Veranstalter: «DomRep»-Tourismus läuft unverändertHamburg (dpa/tmn) - Das schwere Erdbeben in Haiti hat nach Angaben deutscher Reiseveranstalter weiterhin keine Folgen für den Tourismus im Nachbarland Dominikanische Republik.
Gut eine Woche nach dem Beben vom 12. Januar läuft der Ferienbetrieb in der «DomRep» unverändert, ergab eine Umfrage unter führenden Reiseanbietern. Änderungen in Ausflugsprogrammen in dem Karibikstaat gibt es demnach ebenso wenig wie eine Storno- und Umbuchungswelle deutscher Urlauber. Die Katastrophe hat laut Befürchtungen von Haitis Regierung bis zu 200 000 Menschen das Leben gekostet. Am Mittwoch (20. Januar) versetzte ein Nachbeben die Menschen in Haiti erneut in große Angst.
Der Anreisebetrieb von Deutschland in die Dominikanische Republik und die Ausflüge innerhalb des Landes liefen uneingeschränkt weiter, erklärten Vertreter von TUI, Neckermann/Thomas Cook Reisen, Alltours, FTI und der Rewe-Touristik. TUI-Sprecherin Anja Braun in Hannover verwies darauf, dass wichtige Urlauberzentren wie Punta Cana, Puerta Plata und Samaná im Osten und Nordosten der Dominikanischen Republik liegen und damit von der haitianischen Grenze weit entfernt sind.
Anfragen von «DomRep»-Urlaubern, die ihre Reise stornieren oder umbuchen wollten, habe es «nur vereinzelt» gegeben, hieß es bei der TUI sowie bei FTI in München. Kostenlos angeboten würden Stornos und Umbuchungen dabei nicht. Die Rewe-Pauschaltouristik in Köln (ITS/Jahn Reisen/Tjaereborg) und Alltours in Duisburg erklärten, entsprechende Gästeanfragen würden im Einzelfall geprüft. Aus Kulanz habe man den «bisher nur zwei, drei Umbuchungswünschen» auch stattgegeben, erklärte Ralph Schiller, Vetriebsgeschäftsführer der Rewe-Touristik. Es habe auch keiner der Gäste, die sich während des Bebens bereits in der Dominikanischen Republik aufhielten, vorzeitig nach Deutschland zurückreisen wollen, sagte Alltours-Sprecher Stefan Suska.
Bisher zeichnen sich auch keine langfristigen Folgen des Bebens für den Tourismus in der «DomRep» ab. Änderungen im Buchungsverhalten seien nicht erkennbar, sagte Thomas-Cook-Sprecherin Nina Kreke in Oberursel (Hessen). Bei der Rewe-Pauschaltouristik habe die Zahl der Neubuchungen in den ersten Tagen nach dem Erdbeben sogar deutlich über der im gleichen Vorjahreszeitraum gelegen, erklärte Schiller.
Für die deutsche Reisebranche ist die Dominikanische Republik das wichtigste Ziel in der Karibik. Nach vorläufigen Zahlen des Deutschen Reiseverbandes (DRV) in Berlin besuchten im vergangenen Jahr rund 207 000 Bundesbürger das Land, das den Osten der Insel Hispaniola einnimmt und sich diese mit Haiti im Westen teilt.
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