Iran: Geschichte
Iran Geschichte
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Die Islamische Republik Iran, gelegen zwischen dem Kaspischen Meer und dem Persischen Golf, weist uralte menschliche Siedlungsspuren auf. Zwischen dem 4. und 2. Jahrtausend v. Chr. wanderten unterschiedliche indogermanische Stämme in die Region ein und etablierten etliche lokale staatliche Strukturen. Nach weiteren Migrationsbewegungen aus dem zentralasiatischen Raum entwickelte sich zu Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. das Reich der Meder, welches zu seiner Blütezeit gar die mächtigen Assyrer besiegen konnte. Um 550 v. Chr. wurde das Meder-Reich durch die Herrschaft der Achämeniden abgelöst; Kyros II. begründete damit zugleich das Persische Weltreich, das unter seinen Nachfolgern Dareios und Xerxes seine größte Ausdehnung erreichte. Im 4. Jahrhundert endete die Achämeniden-Herrschaft mit der Niederlage des persischen Heeres 331 v. Chr. (Schlacht von Gaugamela) gegen die Griechen unter Alexander. Das ehemalige Weltreich der Perser bildete fortan einen Teil des Seleukidenreiches, welches aber im Verlaufe der Zeit in kleinere Territorien zerfiel. Auf dem Staatsgebiet des heutigen Iran entwickelte sich um 250 v. Chr. das Reich der Parther, das seinen Machtbereich gegenüber Rom festigen konnte und im 3. Jahrhundert n. Chr. im Sassanidenreich aufging. Unter den Herrschern der Sassaniden konnte Persien ein zweites Mal ein Weltreich etablieren und annähernd die Ausmaße des Achämeniden-Reiches einnehmen. Im 7. Jahrhundert, nach der entscheidenden Schlacht bei Nehawend, wurde das Sassanidenreich schrittweise von den Arabern erobert; dies bildete maßgeblich die Grundlage für die allmähliche Ausbreitung des Islam. Der heutige Iran stand in der Folgezeit zunächst unter der Herrschaft der Umayyaden-Dynastie, bis etwa zur Mitte des 13. Jahrhunderts dann ferner der Abbasiden-Dynastie. Im persischen Raum entwickelten sich zusätzlich kleinere lokale Territorien, wie etwa das der Saffariden, Tahiriden, Samaniden oder Seldschuken, wobei letztere ihre Herrschaft zwischen dem 11. und 12. Jahrhundert fast über Gesamtpersien ausweiten konnten. Nachdem mongolische Stämme weite Landesteile unter ihre Kontrolle gebracht und verwüstet hatten, gelang unter den Dynastien der Timuriden (14. bis 15. Jahrhundert) und Safawiden (Beginn des 15. Jahrhunderts bis zum frühen 18. Jahrhundert) die Herausbildung einer festen staatlichen Struktur mit der islamischen Staatsreligion. Nachdem das Ende der Safawiden zur kurzzeitigen Herrschaft der Afghanen und Afschariden geführt hatte, übernahmen im Jahre 1794 schließlich die Kadscharen die Macht, eine Dynastie turkmenischen Ursprungs, die das Land fortan aus Teheran regierte. Hatte Persien zu Beginn des 19. Jahrhunderts bereits etliche Territorien eingebüßt, so verstärkte sich um 1850 der Einfluss fremdländischer Mächte (vor allem Russland und England) gewaltig. Im Jahre 1925 stürzte der Armeeoffizier Reza Schah Pahlavi schließlich den letzten Vertreter der Kadscharen-Dynastie – und ließ sich bereits ein Jahr später zum König über Land ausrufen, das darüber hinaus alsbald in „Iran“ umbenannt wurde. Nach seiner Abdankung im Jahre 1941, bedingt durch die Haltung des Schahs gegenüber der deutschen Politik, übernahm dessen Sohn Mohammed Reza die Thronnachfolge. Selbiger führte seit den 1960er Jahren umfassende wirtschaftliche und gesellschaftliche Reformen durch, was insbesondere bei den konservativen Kräften innerhalb des Landes zu heftiger Ablehnung und Unruhen führte. Überdies wurde dem Herrscher des berühmtes „Pfauenthrones“ ein gewisser Hang zu Luxus und Prunk nachgesagt, sowie ein zunehmend autoritärer Regierungsstil (Geheimdienstarbeit des SAVAK, insbesondere im Zusammenhang mit dem Schah-Besuch 1972 in West-Berlin; Inhaftierungen von Oppositionellen etc.) Die prowestliche Ausrichtung des Schahs führte schließlich 1979 zu dessen Sturz; Mohammed Reza starb ein Jahr später im ägyptischen Exil. Revolutionsführer Ayatollah Ruhollah Khomeini proklamierte von Paris aus die Islamische Republik Iran und leitete umgehend den Restaurationsprozess zu streng islamischen Grundsätzen ein. Dieser Kurs führte in den 1980er Jahren zur zunehmenden politischen Isolation des Iran innerhalb der Staatengemeinschaft, zudem gab es schwerwiegende Grenzkonflikte mit dem Nachbarland Irak. Nach dem Tode Khomeinis begann eine Phase der erneuten politischen Öffnung des Iran in Richtung Westen; die vorsichtige Liberalisierung allerdings wurde durch die starken konservativen Kräfte im Land immer wieder verhindert. Seit 2005 wurde der Iran von Mahmud Ahmadinedschad geführt. Dessen Wahl zur erneuten Präsidentschaft löste im Jahre 2009 heftige oppositionelle Protesten und Unruhen aus. Das Regime Ahmadinedschads, dessen politischer Kurs von zahlreichen Staaten infrage gestellt wird, konnte die Proteste bis dato gewaltsam unterdrücken.
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Reiseführer Iran
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Kontinent: |
Asien |
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Hauptstadt: |
Teheran (Tehran) |
Einwohner: |
70.473.000 |
Fläche: |
1.648.195 km² |
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