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Mexiko » Reisetipps

Deutsche Mundharmonika: Spuren in Mexiko-Stadt

Von Franz Smets, dpa

Mexiko-Stadt (dpa/tmn) - Dass deutsche Urlauber auf Spuren von ausgewanderten Landsleuten stoßen, kommt fast überall auf der Welt vor. Wer sich in Mexiko-Stadt auf die Suche macht, stößt jedoch schnell auf etwas Außergewöhnliches.


In der Straße Mesones im historischen Zentrum der mexikanischen Hauptstadt ist die «Casa Veerkamp» zu finden. Dort liegt der Grundstein des größten mexikanischen Handelshauses für Musikinstrumente, zu dem inzwischen neun Kaufhäuser, eine Saitenfabrik und sieben Musikschulen gehören.


Ihre Ursprünge hat die «Casa Veerkamp» in Trossingen im heutigen Baden-Württemberg. Die dortige «Harmonikafabriken Matth. Hohner AG» schickte am Anfang des 20. Jahrhunderts den jungen Fritz Veerkamp erst nach New York und dann als Repräsentanten nach Mexiko. Veerkamp, wurde rasch zu «Federico» und brachte den Mexikanern etwas Besonderes. Seine Ware war ein Musikinstrument, das sich jeder leisten und auf dem jeder Töne erzeugen konnte: die Mundharmonika. «Veerkamp begriff sofort, dass unser Volk über seinen Schmerz und seine Freuden zu singen pflegte, aber die Musikinstrumente für andere Sektoren bestimmt waren», schrieb die Tageszeitung «El Universal» schon 1956. «Die Mexikaner benötigten ein Instrument, das man leicht erlernen konnte, das für alle erschwinglich war. Die Mundorgel erfüllte das alles.»


Das bekannteste Modell hieß «Centenario» und wurde 1910 zur Erinnerung an den Beginn des mexikanischen Unabhängigkeitskampfes herausgebracht. «In Mexiko wurden sie sowohl in Geschäften für Eisenwaren, wie auch in Apotheken, aber auch in Tante-Emma-Läden verkauft», erzählt Enkel Thomas Veerkamp, heute einer der Geschäftsführer. Dann kamen Akkordeons, Phonographen und Schallplatten der Deutschen Grammophon hinzu.


Im Jahr 1922 stieß Alfred Veerkamp zu seinem Bruder in Mexiko. Das Geschäft wuchs, auch dank der Erweiterung des Sortiments durch importierte Elektrogeräte. Zeitweise verkauften die Veerkamps auch Sportgeräte. Heute werden in der «Casa Veerkamp» 8000 Instrumente, Gitarren, Geigen, Blasinstrumente, Schlagzeuge, Pianos verkauft. «Wir sind in der Lage, sofort ein ganzes Symphonieorchester mit allen Instrumenten zu versorgen», sagt Thomas Veerkamp. «Und selbstverständlich auch eine moderne Rockband oder Mariachi-Gruppen.»


In Mexikos Hauptstadt ist die «Casa Veerkamp» zum Zentrum des Musikhandels geworden: In den Straßen ringsum haben sich in den vergangenen Jahrzehnten rund 70 weitere Musikgeschäfte angesiedelt. Im Haupthaus, das gleichzeitig ein Stück deutsch-mexikanischer Geschichte ist, kann inzwischen eine Ausstellung zur Geschichte der Einwanderung besichtigt werden. Geöffnet ist die «Coleccion Veerkamp» jeweils von Mittwoch bis Samstag zu den Ladenöffnungszeiten.


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