank, wo ich dann sogar eine eigene Pin-Nummer kreieren durfte. Das ist auf jeden Fall eine gute Sache und wird hoffentlich verhindern, dass ich meine Karte wieder ausversehen sperren lasse, nur weil ich den Pin falsch eingegeben habe.
Das war nun auch erledigt. Eigentlich könnte der Geldfluss jetzt beginnen – haha. Da ich nichts weiter vor hatte, ging ich also wieder zu Mc Donalds. Auf diese Weise kann ich euch wenigstens auf dem neusten Stand halten. Nachdem ich meine Internetsitzung beendet hatte, kaufte ich noch etwas für mein Abendbrot ein. Das das Deutschland-Serbien Spiel nach meiner Zeit um 21 Uhr begann, gab es endlich mal einen Grund, länger auf zu bleiben. Das Spiel zu gucken, war natürlich Pflicht, auch wenn es denjenigen, die heute bereits früh aufgestanden waren, um arbeiten zu gehen, sichtlich schwer fiel, die Augen offen zu behalten. Insgesamt wohnen zurzeit sechs Deutsche im Hostel, die pünktlich um 21 Uhr vor dem Fernseher saßen. Alle anderen vertretenen Nationen (England, Kanada, Neuseeland, Frankreich und Irland) mussten in der zweiten Reihe Platz nehmen. Ebenfalls ganz vorne saß der Hostelchef, der sich einen Spaß daraus machte, die Serbische Mannschaft anzufeuern. Jedes Mal, wenn Deutschland eine Chance verpasste, rief er ganz laut „OHHHHHHHH!“.
Auch wenn Deutschland bekanntlich verloren hat, hatten wir einen sehr schönen Fußballabend im Hostel. Eigentlich ging das noch die ganze Nacht so, weil das Englandspiel irgendwann ganz spät anfing. Als die Fußballgucker endlich ins Bett gingen, standen diejenigen, die zur Arbeit mussten, gerade auf. Überhaupt ist seit dem Beginn der WM jede Nacht ein reger Betrieb im Hostel. Dass liegt daran, dass jede Nacht Vertreter der verschiedenen Nationen ihren Schlaf unterbrechen müssen, um am Fernseher die Liveübertragung ihrer Fußballmannschaft verfolgen zu können.