Sonnenschein und ca. 20°, aber nur in der Sonne! Für heute war ein Besuch im National Museum of Australia geplant. Zunächst musste ich jedoch noch einmal in die Stadt, um das Busticket nach Melbourne abzuholen, was ich am Vortag im Internet gebucht hatte. Ich fand heraus, dass ich die Linie 3 nehmen muss. Nicht ahnende, dass ich nach einer 40ig Minütigen Fahrt feststellen würde, dass ich zwar in den richtigen Bus, jedoch in die falsche Richtung eingestiegen war, suchte ich mir einen Sitzplatz und wartete ab. Zwar kam es mir bereits nach kurzer Zeit merkwürdig vor, dass wir uns von meinem eigentlichen Ziel immer weiter wegbewegten, doch beschloss ich innerlich, die Sache auszusitzen. Schließlich war ich im Besitz eines Tagestickets, hatte Zeit ohne Ende und irgendwie die Hoffnung, dass ich doch noch dort ankommen würde, wo ich hin wollte. Zu meiner Verteidigung muss ich erklären, dass sich das Museum, zu dem ich wollte, auf der anderen Seite des Sees befindet. Hinzu kommt zu allem Überfluss dieser Linksverkehr in Australien, der mich noch immer zum Verzweifeln bringt. Ich habe nun einmal von klein auf gelernt, erst links zu gucken, dann rechts zu gucken und wenn alles frei ist, kann man über die Straße gehen. Naja…das war hier jedenfalls völlig für die Katz und ehe ich mich versah fuhr ich mit dem Bus an das andere Ende der Stadt. Leider kann ich nicht behaupten, dass sich dieser „kleine“ Umweg wirklich gelohnt hat. So schnell, wie ich bei der Endstation aus dem Bus ausgestiegen war, so schnell saß ich im nächsten Bus, der mich wieder zu meinem Ausgangspunkt bringen sollte. Um die Strecke nicht völlig sinn frei gefahren zu sein, stieg ich in der Nähe des Parlamentsgebäudes aus und ging einige Schritte zu Fuß, bis ich zur St Adrew Church gelangt war.
Danach ging es dann auf dem direkten Weg zum Nationalmuseum. Eines ist mir jedoch bei der ganzen Busfahrerei aufgefallen, was ich unbedingt erzählen muss. In Deutschland kenne ich es so, dass jeder, der es wagt, vorne beim Fahrer auszusteigen schief angeguckt wird. Hier ist das ganz normal. Zwar kann man, wenn man möchte auch die hintere Tür zum Aussteigen benutzen, aber das wäre dann so, als würde man sich heimlich aus dem Bus schleichen wollen. Die Australia und ab heute auch ich, verabschieden sich beim Busfahrer, bevor sie den Bus verlassen. Doch es kommt noch besser! Jeder, der den Bus verlässt, bedankt sich beim Fahrer dafür, dass er von ihm gefahren wurde! Auch wenn man in den Bus einsteigt wird, man freundlich begrüßt. Noch eins zum Technischen Ablauf des Busfahrens. Jedes Mal, wenn man in einen Bus einsteigt, muss man seine Karte in eine Stempelautomaten stecken. Dieser prüft dann die Karte und gibt sie wieder raus. Liebe Grüße an dieser Stelle an meine lieben Schwarzfahrer in Berlin…. grins
Von meinem Museumsbesuch selbst gibt es gar nicht so viel zu berichten. Es war ganz nett, aber ich hatte irgendwie mehr erwartet. Der Bereich zu den Ureinwohnern Australiens hat mir auf jeden Fall am besten gefallen. Dazu auch das Foto zu dem heutigen Bericht. Eine Maske der Aborigines, die diese, wenn ich es richtig verstanden habe, während des Tanzens getragen haben.