Gambia: Geschichte
Gambia Geschichte
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Gambia, als westafrikanischer Staat an der Küste des Atlantischen Ozeans gelegen, wurde bereits in urgeschichtlicher Zeit besiedelt. Ab dem 6. Jahrtausend v.Chr. ließen sich hier Pygmäen nieder, die als Jäger und Sammler von den Erträgen der Natur lebten und spätestens ab dem 2. Jahrtausend v.Chr. auch die fruchtbaren Ufer des Gambia bewohnten. Schriftliche Überlieferungen über Gambia, unter anderem von einem karthagischen Seefahrer und dem Griechen Herodot, existierten bereits im 1. Jahrtausend v.Chr. Inzwischen von überwiegend sesshaften Stämmen bewohnt, gehörte das afrikanische Land zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert dem Reich Ghana an, dessen Bedeutung vor allem aus dem Transsaharahandel herrührte. Nach dessen Zerfall geriet Gambia ab dem 13. Jahrhundert in die Machtsphäre des islamisch geprägten Mali-Reiches. Erst mit dem Ende des 15. Jahrhunderts, nachdem europäische Seefahrer bereits die Küstenregion Gambias entdeckt hatten, errichteten die Portugiesen erste Handelsniederlassungen und Umschlagplätze für den Sklavenhandel. Doch geriet die Region um die Gambia-Mündung zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert zunehmend auch in den Fokus anderer europäischer Mächte, darunter Engländer und Franzosen. Obgleich letztere weite Teile der afrikanischen Küste für sich gewinnen konnten, gelang den Briten die dauerhafte Eroberung der Gambia-Mündung nebst einigen Regionen im heutigen Senegal. Nachdem im Jahre 1815 Bathurst, die heutige Hauptstadt Banjul, gegründet wurde, erfolgte 1843 schließlich die Angliederung Gambias als britische Kronkolonie. Nach ersten Unabhängigkeitsbestrebungen und Parteigründungen Mitte des 20. Jahrhunderts gewährten die Engländer ab 1960 zunächst mehr innenpolitische Autonomie. Weitere fünf Jahre später wurde Gambia im Rahmen des Commonwealth of Nations in die staatliche Souveränität entlassen. In den 1980er Jahren vorübergehend mit Senegal eine Konföderation bildend, führten Putschversuche 1994 zu instabilen Machtverhältnissen, der Außerkraftsetzung der Verfassung und zum Verbot politischer Parteien. Aus den durchgeführten Präsidentschaftswahlen 1996, 2001 und 2006 ging seither Leutnant Yahya Jammeh als Sieger hervor, der nach massivem internationalen Druck wesentliche Schritte zur erneuten Demokratisierung des Landes vornehmen musste (unter anderem Parteienzulassung). Trotz derzeit ziviler Regierung verfügt Gambia auch heute über instabile politische Verhältnisse, zudem bestehen hinsichtlich der Pressefreiheit und Menschenrechtslage erhebliche Schwierigkeiten.
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Kontinent: |
Afrika |
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Hauptstadt: |
Banjul |
Einwohner: |
1.688.000 |
Fläche: |
11.295 km² |
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