Der Schwäbische Wald: Geheimtipp für NahurlauberMurrhardt (dpa) - Ein Geheimtipp für Nahurlauber und Zuhausebleiber, ein Paradies für Wanderer und Mountainbiker, mit wildromantischen Schluchten, geheimnisvollen Grotten und tiefen Wäldern: Das ist der Schwäbische Wald nordöstlich von Stuttgart.
«Wir haben noch den Status des Geheimnisumwobenen und leben viel von der Mund-zu-Mund-Propaganda», sagt der Geschäftsführer des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald, Bernhard Drixler. «Der Vorteil ist, dass wir keine langen Autokolonnen haben. Man fährt gerne in den Schwarzwald, weil man meint, die Bäume sind da höher. Landschaftlich ist es bei uns aber genau so schön. »
Nur zweimal im Jahr wird der Naturpark aus seiner Ruhe gerissen: Am Tag des Schwäbischen Waldes am 14. September sind 80 Veranstaltungen geplant. Und am Deutschen Mühlentag, immer am Pfingstmontag, stürmen tausende Besucher den Mühlenwanderweg, der rund um Welzheim zehn alte Mahl- und Sägemühlen verbindet, die zum Teil bis heute in Betrieb sind.
Noch weiter zurück in die Geschichte weisen die Spuren des obergermanischen Limes, seit 2005 Weltkulturerbe der Unesco. Der römische Grenzwall verlief quer durch das Gebiet des heutigen Naturparks - mit Gräben, Holzpalisaden, Kastellen und steinernen Wachttürmen, deren Überreste entlang des Limeswanderweges zu sehen sind. In Murrhardt, wo heute die Geschäftsstelle des Parks ihren Sitz hat, bauten die Römer nicht nur ein Kastell, sondern auch ein altes Heiligtum. An der Stelle steht heute die archäologisch bedeutende Walterichskapelle aus dem 13. Jahrhundert.
Mitten im Schwäbischen Wald gab es früher auch Räuber, zum Beispiel rund um Spiegelberg. Friedrich Schiller hat diesem Ort in seinem Drama «Die Räuber« ein wenig schmeichelhaftes Denkmal gesetzt: Der größte Schurke heißt Spiegelberg - wohl auch in Erinnerung daran, dass Schillers Vater vergeblich in die Erschließung einer Silbermine bei Spiegelberg investiert hatte. Das Projekt floppte und die Familie Schiller witterte Betrug. Die Eingangsbereiche der Silberstollen sind heute wieder freigelegt und für Besucher zugänglich.
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