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Der Spree-Radweg: Von Sachsen ins Hauptstadtgewühl

Von Helga Panten, dpa

Eibau (dpa/tmn) - Eibau ist ein guter Startpunkt für eine Radtour entlang der Spree. Von dort im äußersten Zipfel Sachsens ist es nur ein Katzensprung zur höchsten der drei Spree-Quellen im Kottmarwald.


410 Kilomter legt die Spree von dort aus zurück, erst munter Hügel hinabplätschernd, dann immer gemächlicher, bis sie in Berlin in die Havel mündet. Eilige radeln die Strecke in fünf Tagen.


Es gibt viel Spannendes unterwegs zu sehen, wie den Eibauer Bierzug. Alljährlich am letzten Juni-Sonntag steht die 4500 Einwohner große Gemeinde deswegen Kopf. Auf einen alten Streit um Schankrechte geht der Zug zurück: 1693 gingen die Eibauer erstmals auf die Straße, um gegen den Ausschank fremden Biers auf ihrem Gebiet zu protestieren. Vor 18 Jahren lebte diese Tradition wieder auf. Heute ziehen 1500 Teilnehmer mit Pferdegespannen, als Reiter, Fußgruppen in historischen Gewändern, mit alten Fahrzeugen und Gerätschaften durch den Ort. Rund 15 000 Zuschauer bestaunen das Spektakel.


Gleich anschließend geht es in sanftem Auf und Ab an der Spree entlang. Am Wegesrand prunken liebevoll restaurierte Umgebinde-Häuser. Ihr charakteristischer Baustil verbindet die ursprünglich eingeschossigen Blockhäuser der Sorben mit mehrgeschossigem Fachwerkbau-Stil, den Siedler aus Franken und Thüringen mitbrachten.


Die Kilometer fliegen, und schon thront Bautzen mit der Ortenburg auf hoher Kuppe über der Spree. Die denkmalgeschützte Altstadt lockt mit stattlichen Kirchen und Türmen, die Aussicht bieten auf das nun deutlich flachere Land. Von nun an begleiten Teiche und Seen die Spree. Froschgequake, die Rufe der Enten und Haubentaucher werden zur Hintergrundmusik.


Die nächste Etappe ist das Braunkohle-Tagebau-Gebiet Nochten-Weißwasser. Hier wurde und wird die Landschaft umgewühlt. Auf der Karte ist der Bärwaldsee noch ein Tümpelchen inmitten der Tagebaulandschaft. Doch die Uferlinie des neuen Sees verschwimmt bereits mit dem Horizont. Nahezu gefüllt ist das Tagebau-Restloch. Aus den Magerwiesen an seinem Rand steigen Lerchen auf. In den Baumpflanzungen erklingt der Ruf des Pirols.


Dahinter ragen Kühltürme auf. Den Wegrand säumen gigantische Lager von Eimerketten-Baggern und Förderbändern. Aber dann taucht wie eine Vision künftiger Rekultivierung der Findlingspark Nochten auf: 6000 Findlinge, während der Eiszeiten aus Skandinavien herübergewandert, prägen die hügelige Parklandschaft. Dazwischen breiten sich Pflanzen aus, die auf kargem Boden gedeihen: Steingartenpflanzen, Alpenrosen, Heidenelken und niedrige Koniferen. Den Grundton aber stimmt die Heide an.


Es fällt schwer, sich von der eigentümlichen Szenerie zu trennen. Aber Spremberg, Cottbus mit dem Branitzer Park und der Spreewald warten. Spätestens dort heißt es runter vom Rad und rein ins Boot, denn Spreearme, Fließe und Kanäle des Unesco-Biosphären-Reservats wollen hautnah erlebt sein. Danach kommt die märkische Streusandbüchse mit weiten Feldern und Kiefernduft.


Städtchen wie Beeskow oder Fürstenwalde ziehen vorbei. Dann mehren sich die Radsprinter auf dem Weg von und zur Arbeit und die Jugendlichen, die für Radrennen trainieren. Schließlich ertönt das Geschrei der Badenden im Großen Müggelsee und signalisiert: Berlin ist nahe. Dann ist sie da, die Großstadt. Jetzt lieber die S-Bahn nehmen? Aber nicht doch: Auch in Köpenick, an der Museumsinsel, im Tiergarten und Schlosspark Charlottenburg hat die Spree ihren Reiz.


Literatur: Hilfreich ist die Radwanderkarte Spree-Radweg 1 : 50 000. Radwanderkarte: Mit Anschlusstour zum Elbe-Radweg und zum Fürst-Pückler-Park, Dr. Barthel-Verlag, ISBN-13: 978-3-8959-1102-6, 9,90 Euro; weitere Informationen inklusive Adressen der Übernachtungsmöglichkeiten unterwegs bietet das Bikeline Radtourenbuch, Spree-Radweg. Von der Quelle nach Berlin , bikeline-Verlag, ISBN-13: 978-3-85000-070-3, 11,90 Euro


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