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Urlaub im Wendland: Zwischen Wald und Elbauen

Von Deike Uhtenwoldt, dpa

Göhrde (dpa/tmn) - Das Wendland ist idealer Platz für Märchen und Mythen - aber auch für Radfahrer, Reiter und Skater. Denn in den dunklen Wäldern, weiten Auen und kleinen Dörfern und viel Platz für Besucher. Auch Kunstgenießer kommen auf ihre Kosten.


Der Hohlweg schlängelt sich zwischen Traubeneichen, Fichten und Kiefern rechts und dunklem Buchenbestand links. So sieht es in der Göhrde aus, Niedersachsens größtem Wald, der mitten im Wendland liegt, der am dünnsten besiedelten Region Deutschlands. Ein idealer Platz für Märchen, Mythen und wilde Tiere, das spürt der Wanderer, der gerade den Weg einschlägt. Käme ihm jetzt aus dem Dickicht ein Wolf entgegen, klar, dann wäre auch Kenny Kenner mulmig zumute. Aber der Wolfsberater der niedersächsischen Landesregierung wüsste, was zu tun wäre: «Auf keinen Fall weglaufen, lieber tot stellen.»


Noch ist der Wolf nicht zurück im Landkreis Lüchow-Dannenberg, wo er vor 150 Jahren ausgerottet wurde. «Aber er ist auf dem Weg», sagt Kenner. Mindestens ein Wolf ist schon in 70 Kilometern Entfernung bei Unterlüss in der Südheide heimisch geworden. Das Tier kommt vermutlich aus der Lausitz, Brandenburg oder Sachsen, wo es schon wieder Wolfsrudel gibt. Auch Niedersachsen bereitet sich auf noch mehr Rückkehrer vor: Wolfsberater kontrollieren den Wald regelmäßig auf Spuren und Hinweise. Auch die Öffentlichkeitsarbeit gehört zu ihren Aufgaben: «Wer hat Angst vorm bösen Wolf?», fragt Kenny Kenner seine Gäste und lädt ein zur Spurensuche, zu Gesprächen und Lesungen.


Kenner, dessen Vorname laut Pass eigentlich Siegfried lautet, der aber schon lange nicht mehr darauf hört, ist Inhaber eines Biohotels in Dübbekold in der Gemeinde Göhrde. Das kleine Bachtal grenzt direkt an den Staatsforst. Aber auch außerhalb der insgesamt 20 000 Hektar Mischwald, die das Forstamt Göhrde bewirtschaftet, ist es grün, friedlich und still. Die schmalen, asphaltierten Straßen sehen so aus, als ob sie irgendwo auf einem Acker enden würden. Doch sie verbinden kleine Ortschaften, Gästehäuser und Höfe.


«Unsere Region ist ein Eldorado für Radfahrer, Reiter und Skater», sagt Ulrich Appels, Geschäftsführer der Elbtalaue-Wendland Touristik. «Es gibt kaum Reitverbote.» Wozu auch, es ist genug Platz für alle da: Der Landkreis hat gerade mal 50 000 Bewohner - aber dreimal so viele Übernachtungsgäste im Jahr.


Das Wendland ist eine ländliche Region, die vom Tourismus lebt. Zwischen Heide und Elbtalaue finden Wanderer Ruhe und Naturerlebnisse. In den Rundlingsdörfern rätseln die Besucher mit darüber, ob die Ausrichtung der Giebel zum Dorfplatz der besseren Kommunikation, dem Anbau oder der Verteidigung diente. Und im Biosphärenreservat Elbtalaue verfolgen sie das Wechselspiel von Überflutung und Austrocknung oder den Vogelzug: «Die Bayern haben die Berge, wir haben den Himmel», sagt Appels.


Auf die Weite der Landschaft und die Verbindung beiderseits der Elbe über vier Bundesländer hinweg, zielt auch die Veranstaltung «Elbgenuss». Rund um den 3. Oktober können Besucher über 30 «Genusspunkte», das sind Ausflugs- und Einkehrmöglichkeiten auf beiden Seiten der Elbe, ansteuern und etwa an einer Kanufahrt oder einem Strandpicknick teilnehmen, Holzknopfdrechslern zusehen oder bei einem Kunsthandwerker Blumenvasen für das Fahrrad erwerben.


«Wir wollen die vielen kleinen Betriebe in der Region stärker vernetzen», erklärt Susanne Hanspach, Projektkoordinatorin vom Verein Elbwärts. 15 Gastronomen, Gästeführer, Kunsthandwerker und Künstler haben den Verein vor knapp zwei Jahren gegründet. Sie sind alle auf Bioprodukte ausgerichtet und haben daher das Ausstellungsprogramm der «Kulturellen Landpartie», die jährlich zwischen Himmelfahrt und Pfingsten stattfindet, um gastronomische Angebote erweitert.


Kleinkunst und alternative Kultur sind oft geprägt von der Anti-Atomkraftbewegung und dem Widerstand gegen ein mögliches Endlager für stark strahlenden Atommüll in Gorleben. «Wir leben hier ja noch im Einklang mit der Natur», erklärt Appels. Eine jahrhundertealte, vom Menschen kaum beeinflusste Natur, die nun zum Markenzeichen wird. So entdeckte Göhrde-Landwirt Harry Bergmann auf seinen Äckern Tausende von Feuerlilien, eine vom Aussterben bedrohte Wildpflanze. Heute steht sein Land unter Vertragsnaturschutz, und zur Blüte veranstaltet die Gemeinde jährlich in der zweiten Junihälfte «Feuerlilientage» mit Gottesdienst, Führungen und Vorträgen.


Die Göhrde hat auch in früheren Jahrhunderten schon Besucher von weither angelockt, die vor allem wegen der menschenleeren Wälder kamen. Die welfischen Herzöge zum Beispiel veranstalteten hier glanzvolle Hofjagden. Dabei ging die blaublütige Gesellschaft alles andere als sportlich vor: Sie schoss bequem auf gemästetes und eingezäuntes Wild.


Informationen: Elbtalaue-Wendland Touristik; Telefon: 05841/96 290.

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