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Urlauber steigen in Wirtschaftskrise auf Reisebus um

Von Felix Rehwald, dpa

Hamburg (dpa/tmn) - Busreisen gelten oft als angestaubte Seniorenveranstaltung von vorgestern. Doch in Krisenzeiten nehmen viele Reisende wieder den Bus - und schonen dabei nicht nur ihr Konto, sondern auch das Klima.


Die Wirtschaftskrise hat Verbraucher stark beeinflusst. Teure Anschaffungen wurden verschoben, und selbst bei unverzichtbaren Ausgaben achten viele nun auf jeden Euro. Auch im Reiseverhalten der Deutschen macht sich die anhaltende Krisenstimmung bemerkbar. Zwar wollen viele nicht völlig auf ihren Urlaub verzichten. Sie schauen aber viel genauer aufs Geld - und nehmen lieber mal den Reisebus statt des teureren Autos oder Flugzeugs.


«Die Leute sind eher in Deutschland geblieben», sagt Ulrike Münzner, Touristik-Referentin beim Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (BDO) in Berlin. «Und bei Kurzreisen hat der Bus eher die Nase vorn im Vergleich etwa zum Billigflieger.» So seien die deutschen Reisebusunternehmer einer Trendumfrage des Verbands zufolge bislang überwiegend mit einem blauen Auge durch die Wirtschaftskrise gekommen. «Die Anbieter haben von der Krise profitiert», so Münzner - was aber auch an den niedrigen Dieselpreisen im vergangenen Jahr lag.


Dieter Gauf vom Internationalen Bustouristik Verband RDA in Köln teilt diese Einschätzung: «Wir haben festgestellt, dass viele Betriebe gut durch die Krise gekommen sind.» Die Nachfrage sei gut, hänge aber auch vom Angebot ab: «Was funktioniert, sind Themen- und Eventreisen», sagt der RDA-Sprecher. So seien zum Beispiel Busreisen zur Bundesgartenschau sehr gut angenommen worden. Auch das Reiseziel England laufe gut - hier seien etwa die «Rosamunde Pilcher»-Themenreisen ein Renner. Gut gebucht würden darüber hinaus kombinierte Flug-Busreisen, bei denen die Teilnehmer mit dem Flieger anreisen und dann im Bus die Urlaubsregion erkunden.


Schwer tun sich laut Gauf dagegen Busunternehmen, die weiter traditionelle Busreisen anbieten. Möglicherweise liegt das mit daran, dass die beliebtesten Ziele von Busreisenden inzwischen andere sind als die der übrigen Urlauber. Denn während etwa bei den Last-Minute-Anbietern nach wie vor die Mittelmeerziele stark nachgefragt sind, zieht es Bustouristen inzwischen eher gen Osten. «Die östlichen Länder sind im Vormarsch», sagt Ulrike Münzner vom BDO. Hier lägen Polen und Tschechien vorn. Busreisen in die Mittelmeerregion gingen dagegen zurück.


Ein Grund dafür ist, dass in einigen Ländern die Gebühren stark angezogen haben. In Italien zum Beispiel müssen die Reisebusveranstalter laut Münzner neben der Maut hohe Zufahrtsgebühren für die Innenstädte zahlen. Je nach Stadt und Abgasstandard der Busse kämen zusätzliche Kosten von 180 bis 270 Euro pro Tag zusammen. Die Veranstalter legen diese Posten auf den Preis um, die Reisen würden teurer und für viele Urlauber unattraktiv.


Allerdings ist der Preis längst nicht mehr der alles entscheidende Faktor für die Buchung einer Busreise, wie der BDO festgestellt hat. Busurlauber achteten inzwischen viel stärker auf das Programmangebot am Urlaubsort, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Freizeit und Gruppenaktivitäten und eine gute Reiseorganisation und -leitung des Veranstalters. Auch der Service im Bus und die Qualität der Fahrzeuge seien den Reisenden wichtig, so die Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk). Den Markt dominierten «anspruchsvolle Verbraucher».


Auf diesem Markt spielen junge Menschen laut der gbk eine immer größere Rolle. Zwar seien Ältere bei Busreisen noch immer überproportional vertreten - 74 Prozent der Buskunden seien älter als 50 Jahre, und 50 Prozent mache allein die Generation 60-plus aus. «Doch daneben zeichnet sich ein neuer Trend ab: Der Bus wird zum Kultfahrzeug der Teenager», heißt es. Immer mehr junge Menschen begeisterten sich für das Verkehrsmittel, fast ein Drittel aller Urlaubsfahrten seien inzwischen Kinder- und Jugendreisen.


Nicht zuletzt deshalb ist Dieter Gauf vom RDA überzeugt, dass sich in Zukunft bei den Event-Busreisen noch viel tun wird. «Das kommt dem Trend zu kürzeren Reisen entgegen.» Hier sei der Bus flexibler als das Flugzeug.


Neue Impulse für den Reisebusmarkt verspricht er sich auch von der geplanten Einrichtung neuer Fernbuslinien: «Der Fernlinienverkehr ist für Verbraucher sicher interessant.» Schließlich belebe Konkurrenz zur Bahn das Geschäft. Gerade auch die Vernetzung mittelgroßer Städte, die über keine guten Zugverbindungen verfügen, sei «eine Chance für den Bus», so Gauf. «Es könnte sein, dass Verbraucher dadurch öfter auf den Bus umsteigen.»


Mit ihrem ökologischen Gewissen können Reisende diese Entscheidung gut vereinbaren. Der Bus schneidet nach einer Analyse des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) wegen seiner besseren Auslastung unter Umweltgesichtspunkten sogar besser ab als die immer als so umweltfreundlich gelobte Bahn - und besser als Flugzeug und Auto sowieso.



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