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Belohnung Pinguine: Reise zum sechsten Kontinent

Von Hilke Segbers, dpa

Ushuaia (dpa/tmn) - Früher machten sich vor allem Wissenschaftler und Walfänger auf in Richtung Antarktis - heute sind es nicht zuletzt Urlauber. Zu den Höhepunkten einer Kreuzfahrt zum kalten Südkontinent gehören gigantische Eisberge ebenso wie die kleinen Pinguine.


Marylin Monroe hätte das verstanden: Steine bedeuten für Pinguine Reichtum. Für die Kiesel legen sie weite Wege zurück und werden mitunter auch zu Dieben. Wer viele Steine hat, ist attraktiv als Partner und hat ein trockenes Nest. Wer die Frackträger beim Steine sammeln beobachten möchte, muss aber weit reisen: Von Mitteleuropa aus sind es Zehntausende Kilometer bis in die Antarktis, den kältesten und am wenigsten erschlossenen Kontinent der Erde, dessen Fläche zu fast 98 Prozent Eis bedeckt. Im Gegensatz zur Arktis hat die Antarktis aber festen Boden zu bieten - und Steinchen.


Von Deutschland aus fliegt man knapp 14 Stunden nach Buenos Aires, dann noch einmal 4 Stunden nach Feuerland. Ushuaia ist der Haupthafen für die Expeditions- und Kreuzfahrtschiffe. 35 von ihnen pendeln im Südhalbkugel-Sommer von hier in die Antarktis. Dazu gehören der Eisbrecher «Kapitan Khlebnikov» des US-Reiseveranstalters Quark Expeditions, das Ex-Forschungsschiff «MS Plancius» der Reederei Oceanwide, die «MS Fram» des norwegischen Veranstalters Hurtigruten sowie die «Hanseatic» und die «Bremen» von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten.


Die Reisen dauern meist 13 bis 22 Tage. Das bedeutet aber beileibe nicht, dass sich die Touristen auch so lange im Ewigen Eis aufhalten. Nach der Abfahrt in Ushuaia müssen der Beagle Kanal durchfahren und die Drake Passage überwunden werden - und letztere ist selbst mit dem Komfort neuester Schiffe immer noch kein einfacher Seeweg. Trotz des Einsatzes von Mitteln gegen Seekrankheit füllt sich der Speisesaal zu den Mahlzeiten nur halb, wenn sich draußen bei Windstärke neun bis elf die Wellen türmen. Knapp drei Tage dauert die schaukelnde Fahrt, dann werden die Gewässer ruhiger, und das erste Eis kommt in Sicht.


Majestätisch liegen Tafeleisberge im dunkelblauen Wasser. Und je näher man den antarktischen Inseln kommt, desto öfter sieht man auf ihnen kleine schwarze Punkte: Pinguine. Wer sich in der Drake Passage gefragt hat, warum er sich eine solch beschwerliche Reise antut, dem fällt es spätestens in der ersten Pinguinkolonie wieder ein.


Die Nistplätze stinken zwar meilenweit gegen den Wind, und die Tiere sind oft die reinsten Dreckspatzen - aber dafür auch reizend zu ihren Partnern, eifrig bei ihren Arbeiten an den Steinnestern, possierlich in den Bewegungen und elegant als Schwimmer. Die erste Chance, auf Pinguine zu treffen, besteht auf den Süd-Shetlandinseln. Auf Half Moon Island lebt eine große Kolonie von Zügelpinguinen, und schon von weitem sind im Schnee die «Pinguinautobahnen» zu sehen, die Trampelpfade der Tiere von ihren Nestern zum Meer und zurück.


Angelandet wird mit Zodiacs an einem Kiesstrand. Und dann steht man vor ihnen und lernt: Pinguine sind nicht ängstlich. Unbeirrt watscheln sie ihrer Wege und brüten auf ihren Nestern - egal wie nahe ihnen die Menschen kommen. Jeder Besucher hat zwar gelernt, dass er fünf Meter Abstand halten soll. Aber viele vergessen vor Entzücken - «Hier sind zwei Küken im Nest!» - die Regeln und robben sich immer näher heran. Das finden die «Fram»-Crewmitglieder nicht witzig und kommandieren die Übereifrigen wieder zurück auf den rechten Weg.


Viele Schiffe, die Expeditionsreisen in die Antarktis anbieten, haben Wissenschaftler an Bord und halten sich an die Regeln der IAATO, des Verbandes der Antarktisreisen-Veranstalter. Danach darf eine Bucht immer nur vier Stunden lang besucht werden. Niemals dürfen mehr als 100 Menschen auf einmal an Land, das Rauchen und Essen ist nicht erlaubt. Und nichts darf im Ewigen Eis zurückgelassen werden.


Dennoch steht man anfangs an Land und überlegt, ob die Antarktistour wirklich so eine gute Idee war. Wie viele Schiffe waren heute wohl schon in der Bucht? Und wie viel Ruß stößt eigentlich der Dieselmotor des Schiffes aus? Zurück an Bord werden diese Fragen diskutiert. Das Ergebnis: Natürlich muss man nicht unbedingt ins Ewige Eis. Aber es ist sehr beeindruckend. Und wer einmal dort war, dem wird die Notwendigkeit von Naturschutz oft erst richtig bewusst.


Spätestens in Port Lockroy verfliegt die Sorge, ob sich die Pinguine gestört fühlen könnten. Sie nisten bis vor die Stufen der alten britischen Marinestation. Im Zweiten Weltkrieg hatten die Engländer den Unterschlupf zusammen mit einem zweiten auf Deception Island errichtet, um von dort Schiffsbewegungen zu beobachten. 1996 renovierte der britische Antarctic Heritage Trust Port Lockroy. Seither gibt es ein Museum, eine Poststelle und einen Souvenirladen. Für die Gäste gibt es sogar einen Pinguin-Stempel in den Pass.


Ein weiterer Höhepunkt ist eine Fahrt durch den Lemairekanal. Die bis zu 1,6 Kilometer schmale Durchfahrt wurde 1873 erstmals gesichtet und 1898 das erste Mal durchfahren. Bei Sonnenschein spiegeln sich die Hänge der antarktischen Halbinsel und Booth Island in der elf Kilometer langen Passage, in der immer zahllose Eisberge treiben.


Am Ende der Reise ist der Tourist ein kleiner Pinguin-Experte. Er hat gelernt, dass Pinguine keine Landraubtiere fürchten müssen, wohl aber Seeleoparden, Zahnwale, Raubmöwen und Sturmvögel. Und dass die meisten von ihnen eine Leidenschaft für Steine haben. Da trifft es sich doch gut, dass Besucher nichts mitnehmen dürfen. Nicht einmal Kiesel - und nicht einmal dann, wenn man Marylin Monroe hieße.


Infos

Antarktis Reiseziel: Anreise und Formalitäten: Klima und Reisezeit: Unterkünfte: Gesundheit: Währung:

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