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Ski und Schnitzen: Oberammergau ist mehr als Passionsspiele

Oberammergau_Kirche
Im Winter oft tief verschneit: Oberammergau liegt südwestlich von München nahe der Grenze zu Tirol. (Bild: Ammergauer Alpen/dpa/tmn)

Von Verena Wolff, dpa

Oberammergau (dpa/tmn) - Wer an Oberammergau denkt, hat oft die berühmten Passionsspiele im Sinn, die alle zehn Jahre in dem Dorf stattfinden. Das nächste Mal ist es 2010 so weit. Eine Reise in den Ort in Oberbayern muss allerdings nicht bis dahin aufgeschoben werden.


Denn auch außerhalb der Jahre mit den Festspielen gibt es in Oberammergau vieles zu entdecken - auch und gerade in der kalten Jahreszeit, wenn die Pisten und Loipen Wintersportler locken.


Aus dem schneebedeckten Pilatushaus mitten im Ort dringen Gläserklirren und herzliches Lachen. Gerade ist hinter den schweren Holztüren eine Ehe geschlossen worden. In dem gut 200 Jahre alten Haus ist das Oberammergauer Standesamt untergebracht. In erster Linie allerdings ist das Pilatushaus das Zentrum für Kunst und Kunsthandwerk und Heim der sogenannten Lebenden Werkstatt.


Oberammergau
An den Passionsspielen sind rund 2000 Oberammergauer beteiligt - das nächste Mal wieder 2010. (Bild: Ammergauer Alpen/dpa/tmn)

Traditionen werden im Ort hochgehalten - so ist «O'gau» eine von nur noch zwei Gemeinden in Deutschland, in denen in einer staatlichen Holzschnitzschule Meister ihres Faches ausgebildet werden. Zahlreiche Häuser schmückt die sogenannte Lüftlmalerei - teils Jahrhunderte alt, teils in modernen Formen und Farben. Das Pilatushaus etwa ist geschmückt mit zahlreichen dieser Malereien, die auf den frischen Kalkputz aufgetragen werden.


Über die Herkunft des Namens «Lüftlmalerei» gibt es zahlreiche Erklärungen - am hartnäckigsten hält sich die, dass er vom Heimathaus des Fassadenmalers Franz Seraph Zwinck aus Oberammergau, dem «Zum Lüftl», stammt. An den Fronten dieses Hauses jedenfalls hat Zwinck viel Platz gehabt, Bilder in den Putz zu malen, die bis heute beeindrucken.


In der «Lebenden Werkstatt» lassen sich heimische Künstler beim Arbeiten zusehen. Interessant ist es anzuschauen, wie aus einem Stück Holz in mühevoller Kleinarbeit eine Figur wird. Die oberbayerischen «Herrgottsschnitzer» haben inzwischen ein schwieriges Geschäft. Fast 300 Holzbildhauer gab es einst in Oberammergau, heute sind es nur noch knapp 50. Doch die Schnitzerinnen und Schnitzer stellen sich auf den modernen Geschmack ihrer Kundschaft bei handgefertigten Krippenfiguren, Madonnen und Kruzifixen ein.


Oberammergau_Wintersport
Oberammergau bietet gute Bedingungen für Wintersportler. (Bild: Ammergauer Alpen/dpa/tmn)

Dass dieses Handwerk hier Tradition hat, ist vor allem den natürlichen Gegebenheiten geschuldet. Oberammergau liegt in einem waldreichen Alpental. «Das Holz war da, die Winter waren kalt und lang - da hat man geschnitzt und die Waren im Sommer verkauft», sagt Maria Blaschke, eine Kunsthistorikerin und Tochter eines alteingesessenen Schnitzers. Vielen Häusern sieht man an, wo die Werkstätten waren oder sind: Man braucht viel Licht zum Schnitzen, daher gibt es den Nordwänden dort große Fenster.


Touristen haben viele Möglichkeiten, ihren Urlaub in der frischen Bergluft auf rund 840 Metern Seehöhe zu verbringen. «Wir haben knapp 100 Kilometer Langlaufloipen» sagt Tourismusdirektor Michael Dyckerhoff. Am ersten Februar-Wochenende herrscht immer Ausnahmezustand, denn dann kommen mehrere tausend Skibegeisterte zum «König-Ludwig-Lauf», der über 23 und 50 Kilometer ausgetragen wird. «Das ist der größte Volksskilanglauf Deutschlands», sagt Dyckerhoff.


Doch nicht nur geradeaus geht es durchs Tal - auch bergab hat Oberammergau einiges zu bieten. Die Alpinstrecken seien für Anfänger und Familien geeignet, meint der Tourismusdirektor. Viel spannender aber ist ein Hang, der so steil ist, dass er mit Maschinen nicht präpariert werden kann: «Das ist wohl die steilste Freeride-Piste des Landes, die Snowboarder und Abfahrer hinuntersausen. » Außerdem bietet die Umgebung des Ortes gute Bedingungen für Winterspaziergänge, Ausflüge mit Schneeschuhen und Fackelwanderungen. Auch das Eisstockschießen ist hier ein beliebtes Wintervergnügen.


Oberammergau_Holz
Bei den Meistern lernen: In Oberammergau können auch Touristen das Schnitzhandwerk erlernen. (Bild: Linkel/Ammergauer Alpen/dpa/tmn)

Von Aschermittwoch 2009 an werden sich in Oberammergau wieder viele Männer lange Haare und wallende Bärte wachsen lassen. Das ist eine Voraussetzung, um 2010 bei der Passion mitspielen zu können. Die Gemeinde mit ihren 5300 Einwohnern droht in jedem Passionsspiel-Jahr aus den Nähten zu platzen: Innerhalb von fünf Monaten sehen sich rund eine halbe Million Menschen das Schauspiel um das Leben und Leiden Jesu an, bei dem fast das halbe Dorf mitwirkt. Mehr als 350 Jahre reicht die Geschichte der Passionsspiele zurück: Im Pestjahr 1633 gelobten die Einwohner, regelmäßig ein solches Stück aufzuführen, wenn niemand mehr an der Seuche stirbt. Die Oberammergauer blieben gesund und führten prompt im Jahr darauf das erste Passionsspiel auf.


Informationen: Ammergauer Alpen GmbH, Eugen-Papst-Straße 9a, 82487 Oberammergau; Telefon: 08822/923 10.


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