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Fossiliensuche mit Hammer und Meißel im Altmühltal

Von Bernd F. Meier, dpa

Eichstätt (dpa/tmn) - Ein Exemplar des legendären Urvogels Archaeopteryx wurde hier schon gefunden, ebenso der Raubsaurier Juravenator starki: Das Altmühltal ist ein Eldorado für Fossiliensucher. Mit Hammer, Meißel und Schaufel machen sich viele Besucher auf die Suche.


Schon von weitem sind die Hammerschläge zu hören: «Tock, tock, tock». Dann eine kleine Pause, und wieder ertönen die Klopfgeräusche. Ein paar Dutzend Schatzsucher sind an diesem frühen Morgen schon im Fossiliensteinbruch Blumenberg in der Nähe von Eichstätt auf Schatzsuche. «Goldgräberstimmung im Altmühltal», nennt Ruth Wallmann vom Naturpark-Informationszentrum die Suche nach den versteinerten Pflanzen und Tieren aus der Urzeit vor 140 bis 150 Millionen Jahren.


Damals lag die Gegend um Eichstätt, Solnhofen, Weißenburg und Treuchtlingen am Rand eines tropischen Meeres. Kleine Inseln ragten aus den Fluten. Dinosaurier, Urvögel, Riesen-Libellen, Tintenfische und Meereskrokodile bewohnten Wasser und Land. 50 Millionen Jahre nach dieser Zeitperiode wichen die Fluten. Korallenriffe aus dem Tropenmeer wurden im Laufe vieler zigtausender Jahre zu bizarren Felsformationen, die heute links und rechts der Altmühl emporragen. Verendete Urvögel und Libellen, abgestorbene Ammoniten, kleine Insekten und Fische waren im sauerstoffarmen Wasser in den Meeresschlamm gesunken. Ihre Abbildungen im Kalkstein blieben bis heute erhalten.


Mit dem Beginn der Steinbruchindustrie im 19. Jahrhundert wurden im Land rund um Eichstätt und Solnhofen immer wieder gut erhaltene versteinerte Exemplare der Urzeittiere entdeckt. Als Sensation bezeichnen Wissenschaftler dabei die zehn Funde des seltenen, taubengroßen Urvogels Archaeopteryx, allesamt im Naturpark Altmühltal. «Viele Hobbygeologen im Fossiliensteinbruch Blumenberg hoffen natürlich darauf, auch ein ganz tolles versteinertes Tier zu entdecken, vielleicht ein weiteres Exemplar des Archaeopteryx», sagt Ruth Wallmann.


Mit Hammer, Meißel, Schaufel und Schutzbrille und im Sommer auch mit Kopfbedeckung wegen der Sonne sind manche Schatzsucher von frühmorgens bis in die Dämmerung vor Ort. Von Ostern bis Ende September kommen die meisten Fossilienfreunde in den Steinbruch, der seit den frühen 80er Jahren für Jedermann auf einer Fläche von heute 1,5 Hektar geöffnet ist.


Bis zu 20 000 Gäste lockt die Schatzsuche Jahr für Jahr zum Blumenberg. «Der Ausflug in die Vergangenheit ist vor allem für Kinder ein Riesenspaß», hat Ruth Wallmann beobachtet. Versteinerungen von Insekten und Pflanzen sind Tag für Tag zu finden. Die besten Funde sind im Jura-Museum in der Willibaldsburg oberhalb von Eichstätt zu bewundern. Als besonderes Exemplar gilt der «Juravenator starki». Der mehrere Dutzend Zentimeter große Raubsaurier kam 1998 während einer wissenschaftlichen Grabung in einem Steinbruch bei Schamhaupten ans Tageslicht. «Der Juravenator starki ist einzigartig und mit einem Sechser im Lotto zu vergleichen», sagt Museums-Direktorin Martina Kölbl-Ebert.


Das Jura-Museum, der Fossiliensteinbruch Blumenberg und Eichstätt sind durch den neun Kilometer langen Fossilienpfad verbunden. Schautafeln entlang der Wanderroute informieren zum Beispiel über den Abbau des Plattenkalks. So wurden die Solnhofer Kalkplatten auch zum Bau der Hagia Sophia in Istanbul und des Stephansdoms in Wien verwendet. Und im Altmühltal sind die Platten noch als Legschieferdächer auf manchem alten Jurahaus zu finden.


Informationen: Naturpark Altmühltal, Notre Dame 1, 85072 Eichstätt; Telefon: 08421/98 760, E-Mail: info@naturpark-altmuehltal.de.

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