Wir haben einen weiten Weg zurueck gelegt, von Koh Tao (schwerer Abschied vom Meer und dem Inselleben) nach Kanchanaburi. Das bedeutet auch, raus aus der Touristenwelt. Hier sind wir meistens die einzigen Westler, d.h. man wird ganz schoen angestarrt. Viele Autofahrer hupen und besonders die Schueler in Schuluniformen mustern einen. Oder irgendwelche fremden LEute rufen einem Hallo zu. Das fing schon auf der Autofaehre an und wurde immer staerker. Gewoehnungsbeduerftig. Aber es ist ja auch das was ich wollte. (weniger Touristen, nicht das angestarrt werden).
Kanchanaburi ist eine kleine Stadt an einem Fluss, und auf diesem Fluss wohnen wir in einem Flosshaus. Auf jeden Fall eine unserer besten Unterkuenfte! Heute morgen haben wir uns dann jeder ein Fahrrad geliehen und sind getrennt los gefahren. Ich habe mich erstmal total in der Stadt verirrt, was aber auch dazu gefuehrt hat, dass ich viel gesehen habe und viele MEnschen getroffen haben die mir hilfsbereit den Weg erklaehrt haben, auch wenn sie ihn gar nicht wussten. Schliesslich habe ich die richtige Strasse gefunden und bin durch Wiesen, Waelder und Felder etwa 3 km gefahren.
Ueber eine glitschige Treppe bin ich in einen Hoehlentempel geklettert, ich war ganz alleine dort. Durch einen Gang bin ich dann in einen Raum mit einem Buddha gekommen. Es war ganz still, eine Lampe hat geflattert. Von dem Raum aus ging es durch viele Gaenge, durch die man teilweise krappeln musste, in andere Raeume. Einmal habe ich mich tierisch von ein paar Fledermaeusen erschrocken. In meinem Reisefuehrer steht, dass dort unten frueher Menschen gefoltert wurden und vor ca. zehn Jahren wurde dort eine britische Touristin von einem Moenchen ermordet... Als ich wieder draussen war, habe ich erstmal eine Kokosnuss getrunken und gegessen. Dann bin ich zueruck gefahren, habe mich noch einmal in der Stadt verirrt und bin in den Regen gekommen, nach einem heissen Tag mit blauem Himmel. Hier muss man mit allem rechnen.