TUI im Winter: «Grüner Katalog» und höhere Preise Mehr Flexibilität für Touristen: TUI-Kunden können künftig fast alle 6700 Hotels auch einzeln und tageweise buchen. (Bild: dpa) Boltenhagen (dpa/tmn) - Grüner, individueller und auch ein wenig teurer: All das wird Deutschlands größter Reiseveranstalter TUI mit den neuen Winterkatalogen, die das Unternehmen in Boltenhagen an der Ostsee vorstellte.
Für die Saison 2008/09 hat TUI erstmals einen «Grünen Katalog» erstellt, der ausschließlich umweltfreundliche Urlaubsangebote enthält. Um stärker auf individuelle Wünsche eingehen zu können, sind erstmals fast alle 6700 TUI-Hotels auch einzeln und tageweise buchbar. Die Preise steigen um durchschnittlich 2,9 Prozent bei Flug-Mittelstreckenzielen wie den Kanaren und Ägypten. Hotels, bei denen die Touristen ihre Anreise selbst organisieren, werden im Schnitt um 1,8 Prozent teurer, sagte TUI-Deutschland-Chef Volker Böttcher bei der Präsentation.
Bei den Reisepreisen in den einzelnen Zielgebieten ergibt sich aber kein einheitliches Bild. So werden die Kanarischen Inseln, die Türkei und Ziele in Nordafrika teurer, das spanische Festland und Zypern dagegen günstiger. Bei den Fernzielen nannte Böttcher keine durchschnittliche Preisentwicklung. In einigen Ländern habe der gute Dollar-Wechselkurs dazu geführt, höhere Flugbenzin- und Hotelkosten ausgleichen zu können. Günstiger als im Winter 2007/08 werden zum Beispiel Brasilien, die USA und Kanada. Tiefer in die Tasche greifen müssen dagegen etwa Malediven-, Kenia- und Australien-Urlauber.
Der Kerosinpreis sei seit Jahresanfang um 80 Prozent gestiegen, erklärte der TUI-Manager Ingo Burmester. Das mache durchschnittlich 40 Euro pro Flugpassagier aus. «Das Reisen wird teurer, auch wenn wir dagegen wirken», so Burmester. Auf ihre neuen Winterkatalogpreise erhebt die TUI zunächst keine Kerosinzuschläge. Böttcher schloss jedoch nicht aus, dass - je nach Entwicklung des Ölpreises - im Laufe der Saison solche Zuschläge für Neubuchungen wieder kommen könnten.
Den «Grünen Katalog» veröffentlicht die TUI ausschließlich im Internet, «denn Bäume sollten dafür nicht sterben», so Böttcher. Das Angebot bündelt besonders umweltfreundliche Hotels und Ausflüge. Damit sollen nicht zuletzt die sogenannten LOHAS angesprochen werden: Menschen mit einem gesunden und nachhaltigen Lebensstil (Lifestyle Of Health And Sustainability). Deren Anteil an der Gesellschaft könnte auf 25 bis 30 Prozent steigen, und diesen Markt will die TUI erobern.
Mit den Winterkatalogen startet die TUI auch die schon im Februar angekündigte «Klimainitiative»: Jeder Gast, der eine Flugreise bucht, kann freiwillig eine Spende für die Klimaschutzorganisation MyClimate entrichten. Mindestens zwei Euro müssen es sein, für jeden Spender legt die TUI 50 Cent obendrauf. Wie viel ein vollständiger Ausgleich der «Klimakosten» einer Reise betragen würde, lässt sich über die neue Webseite www. tui-klimarechner. de ermitteln. Fließen soll das Geld in einen Windenergiepark in der Türkei.
Bei der Fluggesellschaft Tuifly, die MyClimate seit einiger Zeit unterstützt, geben bislang acht Prozent der Gäste eine Klimaspende. Dass wegen der aktuellen Teuerungsrate in Deutschland die Bereitschaft zu solchen Zahlungen zurückgehen könnte, befürchtet Böttcher nicht. Dazu sei das Thema Klimaschutz «zu relevant und in der Öffentlichkeit zu präsent». Neben der TUI hat auch der Reisekonzern Thomas Cook eine entsprechende Initiative gestartet.
Mit ihrer «Bausteinoffensive» will die TUI mehr Gäste erreichen, die flexibel reisen möchten. Dazu können Reisebüros 1,5 Millionen Flüge zu 135 Zielen in 47 Ländern mit Mietwagen und fast allen der rund 6700 TUI-Hotels zu individuell erstellten Reisen kombinieren. Vor allem bei der Zahl der Hotels sei dies ein großer Schritt. Reiseleitung und Transfers sind in diesen Paketen nicht enthalten.
Zu den weiteren Neuheiten im TUI-Winterprogramm gehören neue Skihotels in Serfaus und am Dachstein sowie Hotels auf fünf Inseln vor der Küste von Mosambik im südlichen Afrika. Außerdem verlängert die TUI wegen des späteren Ostertermins ihre «Schneegarantie» auf den Zeitraum vom 1. Januar bis 19. April. Wintersportgäste können bei 163 Hotels kostenlos umbuchen, wenn sieben Tage vor der Anreise weniger als 75 Prozent der Lifte im Skigebiet in Betrieb sind. Die TUI hatte diese Garantie im vergangenen Winter eingeführt. Wegen der guten Schneelage habe sie aber fast kein Gast in Anspruch genommen, sagte für die diesen Bereich verantwortliche Managerin Kirsten Feld-Türkis.
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