Nun war der Tag gekommen, an dem wieder mein nachbearbeiteter Lebenslauf herhalten musste. Mein Plan war es, diesen mehrmals auszudrucken und dann mit dem Fahrrad sämtliche Hotels und Motels der Umgebung abzuklappern. Mit dem Ziel, einen Job als Reinigungskraft zu bekommen. Nach dem Frühstück ging es, bewaffnet mit vier ausgedruckten Lebensläufen los. Ich schnappte mir ein Fahrrad und schon beim ersten Hotel hatte ich Glück. Ich konnte direkt mit dem Chef sprechen, der auf mich zu mindestens keinen völlig desinteressierten Eindruck machte. Er wollte wissen, wie lange ich vorhabe in Ayr zu bleiben, worauf ich antwortete, dass ich drei oder vier Monate arbeiten möchte und dann weiterreisen will. Alles Notlügen kann ich da nur sagen! Auf jeden Fall sagte der Hotelchef, dass er mich vielleicht schon diesen Nachmittag anrufen wird. Das war doch gleich zu Beginn ein schöner Motivationsschub. Dann ging es weiter zum nächsten Hotel. Dort hieß es aber gleich, dass sie keine freien Stellen hätten. Keine Chance also. Das nächste Motel betrat ich mit einem Fuß und machte dann sofort wieder einen Schritt zurück. Diese Bruchbude war sicherlich kein geeigneter Arbeitsplatz für mich. Einschließlich mit diesem Motel klapperte ich insgesamt acht Hotels bzw. Motels ab. Mit dem Ergebnis, dass ich drei Lebensläufe loswurde.
Da ich nun nichts mehr tun konnte, als abzuwarten und zu hoffen, kehrte ich bei Mc Donalds ein. Diesmal kaufte ich sogar etwas. Ich genoss ein Eis und verbrachte einige Zeit im Internet, bevor ich wieder zurück zum Hostel fuhr. Dort verbrachte ich dann auch den restlichen Abend. Leider bekam ich keinen Anruf von dem Hotelchef.