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Frankreich » Reiseberichte

Kunstvoll umsteigen in Paris: Bahnhöfe für Nostalgiker

Von Horst Heinz Grimm, dpa

Paris (dpa/tmn) - In Paris die Züge zu wechseln, ist eine Tortur. Doch es lohnt sich, nicht nur durch die Bahnhöfe zu hetzen. Wer ihnen ein wenig Aufmerksamkeit schenkt, entdeckt Schmuckstücke aus der Glanzzeit des Bahnreisens.


Von einem Zug in den anderen umzusteigen ist üblicherweise keine große Sache. Man läuft ein paar Minuten zu einem anderen Gleis und steigt in den Anschlusszug ein. Nicht so in Paris. Hier gibt es keinen Hauptbahnhof wie in anderen europäischen Metropolen. Der Fernverkehr läuft über sechs sogenannte Kopfbahnhöfe, die rund um den Stadtkern liegen. Wer den Zug wechseln will, muss mit Metro, Schnellbahn, Bus oder Taxi durch die Innenstadt hetzen.


«Als im 19. Jahrhundert verschiedene private Bahngesellschaften ihre Gleisstränge vom zentralen Verkehrsknoten Paris sternförmig in alle Landesteile verlegten, baute jedes Unternehmen seinen eigenen Bahnhof», erklärt Gustave Mercier, Vielreisender aus dem Elsass.


Bahnfans in aller Welt schwärmen von diesen Bauten, die Adelsschlössern aus der Feudalzeit gleichen. Der Prunk war gewollt, die Bahn galt vor eineinhalb Jahrhunderten noch als Fortbewegungsmittel der Reichen. Die Fahrgäste warteten in Salons an den Bahnsteigen und speisten in pompösen Restaurants.


In einem der alten Prachtbahnhöfe flanieren Kunstbegeisterte. Der einstige Gare d'Orsay am linken Ufer der Seine ist heute das Musée d'Orsay, spezialisiert auf Maler des Impressionismus. «Unvorstellbar, dass dieser herrliche Bau vor 40 Jahren abgerissen werden sollte», ereifert sich die Kunststudentin Thérèse Roussel.


Eine private Gesellschaft errichtete den Gare d'Orsay zur Weltausstellung im Jahr 1900 für den Verkehr nach Südwestfrankreich. Qualmende Lokomotiven waren aus der Halle verbannt, der Betrieb lief elektrisch - damals eine Sensation. Ein Luxushotel war angeschlossen.


Der Gare Saint Lazare faszinierte im 19. Jahrhundert den Impressionisten Claude Monet. «Er malte ihn zwölf Mal», sagt Roussel. Von hier erreicht man bis heute die Badeorte und Häfen am Ärmelkanal.


Bahnreisende aus Deutschland kommen entweder am Gare de l'Est oder am Gare du Nord an. Viele Touristen fotografieren die 180 Meter lange neoklassizistische Fassade aus dem Jahr 1864. Wer weiter ans Mittelmeer reisen will, muss zum Gare de Lyon. «Für das Umsteigen haben Sie hoffentlich genügend Zeit kalkuliert», sagt der französische Zugbegleiter Alain. «Etwa eine Stunde reicht.» Am bequemsten ist es, per Taxi die Züge zu wechseln.


Der Geschäftsmann Sean Peters aus London, der regelmäßig nach Marseille weiterreist, lässt sich beim Umsteigen gerne etwas mehr Zeit. «Im Gare de Lyon gibt es das schönste und beste Bahnhofsrestaurant Europas», schwärmt er. «Le Train Bleu» nennt sich der Gourmettempel, wie früher der luxuriöse Express an die Côte d'Azur. Hier in der ersten Etage lebt die Belle Epoque weiter.


Dutzende mächtige Wand- und Deckengemälde, Kronleuchter, Mobiliar im Stil der Wende zum 20. Jahrhundert, weiß gedeckte Tische und traditionell gekleidete Kellner erzeugen die elegante Atmosphäre der Vergangenheit.


Reisende in die zentralen Regionen Frankreichs sowie in den Südwesten müssen zum Gare d'Austerlitz. Auch die Schlafwagen nach Madrid und Barcelona starten hier. Der einzige Bahnhof, der seine architektonische Vergangenheit ablegen musste, ist der Gare Montparnasse. Von hier fahren die TGVs an den Atlantik. Eine moderne Glasfassade prägt seit 20 Jahren das Gebäude - zum Schrecken der Bahnnostalgiker.



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