Auf den Spuren Luthers: Eisleben und Wittenberg Rosen für den Reformator: Martin Luthers Grabmal in der Schlosskirche. (Bild: Sachsen-Anhalt Tourismus/dpa/tmn) Von Thomas Schöne, dpa Halle/Wittenberg (dpa/tmn) - Martin Luther hat Weltgeschichte geschrieben: 1517 schlug er seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche und setzte damit die Reformation in Gang.
Fast 500 Jahre später hat Sachsen-Anhalt nun einen neuen «Lutherweg», und Menschen aus aller Welt können auf den Spuren des Reformators wandern. «Der Lutherweg ist eine wunderbare Möglichkeit, die Botschaft und das Erbe der Reformation zu entdecken», sagt der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Helge Klassohn. «Luther hat wie kaum ein anderer das Geschichts- und Glaubensbild der Menschen bis heute geprägt. »
Auf der 410 Kilometer langen Strecke liegen die wichtigsten historischen Orte, die in Luthers Leben eine Rolle gespielt haben. Insgesamt gibt es 34 Stationen. Der Mann, der die gesamte Kirche reformieren wollte und zum Begründer der evangelischen Kirche wurde, ist in Eisleben geboren und dort auch gestorben.
 Der Ort des Thesen-Anschlags: Die Schlosskirche von Wittenberg. (Bild: Sachsen-Anhalt Tourismus/dpa/tmn) Seine Kindheit verbrachte er in Mansfeld - das Wohnhaus seiner Familie ist heute ein Museum. In Wittenberg wirkte Luther 40 Jahre. Das Lutherhaus gehört ebenso wie das Geburtshaus des Reformators in Eisleben zum UNESCO-Welterbe.
Neben den Orten, an denen Luther persönlich gewirkt hat, liegen auf dem mit einem «L» gekennzeichneten Weg auch Museen und Schlösser. Evangelische Stadt- und Dorfkirchen laden Pilger sowie Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer zum Verweilen ein. Ebenso dazu gehört der erste Landschaftspark im englischen Stil auf dem europäischen Festland in Wörlitz.
Der Rundweg ist in eine Nord- und eine Südroute unterteilt. Die Nordroute führt von Wittenberg über Dessau-Roßlau, Zerbst, Köthen und Bernburg nach Eisleben. Die Südroute verläuft über Halle und Bitterfeld. Im Herbst gibt es im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle die Ausstellung «Fundsache Luther - Archäologen auf den Spuren des Reformators». Erstmals zeigt die Schau Gegenstände, die bei Ausgrabungen aus seinem ehemaligen Elternhaus und dem Lutherhaus in Wittenberg von Archäologen geborgen wurden.
 Sein Geburts- und Sterbeort Eisleben hat Martin Luther ein großes Denkmal errichtet. (Bild: Sachsen-Anhalt Tourismus/dpa/tmn) Dazu gehören Münzen, Schmuck, Schnallen, ein Fingerhut und eine Nähnadel, aber auch Spielzeug, wie «Luthers Murmeln». Der Speiseplan der Familie Luther mit Rebhühnern, Süß- und Meereswasserfischen, Singvögeln, und jungen Schweinen zeigt, dass Luther in gar nicht so ärmlichen Verhältnisse aufgewachsen ist wie bisher angenommen.
INFORMATIONEN: Regionaler Tourismusverband TourismusRegion Wittenberg, Neustraße 13, 06886 Lutherstadt Wittenberg, Telefon: 034 91/40 26 10 FUNDSACHE LUTHER: Die Ausstellung «Fundsache Luther - Archäologen auf den Spuren des Reformators» ist vom 31. Oktober 2008 bis 26. April 2009 im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle zu sehen. Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag 9. 00 bis 19. 00 Uhr. Die Eintrittspreise liegen für Erwachsene bei 7 Euro, ermäßigt 5 Euro, für Kinder von 6 bis 14 Jahren bei 3 Euro.
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