Georgien: Sehenswürdigkeiten

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Georgien gilt im Allgemeinen nicht als klassisches Urlaubsland – zu Unrecht, denn der vorderasiatische Staat bietet seinen Besuchern eine Vielzahl interessanter Sehenswürdigkeiten. Grundsätzlich ist allerdings derzeit von Reisen in die Regionen Abchasien, oberes Kodorital, Südossetien, Westmegrelien, Pankisi-Tal und Swanetien dringend abzuraten. Hier haben im Zusammenhang mit dem ungeklärten Autonomiestatus der einzelnen Regionen wiederholt Gewaltakte wie Raubüberfälle oder Anschläge stattgefunden, zudem besteht zum Teil Minengefahr. Die instabile Sicherheitslage lässt jederzeit neue Eskalationen befürchten. Insbesondere ist von Einreisen nach Georgien über das Nachbarland Russland dringend abzusehen; dies wird in den meisten Fällen als illegaler Grenzübertritt betrachtet und entsprechend bestraft. Städtetouristen sollten grundsätzlich mit einer erhöhten Kriminalitätsrate, vor allem im Bereich der Diebstahlsdelikte, rechnen. Eine Schwierigkeit stellt ferner die schlechte Infrastruktur des Straßenverkehrssystems dar; Überlandfahrten in unbekannte Gegenden sollten außerdem nicht ohne ortskundige Führung erfolgen. Deutsche Staatsangehörige benötigen zur Einreise nach Georgien einen gültigen Reisepass, ein Visum wird erst nach einer Aufenthaltsdauer von über 90 Tagen verlangt. Wer nun Georgien trotz dieser widrigen Umstände bereist, findet gleich in der Hauptstadt Tiflis eine ebenso imposante wie geschichtsträchtige Metropole Asiens. Die größte und bevölkerungsreichste Stadt des Landes (über eine Million Einwohner) wurde bereits im 4. Jahrhundert erwähnt und zählte im Mittelalter zu den wohlhabendsten Städten auf dem Kontinent. Heute ist Tiflis vor allem für seine Bildungsinstitutionen berühmt: Dazu zählt nicht nur die Staatliche Universität Tiflis, sondern auch die Akademie der Wissenschaften, die Technische Universität sowie unzählige Bibliotheken, Museen und Archive. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Tiflis gehört mit Sicherheit die Festungsruine Nariquala, welche bereits im 3. Jahrhundert n.Chr. errichtet wurde und im Mittelalter eine der wichtigsten Wehranlagen der Stadt bildete. Innerhalb der gut erhaltenen Altstadt können Touristen die Sakralbauten der Metechi-Kirche aus dem 13. Jahrhundert oder der Sioni-Kathedrale aus dem 6. Jahrhundert bewundern, zudem auch Karawansereien oder aufwendig restaurierte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert. Wer sich für die Geschichte und Kultur der Stadt besonders interessiert, sollte sich einen Besuch des Staatsmuseums bzw. des Nationalmuseums der Kunst keinesfalls entgehen lassen. Tiflis hat sich als bedeutender Kunst- und Kulturstandort inzwischen einen Namen gemacht, dementsprechend viele Theater und Bühnen sind hier zu finden, zudem auch viele Veranstaltungen internationalen Ranges, darunter das „Tbilisi International Film Festival“. Wer das Land abseits der Hauptstadt kennenlernen will, dem sei ein Abstecher in das Zentrum Westgeorgiens und dessen Hauptstadt Kutaissi empfohlen. Hier befinden sich die imposanten Ruinen der Bagrati-Kathedrale, die inzwischen zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Als eine der ältesten Städte der Region ist Kutaissi für Archäologen von besonderer Bedeutung, beherbergt sie doch Reste von Tempelanlagen, Festungen und alten Palästen. Eine andere Seite Georgiens lernt der Besucher in Batumi, der Hafenstadt am Schwarzen Meer, kennen. Im subtropischen Klima kommen nicht nur Badeurlauber voll auf ihre Kosten, denn die Stadt verfügt zudem über Meeresmuseum mit Delphinarium und einen berühmten Botanischen Garten. Fast jede der zehn Regionen Georgiens bietet Touristen unzählige Möglichkeiten zur Landeserkundung, wobei Georgien besonders durch die Mischung landschaftlicher und kultureller Anziehungspunkte ein überaus interessantes Reiseziel darstellt.

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