Sommer in Lindau: Sonnenuntergänge am Pulverturm Der alte Leuchtturm und das Denkmal des bayerischen Löwen auf der Hafenmole sind die Wahrzeichen der Stadt Lindau. (Bild: Meier/dpa/tmn) Von Bernd F. Meier, dpa Lindau (dpa/tmn) - Der alte Leuchtturm und das Denkmal des bayerischen Löwen auf der Hafenmole sind die Wahrzeichen von Lindau im Bodensee, Bayerns Bastion im Schwäbischen Meer.
Nur 3500 Menschen leben auf der nicht mal einen Quadratkilometer großen Insel mit ihrem altem Fachwerk, schmalen Gassen und verträumten Uferpfaden. Schöner kann ein Sommertag in Lindau nicht enden: Glutrot versinkt der große Sonnenball im Bodensee, Romantiker und Tagträumer können das Schauspiel der Natur in Lindau am besten vom Uferpfad zwischen Karlsbastion und dem 500 Jahre alten Pulverturm an der Nordseite der Insel gleich hinter den Abstellgeleisen des Bahnhofes aus beobachten.
Lebhafter geht es im Hafen von Lindau zu, dessen Einfahrt von den beiden Molen mit dem Denkmal des bayerischen Löwen und dem markanten Leuchtturm aus der Mitte des 19. Jahrhunderts geprägt wird. Stunde um Stunde legen im Sommerhalbjahr die Ausflugsdampfer im Hafen ab oder treffen mit Touristen ein. Verbindungen gibt es mit den Kursschiffen zur Insel Mainau, nach Friedrichshafen und Konstanz, ins österreichische Bregenz und zur Hauptsaison auch nach Rorschach am Schweizer Bodensee-Ufer. Bei einem Zischenstopp schlendern die Besucher durch die engen Gassen Lindaus. Fischer, Schiffer und Händler lebten über Jahrhunderte in der Stadt, die von einer mächtigen Festungsmauer geschützt war.
Wer nicht mit dem Schiff in Lindau eintrifft, sondern mit dem eigenen Auto, sollte seinen Pkw auf einem der beiden Parkplätze am Nordufer hinter dem Bahnhof abstellen: Parkraum ist nämlich knapp in der Insel-Stadt, die mit ihren 68 Hektar nur rund eineinhalb Kilometer lang und 600 Meter breit ist. Und zu Fuß lassen sich die Gassen mit den mittelalterlichen Fachwerkhäusern an der Flaniermeile Maximilianstraße ohnehin am besten erkunden. Zu den markanten Bauwerken zählen das Alte Rathaus aus dem 15. Jahrhundert am Reichsplatz und die um das Jahr 1000 erbaute romanische Peterskirche, zwei der ältesten Bauwerke am Bodensee.
Etwa 3,5 Millionen Tagesgäste jährlich besuchen die bayerische Insel im Bodensee. Zu den Besuchern zählen auch die mehr als 500 Teilnehmer der Nobelpreisträger-Tagung, die Ende Juni bereits zum 58. Mal stattfindet. Als Ehrengast wird in diesem Jahr Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus aus Bangladesh in Lindau erwartet. Die Segler treffen sich alljährlich im Juni zur größten Regatta auf einem deutschen Binnensee in Lindau: Rund 2500 Wassersportler mit 500 Schiffen kommen dann zur Wettfahrt «Rund Um». Die Nachregatta mit Start und Ziel in Lindau und das «Hafenfest» ziehen dann Tausende Wasser- und Landratten an.
Etwas ruhiger ist es an Bord der «MS Bayern», mit der Kapitän Uwe Wiehrer von der Anlegestelle nahe der Spielbank aus Rundfahrten in die Bregenzer Bucht und bis zur Halbinsel Wasserburg unternimmt. Dabei erzählt der gebürtige Lindauer, dass der mit 254 Meter tiefste Punkt des Bodensees zugleich an der mit 14 Kilometern breitesten Stelle zwischen Friedrichshafen und Romanshorn liegt. Der See ist so groß wie 75 000 Fußballfelder. Auch für den Rhein ist das kein Klacks: Sein Wasser braucht für die Strecke von der Mündung des Alpenrheins in den See bis zum Abfluss in den Hochrhein bei Schaffhausen rund 60 Tage.
Informationen: ProLindau, Ludwigstr. 68, 88131 Lindau, Telefon: 08382/26 00 30
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