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TravelingWorld » Reisenews » Reiseberichte » Phils Erwachen - Das Murmeltier wirft seinen Schatten

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Phils Erwachen - Das Murmeltier wirft seinen Schatten

Von Antje Passenheim, dpa

Washington (dpa) - Einmal kann er sich noch umdrehen, dann heißt es für den verschlafenen Phil wieder: Raus aus dem Bau! Das Frühlingserwachen des Murmeltiers im verträumten Örtchen Punxsutawney im Bundesstaat Pennsylvania wird alljährlich am 2. Februar von Millionen Amerikanern mit Spannung erwartet.


Denn dann - und nur dann - am Murmeltiertag, verrät Phil ihnen, wie lange sie noch auf den heiß ersehnten Frühling warten müssen. «Früher Frühling» oder «Sechs Wochen weiterer Winter» lautet das Urteil, das der Wetterfrosch in Pelzgestalt mit seinem kleinen Schatten fällt.


Der Weckruf kommt kurz nach Sonnenaufgang. Um 7 Uhr 30 (11.30 MEZ) schreiten 15 hohe Herrn des des örtlichen aber weltbekannten «Murmeltierclubs» zum Ritual. Jahr um Jahr bleibt es dasselbe - eine ernste Sache, wie die Mienen der in Frack und Zylinder gekleideten Herrn belegen. Nur der höchste Mann der Murmeltiergilde ist befugt zu tun, was dann geschieht: Mit einem Stock pocht Club-Präsident Bill Deeley an Phils Winterquartier, holt den Kleinen aus dem Tiefschlaf und schließlich aus dem Bau. Wenn dann der blinzelnde Phil seinen eigenen Schatten sieht, also klares, helles Wetter herrscht, dann ist die Nachricht klar: «Sechs weitere Wochen Winterwetter.» Sieht der Nager aber nicht schwarz, liegt der Frühling fast schon in der Luft.


Dann bricht Jubel aus unter den Hunderttausenden Besuchern und Fernsehzuschauern, die das Nager-Orakel alljährlich mit Hochspannung verfolgen. Zum Glück besitzt Deeley, wie alle seine Vorgänger, die Gabe, ihnen Phils «murmeltierianische» Botschaft in Menschensprache zu übersetzen. Dass die Prognose «100 Prozent korrekt» ist, davon sind Deeley und seine Murmeltierianer überzeugt; womit sie auch irgendwie recht haben. Denn Phils Wettervorhersage ist nie an einen bestimmten Ort gebunden. Und irgendwo in den USA trifft seine Aussage mit Sicherheit zu.


Schließlich ist «Punxsutawney Phil» nicht irgendein Murmeltier, wie Kenner wissen. Sie beteuern, dass Phil schon mehrfach das übliche Murmeltierleben von sechs bis acht Jahren überrundet hat. Angeblich nimmt er dafür jeden Sommer einen kräftigen Schluck von einem magischen Punsch. Nur so erklärt sich, dass ein und derselbe Phil bereits seit 120 Jahren den Schattenmann spielt. Während der Zeit der Prohibition, des Alkoholverbots in den USA, soll er in den 20er Jahren angedroht haben, 60 Wochen Winter zu prophezeien, sollte man ihm den Schluck aus der Flasche der Lebensgeister verwehren.


Seine Dienste trugen dem Murmeltier schon hohe Ehren ein: 1986 empfing ihn sogar der damalige Präsident Ronald Reagan. Zurück geht die Tradition des «Groundhog Days» an Maria Lichtmess - in der Mitte zwischen dem kalendarischen Winter- und Frühlingsanfang - bis ins 19. Jahrhundert. Der Murmeltiertag soll seinen Ursprung in Legenden amerikanischer Ureinwohner und deutscher Siedler haben; die Legenden verschmolzen dann miteinander, wie Brauchtumsforscher annehmen.


Demnach glaubte ein in Punxsutawney ansässiger Indianerstamm, dass seine Vorfahren Murmeltiere waren. Die christlichen Siedler wiederum waren überzeugt, dass ein Murmeltier an Maria Lichtmess aus dem Winterschlaf erwacht; und sich für weitere sechs Wochen in seinen Bau zurückzieht, wenn es seinen Schatten sieht - da dann der Winter andauert.


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